Sorry, aber ich bin so traurig und hilflos

[Karotte]

Hallo,

ich habe im Johanniskraut/Pille-Thread von meiner Freundin erzählt, die schwanger ist/war:

Ich wäre, da z.Zt. kein richtiger Partner vorhanden, bei der Geburt dabei gewesen
Ich wäre (sehr sehr gerne) Taufpatin geworden
Es wäre, nach zwei Mädels, ein Bub geworden
Sie ist eine ganz ganz tolle, liebevolle Mutter
& sie hat sich unbeschreiblich auf dieses Kind gefreut

nur: Heute muß meine Freundin das Kind im fünften Monat zur Welt bringen, weil es schwerstbehindert wäre Es sind wirklich gravierendste Schädigungen. (Herz, Niere, Mund, Nase....)

Da ich z.Zt. für zwei Kolleginnen Urlaubsvertretung machen muß, kann ich ihr nicht beistehen. Der anderweitig verheiratete Kindsvater steht es mit ihr durch.

Sorry, daß ich mich hier ausheulen muß, aber ich bin so unsagbar traurig und hilflos.

Vielleicht habt Ihr ein paar kleine Motivationen für mich ?

[sharkzzz]

Das tut mir wirklich sehr leid für Deine Freundin! Und auch für Dich!
Du kannst jetzt nur für sie da sein und wenn sie reden will, ihr zuhören und sie trösten.

Eine Freundin von mir musste im 5. Monat auch mal wegen schwerster Missbildungen abtreiben und hat da lange drunter gelitten. Jetzt hat sie aber einen gesunden kleinen Sohn.

[Ilmarie]

Das tut mir sehr leid
Ich habe so etwas noch nie durchgemact oder miterlebt, aber ich kann mir vorstellen, dass es da erstmal nichts gibt, was es besser macht oder was irgendwie helfen kann.
Das ist einfach ein ganz furchtbares Erlebnis und nur die Zeit wird es wohl mit sich mitbringen, nicht dass der Schmerz geht, aber das er vielleicht anders wird und damit irgendwann auch nicht mehr so stark ist.

[Samoa]

So eine Situation ist einfach unendlich traurig , es tut mir sehr leid.

[Karotte]

Ich danke Euch für die herzlichen und aufmunternden Beiträge. Habe eben mit Ihr telefoniert und sie ist z:Zt. in der nüchternen und sachlichen Phase, was auch gut ist um es durchzustehen, aber ich weiß, daß sie ein sehr feinfühliger Mensch ist und es bestimmt sehr sehr lange braucht um darüber hinwegzukommen. Sie hat mir ganz begeistert von einem Friedhofsteil erzählt in dem die "Sternenkinder" bestattet werden....sorry, aber ich muß mich für heute ausklinken; bin absolut fertig (will nur noch Decke über den Kopf und (mit)heulen).

Ich danke Euch für Eure Anteilnahme.

[Lilibeth]

Karotte, das ist wirklich schrecklich und deine Freundin hat mein vollstes Mitgefühl. Ich denke, für solche Schicksalsschläge gibt es keine Motivationshelfer, das kann man nicht einfach wegstecken. Ich fürchte, das einzige, was wirklich hilft, sind liebe Menschen, die einem beistehen.

[frl-v-boedefeld]

Liebe Karotte, wie furchtbar. Ich fühle mit dir und hoffe, du kannst für deine Freundin da sein und mit ihr gemeinsam trauern und verarbeiten. Alles Liebe!

[Exuser 25]

Oh nein, das tut mir fürchterlich Leid für deine Freundin und auch für dich. Ich wünsche ihr auf diesem Wege ganz viel Kraft. Es tut mir so Leid

[Exuser66]

Oh, das tut mir sehr leid für dich und für deine Freundin. Vielleicht sieht sie es aber auch ein bisschen nüchterner als du, weil sie schon zwei Kinder hat - ich hätte auch kein schwerstbehindertes Kind gewollt, nachdem ich schon Kinder hatte, weil ich ja auch an die denken muss. Insofern kann sie damit vielleicht eher ihren Frieden machen, auch wenn sie sicher traurig ist. Und die Pläne für die Beerdigung und einen Platz zum Trauern zeigen doch, dass sie sich damit auseinander setzt. Euch beiden viel Kraft.

[Nisifeh]

Sofern man unter den gegebenen Konstellationen von "anständig" überhaupt sprechen kann, finde ich es anständig vom Kindsvater, dass er sie nicht hängen lässt.

Motivation... (Trost?) Ich finde, für eine solche Situation gibt es keinen Trost, da muss man einfach durch. Im besten Fall nicht allein.