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Thema: Ich möchte mich heute auch mal ausheulen.

  1. #1
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    Standard Ich möchte mich heute auch mal ausheulen.

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    Hallo Mädels.

    Ich muss mich mal grad auskotzen, vielleicht (wahrscheinlich sogar ganz sicher) wascht ihr mir den Kopf und sagt, ich soll mich nicht so anstellen.

    Ich muss kurz die „Eckdaten“ umreißen.

    Mein Freund studiert, wohl noch so 3 Semester, ich hoffe, weniger, aber wenn ich ehrlich bin….Er lernt und macht auch viel zu hause, in die Uni muss er nur zwei Tage die Woche. Ich arbeite seit 3 Monaten wieder, bin von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr aus dem Haus. Ich wasche, koche, kümmere mich um unsere Tochter (hole sie meist ab aus der Kita und bringe sie morgens auch mindestens zwei Tage die Woche, weil mein Freund es hasst, früh aufzustehen). Ich verdiene das Geld und schmeiße eigentlich den ganzen Haushalt.

    Er hat feste Aufgaben. Müll rausbringen, Staub saugen, Geschirrspüler ausräumen, ab und an mal einkaufen (die schweren Sachen, wir haben kein Auto). So weit, so gut.

    Ich habe morgen Geburtstag und noch einiges zu erledigen. Morgen Nachmittag kommen ein paar Gäste, ich muss heute noch einen Kuchen backen und saubermachen. Der Wäschekorb quoll heute morgen über, also schmiss ich ne Waschmaschine an. Schrieb meinem Liebsten wie jeden Morgen einen Zettel und schrieb dort auch drauf, er solle mal anrufen, wenn er wach sei, ich hätte noch ein paar Bitten. Ich brachte dann Minchen in die Kita (er muss sie heute mal abholen, weil ich nach der Arbeit noch einige Zutaten für den Kuchen kaufen muss) und soll sie heute Nachmittag auch beschäftigen. Ich habe ihn also „vorgewarnt“, dass er mir heute so einiges an Arbeit abnehmen muss.

    Gestern Abend gegen 21 Uhr putzte ich schon mal das Wohnzimmer und räumte den Geschirrspüler (was eigentlich seine Aufgabe war) aus, weil er beim Sport war und erst nach 22 Uhr zurück. Ich musste aber noch die Küche putzten und brauchte Platz (der Geschirrspüler war den ganzen Tag fertig gespült voll, er hätte diverse Gelegenheiten gehabt ihn auszuräumen. Sowas passiert ständig, auch das Staubsaugen übernehme ich oft, er saugt alle 2 Wochen sehr gründlich, aber Mina arbeitet ca. jeden Tag Kekse oder Salzstanden in den Teppich, da muss ich einfach mindestens alle 2 Tage mal rasch saugen).

    Egal. Kommen wir zum eigentlich Problem von heute. Er ruft 10 Uhr an (ah, er hat ausgeschlafen….). Ich bitte ihn.

    - nochmal zu saugen, nicht gründlich, das hab ich erst, nur nochmal für morgen ein bisschen (mal husch husch, 10 Minuten vielleicht)
    - die Wäsche aus der Maschine aufzuhängen (dauert vielleicht 10 Minuten) (und die andere, die noch hängt ab, dauert KEINE fünf Minuten)
    - noch Wasser und Apfelsaft zu holen für morgen (dauert, wenn er sich Zeit lässt, 20 Minuten, ist aber auch in 15 erledigt).

    Ich weiß, dass er noch seine T-Shirts bügeln muss (das macht er alleine, wenn ich die bügle, hat er was zu nörgeln…. ). Und nach 10 Minuten grübeln und wütend sein fiel mir ein, dass er ja vielleicht noch das ein oder andere für mich morgen vorbereiten will, von dem ich ja nix wissen muss. 15.30 Uhr muss er Mina abholen. Ich brauch euch nicht sagen, was ICH in 5,5 h alles schaffen würde.

    Zurück zum Telefonat:
    ER seufzt und sagt, dass er ja da den ganzen Tag zu tun hat.
    ICH fühle mich schlecht und bin sauer, weil er tut, als würde ich da sonst was von ihm verlangen.
    ER sagt, ist okay, aber mehr Arbeitsaufträge darfste mir nicht erteilen.
    ICH sage, dass ich hoffe, dass er das witzig meint, woraufhin er schweigt. Ich finde, dann haben wir ein ziemliches Grundsatzproblem, oder? Muss ich mich schlecht fühlen, weil ich ihn ausnahmsweise darum bitte, mir etwas ausführlicher im Haushalt zu helfen? Ich meine, ich hab ja noch nicht mal verlangt, dass er mir von sich aus seine Hilfe anbietet, wenn ich als berufstätige Mutter eine Geburtstagsfeier in der Woche plane.

    Kurzum: Verlang ich zuviel von ihm? Stell ich mich an, wenn ich mich jetzt aufrege? Ich möchte ihm ja auch nicht ständig vorhalten, was ICH tagtäglich schufte und was er im Gegensatz dazu tut, nicht zu reden von den finanziellen Dingen. Mich macht das einfach traurig.

    Er ist ein toller Papa für unsere Kleine und er liebt mich sehr und ich ihn, ich denke mir immer, ich sollte dafür einfach dankbar sein. Geändert bekomme ich ihn doch eh nicht mehr, oder? Ist das nicht Jammern auf hohem Niveau?

    Ich bin grad echt down, sorry. Danke für's "zuhören".
    Geändert von Exuser 6 (03.06.09 um 11:56:46 Uhr)

  2. #2
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    Ach Ricky, nimm es doch nicht so schwer.
    Manche Männer haben eben andere Talente und sind nicht gerade 'multitasking-fähig' oder Haushalts-Experten.
    Na gut, er schafft nicht soviel wie du in der Zeit, aber er hilft so gut er kann.
    Manchmal ist es sinnvoller, für die geleistete Hilfe zu loben als ständig zu nörgeln und zu kritteln.

    Klar kannst du versuchen, ihn zu "erziehen". Aber eigentlich weißt du doch selber, daß das nur Stress bringt... und DU bist dann immer die Zicke in dem Spiel.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Amidala Beitrag anzeigen
    Ich meine, ich hab ja noch nicht mal verlangt, dass er mir von sich aus seine Hilfe anbietet, wenn ich als berufstätige Mutter eine Geburtstagsfeier in der Woche plane.
    Ich kann Deinen Frust nachvollziehen. Aber wahrscheinlich liegt der Fehler im System. Und ich darf das aus Erfahrung sagen, denn ich hab mich über meinen Ex auch jahrelang in der Hinsicht geärgert. Heute weiss ich besser, wie ich das hätte angehen sollen.

    Solange Du ihm Aufträge gibst, arbeitet er bestenfalls diese ab, fühlt sich aber nicht verantwortlich. Besprecht künftig besser gemeinsam, welche "Sauberkeitsziele" Ihr habt - nur wenn er mit den Zielen einverstanden ist, wird er auch dafür etwas tun (sonst wird er nur halbherzig staubsaugen, weil es ihm eh sauber genug ist). Gib ihm nicht das Gefühl, zu "helfen", sondern für bestimmte Dinge "zuständig" zu sein. Und übernimm nicht seine Aufgaben, wenn er sie nicht getan hat, sondern fordere ein, dass er sie erledigt - und auch mit Zeitvorgabe ("jetzt" funktioniert allerdings nicht, besser ist "bis in zwei Stunden"). Und es muss auch Konsequenzen geben. Hat er die Spülmaschine nicht ausgeräumt, gibt's auch mal nichts zum Abendessen - schließlich brauchst Du ein paar Teile aus der Spülmaschine zum Vorbereiten.

    Wenn er über den zeitlichen Aufwand jammert, besprecht, wielange bestimmte Aufgaben dauern. Meist scheint einem etwas nur so lange zu dauern, weil man es ungern macht. Aber man kann z.B. ruhig mal die Zeit, die man benötigt, notieren, und diskutieren, ob man da etwas optimieren kann.

  4. #4
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Na gut, er schafft nicht soviel wie du in der Zeit, aber er hilft so gut er kann.
    Manchmal ist es sinnvoller, für die geleistete Hilfe zu loben als ständig zu nörgeln und zu kritteln.

    Klar kannst du versuchen, ihn zu "erziehen". Aber eigentlich weißt du doch selber, daß das nur Stress bringt... und DU bist dann immer die Zicke in dem Spiel.
    Falscher Ansatz. Jemand, der überwiegend zuhause ist, "hilft" im Haushalt, während der andere Partner arbeitet und das Geld ranschafft und dann noch den Haushalt schmeisst? Kinder "helfen" im Haushalt, ok, aber von einem Partner darf ich doch wohl etwas mehr erwarten.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Falscher Ansatz. Jemand, der überwiegend zuhause ist, "hilft" im Haushalt,
    Er studiert und arbeitet nebenbei, das kann man wohl kaum "zu Hause sein" nennen. Und lernen muß er ja auch irgendwann.

    Mag sein, daß dir mein Ansatz falsch erscheint. Aber kein Abendessen als "Strafe" für nicht gemachte Hausarbeit klingt für mich doch sehr nach Kindergarten. Meinen Mann würde das höchstens dazu veranlassen, sich eine Pizza zu bestellen.

  6. #6
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    Danke schonmal für eure Antworten.

    Nein, er arbeitet nicht nebenher. Auch das ist ein großes Problem. Seine Mutter unterstützt ihn finanziell noch, ansonsten versorge ich uns. Sein Studium ist allerdings auch wirklich nicht ohne, deshalb möchte ich auch gar nicht, dass er arbeitet, sonst brauch er noch länger für’s Studium. Mir ist wichtiger, dass er dann ein Stündchen mehr für die Kleine und mich hat.

    Ansonsten finde ich Mäusken’s Ansatz soweit verständlich. Er sagt, er hat nichts dagegen, wenn ich ihm „Aufgaben erteile“. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Der Laden kann nur laufen, wenn wir beide gleichermaßen anpacken. Es ist UNSER Laden, nicht meiner und er ist auch nicht mein Angestellter.

    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Meinen Mann würde das höchstens dazu veranlassen, sich eine Pizza zu bestellen.
    Das kostet ja Geld.

    Aber er schiebt sich dann eben die x-te TK-Pizza in den Ofen, auch nicht grad toll.

  7. #7
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    Ich finde auch, dass man mehr als "Hilfe" erwarten kann
    Ich bringe da immer gerne das Beispiel ein, was wäre, wenn man (in diesem Falle er) alleine wohnen würde..........da müsste man sich noch um viel mehr selbstständig kümmern
    Gut, da wären die Prioritäten dann vielleicht auch andere, aber die muss man eben in einem gemeinsamen Gespräch abklären und sich von beiden Seiten annähern.
    Vielleicht hilft es euch grundsätzlich nocheinmal über die Aufgabenverteilung nachzudenken, nicht nur von der Menge her, sondern auch einfach wer für was fest zuständig ist.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Amidala Beitrag anzeigen
    Er sagt, er hat nichts dagegen, wenn ich ihm „Aufgaben erteile“. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Der Laden kann nur laufen, wenn wir beide gleichermaßen anpacken. Es ist UNSER Laden, nicht meiner und er ist auch nicht mein Angestellter.
    So sehe ich das auch.
    Es ist doch sehr mühsam jemanden immer wieder zu bestimmten Aufgaben zu überreden bzw. ihn davon zu überzeugen.
    Jeder sollte möglichst die Aufgaben übernehmen, die ihm Spaß machen oder zumindest nichts ausmachen. Der Rest wird fiftyfifty aufgeteilt.
    Rücksicht auf zeitliche Belange des anderen kann man dabei ja immernoch nehmen.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Amidala Beitrag anzeigen
    Nein, er arbeitet nicht nebenher. Auch das ist ein großes Problem.
    Sorry, hatte ich falsch gelesen.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Ilmarie Beitrag anzeigen
    So sehe ich das auch.
    Es ist doch sehr mühsam jemanden immer wieder zu bestimmten Aufgaben zu überreden bzw. ihn davon zu überzeugen.
    Jeder sollte möglichst die Aufgaben übernehmen, die ihm Spaß machen oder zumindest nichts ausmachen. Der Rest wird fiftyfifty aufgeteilt.
    Rücksicht auf zeitliche Belange des anderen kann man dabei ja immernoch nehmen.
    Es geht ja auch nicht darum, ihm ausgerechnet 3 Tage vor einem Examen einen Hausputz aufzudrücken.

    Aber es ist doch nicht zu viel erwartet, wenn jemand in einem 3-Personen-Haushalt sagen wir mal regelmässig eine Stunde am Tag für Hausarbeit aufwendet.

    Und sorry, wenn der Partner bereits um 7:30 Uhr aus dem Haus geht, ist es auch kein feiner Zug, sich selbst ein Ausschlafen bis 10 Uhr zu gönnen und dann zu jammern, dass man bis nachmittags nicht drei Dinge erledigen kann.

    Und gerade wenn man Besuch erwartet, ist Kooperation angesagt.

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