Als ich das gelesen habe hab ich an eine Phase gedacht, als es mir mit einem meiner Söhne so ähnlich ging. (Da war er lange vor der Pubertät.) Ich hatte das Gefühl als würde er mich mit gezielten Bemerkungen absichtlich auf die Palme bringen.
Ich hab mir das dann mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und gedacht nee, lege nicht jedes Wort auf die Waagschale, lasse dich nicht provozieren und bleib mal ganz locker. Das hat sofort funktioniert, denn er konnte mich nicht mehr auf die Palme bringen, weil ich mich nicht mehr provoziert fühlte.
Also lag es letztlich an mir selbst, dass ich mich auf die Palme bringen habe lassen.
Man kann Emotionen nur in die richtigen Bahnen lenken, wenn man sein Verhalten/seine Gefühle reflektiert.
Also wenn dich das wild gemacht hat, dann hast Du dich mMn. innerlich nicht von deinem Kindsein distanziert und dein Verhalten nicht ausreichend reflektiert.
Es ist mein Problem, wenn ich mich als Erwachsene noch von meinen Eltern verrückt machen lasse und in der Position des Kindes bleibe, dass sich maßregeln lässt.
Man kann Eltern als Erwachsene auch Grenzen aufzeigen und eine neue Basis finden.
Wieso erwartet man eigentlich von den Eltern, dass sie ihr erwachsenes Kind anders behandeln und eine neue Basis finden, wenn man selbst es nicht tut?
Ich meine, man will von seinen Eltern akzepiert werden wie man ist. Dann muss man auch seine Eltern akzeptieren wie sie sind.
Ich würde sagen- Meine Eltern waren auch nur das Ergebnis ihres Lebens.