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Thema: Wo er Recht hat....

  1. #11
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    Meine arbeitenden Eltern hatten weder Zeit noch Lust, uns irgendwo hin zu karren. Das machte aber auch nichts, denn Freunde und Ausbildungsstätten (inkl. Vereine oder Musiklehrer) lagen alle so, dass man sie per Fuß oder Straßenbahn erreichen konnte.

    Dafür sind sie dann am Wochenende immer mit uns rausgefahren. Entweder in die nahe Wälder zum Pilzesuchen oder zu den einschlägigen Sehenswürdigkeiten der Region. Ich habe damals von der Hohenzollernburg bis zur Nebel- und Bärenhöhle alles bewandert
    These violent delights have violent ends.


  2. #12
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Nebel- und Bärenhöhle alles bewandert
    Zur Nebelhöhle wurden wir immer zu Fuß geschickt

    Ansonsten mussten wir auch immer raus. Und wenn uns meine Mutter irgendwo hin gekarrt hat, dann in 90% aller Fälle auf die Schwäbische Alb zu einer Wanderung.

  3. #13
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    Ich bin auch so aufgewachsen Es war herrlich! Aber ich bin auch in einer Kleinstadt aufgewachsen, alles war fussläufig, der Verkehr eher gering und wenn ich irgendwohin wollte, musste ich die S-Bahn oder das Fahrrad nehmen. Zum Baden bin ich 8km mit dem Fahrrad gefahren, wahrscheinlich hats mir gutgetan

    Heute lebe ich mitten in Berlin und meine fast 4-jährige Tochter muß ca. 1 Minute zur Kita laufen und nur eine kleine Strasse überqueren. Würde ich sie allein gehen lassen? Never ever. Würde ich sie allein auf die Spielplätze der Umgebung gehen lassen? Niemals.

    Meint Ihr nicht, dass sich in den letzten Jahren eine Menge geändert hat? Und ich meine damit nicht nur die Überbesorgnis der Eltern. Der Verkehr hat definitiv zugenommen, das ist einfach kein Vergleich zu "früher". Kinderentführungen und Schlimmeres hat es schon immer gegeben, aber auch das hat deutlich zugenommen. Und damit meine ich nicht eine subjektive Wahrnehmung durch zunehmende Berichterstattung, sondern nackte Zahlen.

    Das Kinder heute Helme tragen und verkehrssichere Kindersitze haben, hat sicher so manchem Kind das Leben gerettet

    Ich habe es wirkich SEHR genossen, so aufzuwachsen wie in dem Artikel beschrieben und ich würde mir das gleiche für meine Tochter wünschen. Aber so, wie wir leben, geht das einfach nicht. Wobei ich sie nicht täglich zu irgendeiner Session karre, sondern mit ihr auf die Spielplätze der Umgebung gehe, wo sie mit ihren Freunden rumtoben kann. Aber eben nicht alleine.
    All unser Heldentum würde mich ehrlich nicht dazu bewegen, meine Tochter im Auto unangeschnallt hinten rein zusetzen, sie ohne Helm fahrradfahren zu lassen oder allein durch die Gegend zu stromern. Wenn sie in der Schule ist, wird das sicher anders, jedenfalls das allein rumstromern Beim Kindersitz und beim Helm werde ich wohl immer hart bleiben.

  4. #14
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    Und ich habe auch überlebt...

  5. #15
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    Zitat: Keiner brachte uns und keiner holte uns...
    Wie war das nur möglich?

    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Meine arbeitenden Eltern hatten weder Zeit noch Lust, uns irgendwo hin zu karren.
    Eben. Und im Osten hatten eh die wenigsten ein Auto. Ich hatte eine Monatskarte und/oder ein Fahrrad.
    Und komischerweise hat das immer super funktioniert.

  6. #16
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    Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass es in sämtlichen neuen Wohngebieten verkehrsberuhigte Zonen, Spielstraßen und Spielplätze gibt - aber keine Kinder, die draußen spielen.

    Seitdem meine Mutter mich mal darauf aufmerksam gemacht hat, achte ich beim Spazierengehen ganz bewußt darauf und sie hat tatsächlich Recht!
    Weisheit ist, den anderen ihr Anderssein zu verzeihen.

  7. #17
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    Wir hatten damals auch kein Auto. Ich bin überall zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hin (und mache es noch heute so). Und ich habe meine Selbständigkeit geliebt. Ich habe gerade noch vorgestern erzählt, dass meine Mutter mich im Alter von 5 Jahren alleine zu einem Zahnarzttermin geschickt hat, bei dem mir ein Milchzahn gezogen werden sollte. Bzw. sie liess mich entscheiden, ob ich alleine gehen wollte oder ob wir den Termin verschieben sollten, da bei ihr eine Terminkollision eingetreten war. Und ich habe das gut gemeistert. Den heutigen Kindern würde man so etwas nicht zutrauen.

    Ich verstehe ja auch, dass man sein Kind nicht vor die Tür zum Spielen schickt, wenn da nur Straße ist, und vielbefahrene noch dazu. Aber in den ganzen Wohngegenden mit Rasenflächen, Garten- und Parkanlagen ist auch nichts mehr los.

  8. #18
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    Auch ich (1974) bin in vollkommener Freiheit aufgewachsen. Wenn ich überlege, in welchem Alter ich schon allein und stundenlang die nähere und weitere Nachbarschaft ausgekundschaftet habe. Wir haben mehrere Jahre im Ausland gelebt und obwohl ich dort die Sprache nicht fließend konnte, durfte ich im zarten Alter von 6 Jahren schon durch die Gegend streifen. Manchmal musste mich mein Bruder abends mit der Mofa suchen. Oft waren wir ein Pulk von mehreren Nachbarskindern, aber allein hat mir das ebenso viel Spaß gemacht.

    Die Kinder meines Bruders leben heute in ähnlicher Weise. Ich finds toll wenn ich sehe, wie selbstständig die beiden schon sind. Sie sind 10 und 12 und sind ständig draußen oder bei Freunden unterwegs, fahren allein Bus, Fahrrad, Bahn, sind letztes Jahr zum 1. Mal allein geflogen, etc.

    Dagegen sehe ich dann den 12-jährigen meines Freundes, der so unselbstständig wie ein 6-jähriger ist. Ich schwöre, das Kind hat noch nie!!! das elterliche Grundstück um mehr als 5 Meter ohne Begleitung Erwachsener verlassen. Nur wenn er mal mit dem Rad zur Schule fährt, aber das ist auch nicht die Regel. Die Seitenstraßen bei uns hat er alle noch nie gesehen, weil wir da mit dem Auto nie durchmüssen und anders ist er sonst eh nie unterwegs.
    Ich krieg da abwechselnd die Krise oder sehr viel Mitleid, wenn ich das sehe. Mein Freund meint, das wäre heutzutage normal aber ich sehe, das es nicht überall normal ist.
    Es ist doch schlimm, wenn ein Kind in dem Alter nie mal mit Kumpels zur Eisdiele geht/fährt oder mal mit dem Hund durch die Gegend stromern kann. Aber dem Kind fällt das glaub ich garnicht auf - für den ist das sein normales Leben. Ich würde das für meine eigenen Kinder nicht wollen.....

  9. #19
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    Es gibt ja auch viele Kinder, die gehen noch nicht mal alleine zur Schule und wieder heim, selbst wenn das nur fünf Minuten Fußweg wären. Oder wenn sie ihren Bus verpasst haben, rufen sie ihre Eltern an, um abgeholt zu werden, weil sie nicht in der Lage sind, zwanzig Minuten auf den nächsten Bus zu warten.

    Wir sind damals die erste Woche zur Grundschule begleitet worden, danach mussten (und wollten!) wir den Weg alleine gehen. Als es zum Gymnasium ging, hat mein Vater mich gerade Mal am ersten Tag begleitet (und zwar mit dem Bus, so wie ich dann täglich fahren würde).

    Und auch zum Kinderarzt, Kieferorthopäden oder Friseur ist meine Mutter nicht immer mitgekommen.

  10. #20
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    Ich bin auch mit 6 Jahren schon allein mit dem Schulbus in die ca. 20km entfernte Grundschule gefahren - und da haben wir nicht in Deutschland gelebt.

    Bei uns auf der Straße sehe ich oft Kinder zur Bushaltestelle laufen. Morgens zu einer Uhrzeit wo der Sohn meines Freundes noch im Bett liegt und ausschlafen kann, weil er gefahren wird. Das verstehe ich dann einfach nicht. Ok, mein Freund kann natürlich auch länger schlafen und ihm macht es nichts, den Jungen mal eben zu fahren. Aber es geht hier meiner Meinung nach auch darum, sein Kind auf behutsame Weise auf die eigenen Füße zu stellen.

    Meine Mutter war auch den ganzen Tag zuhause und hätte die Zeit und das Auto gehabt, mich zu fahren. Das hat sie aber nur getan, wenn ich mal verschlafen habe und den Bus nicht mehr bekommen hätte. Wenn es geregnet hat, bekam ich halt einen Schirm in die Hand gedrückt. Meine Eltern haben mich aber trotz dieser "rohen Behandlung" geliebt. Heutzutage wäre das eine Unzumutbarkeit...

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