Ein Tühnbüdl (Lügenbeutel) ist jemand, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Ein Spökenkieker (Spukgucker) ist jemand, der Vorahnungen hat. Ziemliche Unterschiede, denke ich!

Jannes Feudel kenne ich auch. Den brauche ich unbedingt, nachdem ich mit einem Quast gewitschert habe.Ein Quast ist eine bestimmte Pinselart und witschern ist schnelles Vorstreichen oder das Nassmachen einer Tapete vor dem Abreißen.

Rundstücke gibt es nur in Hamburg, meine ich. Hedwigs sagt man in Bremen zu Heißwecken. Und Mohnbrot kenne ich als Franzbrot. Ich glaube, das taucht auch bei den Buddenbrooks auf.

Die lustigste Geschichte mit unterschiedlichen Dialekten habe ich mal auf dem Dresdner Hbf erlebt. Meine Ruhrpott-Mädels haben mich ausrufen lassen. Die leicht, wirklich nur leicht sächselnde Ausruferin hatte meinen Nachnamen, der super einfach ist, nicht richtig verstanden. Das leichte Sächseln gab dem Namen, den man eigentlich gar nicht verhunzen kann, den Rest. Ich jedenfalls fühlte mich so gar nicht angesprochen, während die Mädels schon beim Bierchen saßen, mich beobachteten, der verzeifelten Ansagerin zuhörten und sich bemachten.