Nur mal ganz grundsätzlich: Wie tickt Ihr?
Nur mal ganz grundsätzlich: Wie tickt Ihr?
Geändert von Nisifeh (04.06.09 um 08:44:58 Uhr)
Aus eigener Erfahrung (Freiberuflerin) spontan geantwortet:
Wenn Du keine Kinder hast und in absehbarer Zeit keine haben möchtest und über die PKV eine gute Krankentagegeld-Absicherung, würde ich ohne Wenn und Aber zur Selbständigkeit raten.
Die Arbeitsmotivation ist eine ganz andere und die Freiheiten, die man hat - selbst wenn man relativ stark an die Firmenorganisation des Kunden gebunden ist -, sind m. E. kaum ersetzbar.
Zudem ergeben sich u. U. neue, interessante Kontakte und damit oft neue, noch spannendere Projekte.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!! :-)
Hoffnung ist ein dünnes Seil, auf dem viele Narren tanzen [Verf. unbekannt]
Danke, Frau Xor
Doch, ich habe ein Kind (6 Jahre alt). Und ich bin alleinerziehend. Gerade deswegen gefällt mir mein Selbständigendasein bei allen Nachteilen sehr gut.
zurzeit: selbständig
ich arbeite für MICH und das hat eine ganz andere qualität. noch nie hat mir arbeit so viel spaß gemacht. selbst am wochenende.
allerdings stehe ich ganz am anfang, keine ahnung wie das in ein paar jahren aussieht. aber zurzeit möchte ich nicht mehr tauschen.
lg
lora
"Der Duft der Dinge ist die Sehnsucht, die sie in uns nach sich erwecken"
(Christian Morgenstern)
meine bieteliste
meine sucheliste
Ich würde mich für Variante 2 entscheiden - allein die Möglichkeit selbständig zu arbeiten ist es wert. Wenn du bereits in der PKV bist und auch bleiben möchtest wäre ein Wechsel zur GKV dumm (außer deine Beiträge sind bereits jetzt zu hoch und du möchtest unbedingt raus).
Wegen dem Risiko: Ich sehe da kein größeres als als Angestellter. Ganz im Gegenteil und was am wichtigsten ist: Du bist nicht fremdbestimmt von Weisungen und wenn man sich nicht gar zu dusselig anstellt verdient man als Selbständiger wirklich wesentlich mehr. Man muss natürlich gut haushalten können und Rentenrücklagen, etc. berücksichtigen und nicht die ganze Kohle auf den Kopf hauen
lg
Thea
ich bin/war seit 12 Jahren selbstständig und habe die Nase gestrichen voll davon.
Grösste Nachteile:
- Das Gezanke mit Kunden wenn sie nicht zahlen, das kann einem unter Umständen ziemlich aus der Bahn werfen. Und wenn sie nicht zahlen: 0 Einkommen.
- ständige Unsicherheit
- Falls Büro extern. Das ist wie ein zweiter Haushalt, man muss sich um alles kümmern, selbst ums Klopapier kaufen. Das kann manchmal ganz schön aufwändig sein.
Mir fällt sicher noch mehr ein.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ich schliesse mich Carolines Meinung an, kommt aber auch immer ein wenig auf die Branche an.
Grundsätzlich kann man das nicht sagen, meine ich. Es gibt hier Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind sicher, dass man weiß, wofür und für wen man arbeitet. Keinen direkten Vorgesetzten hat, enorme Freiheit.
Die Nachteile sind aber nicht von der Hand zu weisen. Wer auf Sicherheit setzt, hat Probleme. Ebenso muss die Anfangszeit überbrückt werden. Wenn da kein Geld vorhanden ist, um eventuelle Engpässe zu überbrücken, kann das nicht viel Spaß machen. Und etwas Geld sollte immer auf der hohen Kante sein.
Die Zahlungsmoral ist heute, wie Caro schon geschrieben hat, miserabel. Es geht ja vordergründig nicht nur um die Freude an der Arbeit, sondern auch um deren Entlohnung. Die meisten Kunden möchten heute einen Audi zum Preis eines Fiat. Geht nicht. Man muss immer wieder die Vorteile erklären. Und selbst wenn Zahlungsfristen gesetzt sind, halten sich wenige daran. Leider. Das kann schon mal die Freude verderben. Es gibt auch Kunden, bei denen man die Arbeit gemacht hat (wie auch immer diese aussieht) und die dann in die Insolvenz gehen. Das Geld ist dann abgeschrieben. Das sind die weniger erfreulichen Fälle.
Mit festem Geld kann man also nicht rechnen.
Das alles gilt es gegeneinander aufzustellen. Und für sich den richtigen Weg zu finden. Kommt auch auf die Branche an. Ich kenne beides. Und liebe Selbstständigkeit
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
für mich wäre Selbständigkeit nichts. Glaube ich könnte mich nicht genug motivieren und hätte immer Angst zu wenig Geld zu verdienen.
Ich will Sommer!
Abgesehen davon, dass ich zu jung bin (aka "zu wenig Erfahrung"), um mich selbständig zu machen, wäre ich auch schlicht nicht der Typ dazu. Ich habe null Bock auf Kundenakquise und Kunden-Hinterherrennerei (auch wenn ich ansonsten kein Problem mit einem kundenorientierten Umfeld habe und selbst lange in einem solchen gearbeitet habe). Ausserdem schätze ich den Komfort, den ich in einer (grösseren) Firma habe und möchte das derzeit und in den nächsten Jahren definitiv nicht hergeben.