Hätte es sowas zu meiner Schulzeit gegeben hätte ich so einigen Lehrern eine saftig schlechte Zensur verpasst!
Durch das heutige Urteil des Zivilsenats wurde mAn keine wirkliche Waffengleichheit hergestellt, wie der Spickmich-Anwalt etwas grosskotzig äusserte.
http://www.ftd.de/forschung_bildung/...en/530831.html
Aber nun gibt es ein gewisses Korrelativ gegen willkürliche und einfach schlechte Lehrer. Das freut mich ausserordentlich. Doch der Kampf geht weiter. Bis zur tatsächlichen Waffengleichheit, der ordentlichen Bewertung von Lehrern durch Schüler und Eltern in der Schule.
Hätte es sowas zu meiner Schulzeit gegeben hätte ich so einigen Lehrern eine saftig schlechte Zensur verpasst!
Es geht ja nicht darum nur schlechte Leistungen zu bewerten. Ehre wem Ehre gebührt. Meine guten Lehrer haben eine gute Beurteilung bekommen, auch die bei denen ich keine so gute Note (Mathe, Physik, Chemie) habe. Über die schlechten kann man aber nun baw öffentlich die Wahrheit sagen.
Lehrer und ihre Verbände geben die Hoffnung auf weitere Verdunklung ihrer tatsächlichen Leistung aber nicht auf. Jetzt prüft man den Gang zum BVG.
Dass die Lehrer von ihren Schülern Feedback erhalten, finde ich so schlecht nicht. Ob das via Internet passieren muss, bleibt zu diskutieren. Kritik finde ich gut, wenn sie konstruktiv ist und in dem Rahmen geäußert wird, dass man sie ernsthaft annehmen kann. Über das Internet könnte ich das nicht und würde mich wahrscheinlich auch eher angegriffen fühlen als den Tatsachen entsprechend bewertet.
Geändert von Nele S (23.06.09 um 19:37:41 Uhr)
Ich möchte mal sehen, wie zigtausende Eltern auf die Barikaden steigen würden, wenn wir im Netz mal den schlechterzogenen Nachwuchs in den Kategorien "Höflichkeit gegenüber Lehrkräften", "Arbeitsmoral", "Fairness gegenüber Mitschülern" o.ä. bewerten würden. Wer einen Tag in der Schule verbringt, weiß, wie schnell man zum "ungerechten" und "willkürlichen" Lehrer abgestempelt wird. Ein nicht kleiner Teil nutzt diese Spick-mich- Seite doch mit Sicherheit vor allem, um "denen" mal nen Denkzettel zu verpassen. Nun denn, es sei ihnen aber gegönnt.
Meine Rede. Der eigentliche Platz ist in der Schule. Wäre er da, würde das Brecheisen via Internet überflüssig. Da aber keine Institution des Staates so wenig lernfähig ist wie schulische Einrichtungen, wurde es höchste Zeit für ein öffentliches Ranking.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, das es mAn allein mit einer Bewertung der Lehrer nicht getan ist. Sie geben tatsächlich meist ihr Bestes und scheitern auch an den Verwaltern des Elends. Daher sollte auch die Bewertung von Schulleitung und vorgesetzten Behörden möglich sein.
Ich bewzeifle, daß die Benotungen auf Spickmich.de die tatsächliche Leistung der Lehrer widerspiegeln.
Ich kenne zufällig einen konkreten Fall, in dem ich sehr genau weiß, wie engagiert und intensiv sich die Person auf ihren Unterricht vorbereitet; sie hat sich sogar in Eigeninitiative einen Feedbackbogen ausgedacht, der jedem einzelnen Schüler in verschiedenen Kategorien genau zeigt, was er in der Arbeit verbessern kann, wie und warum...hat mich sehr beeindruckt, da ich solche Feedbacks nie bekam.
Bei Spickmich.de bekam diese Lehrerin eine 3 für Vorbereitung ! Völlig unrealistisch (ich habe schon einige Unterrichtsmaterialien von ihr gesehen und weiß wieviele Stunden sie für ihre Arbeit aufwendet- diese übersteigen 8 1/2 Stunden pro Tag bei weitem)
Die Gesamtnote dieser Person bewegt sich auch so um die 3 und hier habe ich so meine Zweifel, daß diese Note eine realistische Leistungseinschätzung der Person ist.
Für mich ist Spickmich.de eher ein Spaß für Schüler, den man als Lehrer oder Erwachsener wohl kaum ernst nehmen kann und sollte.
Aber diese Lehrerin hat sich doch ein klassisches Eigentor geschossen, anstatt dass sie ruhig geblieben wäre, einfach die Sache ignoriert hätte, wie 1000 andere Lehrer mit schlechten Noten dort auch, hat sie geklagt. Jetzt weiß nicht nur die ganze Nation, welche Note sie von ihren Schülern verpasst bekommen hat, sie hat auch noch bewiesen, dass sie nicht über den Dingen steht, sondern sich ordentlich geärgert hat. DAS finde ich am peinlichsten. Auch wenn ich dieses Spick-mich-Dingsda nicht mag und auch den Sinn dahinter nicht so ganz verstehe.
Das können Lehrer leicht sagen, da ja eben auch weiterhin keine Waffengleichheit besteht.
Da vermisse ich den Hinweis auf die Bereitschaft der Lehrer sich einer internen Bewertung zu stellen.
Solange es die nicht gibt, wird die öffentliche Bewertung einen so guten Dienst leisten wie bei der klagenden Gymnasiallehrerin.
Immerhin hat sie sich von 4,2 bei Klageerhebung auf einen aktuellen Schnitt von 3,4 hochgearbeitet. Also geht doch.
Bei uns laufen ja viele Schüler durch, und es gibt kaum welche, die wirklich eine sachliche und faktisch fundierte Meinung über ihre Lehrer haben.
Die meisten "Noten" entstehen wohl eher durch Sympathie/Antipathie oder Versagen bzw. Gutsein im jeweiligen Fach.
In aktuellen Jahrgang hatten wir auch eine Schülerin, die sich anmaßte, Lehrer und deren Unterricht beurteilen zu können. Tatsache ist, sie konnte es nicht. Weil sie weder vom Stoff, noch von Pädagogik Ahnung hatte.
Sie hatte einfach nur Panik vor der Prüfung und schob die Schuld an etwaigem Versagen schon mal vorsorglich anderen in die Schuhe.
Und tut mir Leid, ich glaube, so ticken die meisten Schüler. Was aber dann nichts mehr mit einer ordentlichen Beurteilung zu tun hat.
Ich lasse mich gerne von meinen Schülern bewerten, was mein Auftreten, meine Freundlichkeit und meine Fähigkeit, den Stoff zu vermitteln betrifft, aber bei allem anderen - nö!
Den Chirurgen, der mich operiert, bewerte ich schließlich auch nicht, weil ich nämlich einfach keine Ahnung von seinem Fach habe.
These violent delights have violent ends.