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Thema: Selbst schuld = selbst zahlen?

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  1. #1
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    Standard Selbst schuld = selbst zahlen?

    Ihr habt doch sicher von dem Spanier gehört, der in Pamplona beim traditionellen Stiertreiben von einem Stier getötet wurde.
    Man stelle sich vor, Vergleichbares wäre hier passiert, und der junge Mann hätte schwer verletzt überlebt. Fändet ihr es gerecht, ihm einen Teil der Behandlungskosten selbst zahlen zu lassen? So als "Strafe" für fahrlässiges Handeln?

    Wenn man jetzt "ja" sagt, muß man, finde ich, fairerweise auch andere zur Kasse bitten.
    -der komasaufende Jugendliche, der wegen Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht wird
    -der Raucher, der Kehlkopfkrebs hat
    -der Skifahrer, der sich einen komplizierten Oberschenkelhalsbruch zugezogen hat
    -der Autofahrer, der zu schnell unterwegs war und einen Unfall verursacht hat
    etc.

    Wer im Ausland entführt wird, muß seine Befreiung unter Umständen selbst zahlen. Ist das gerecht?

    Ich frage euch, findet ihr es gerecht oder ungerecht, wie das in unserem Land gehandhabt wird? Was würdet ihr ändern?

  2. #2
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    also die gefahr für leib+leben ist bei so einem stierkampf-ding ja wohl sehr viel höher als beim schifahren. schifahren ist sport, das verlängert (im idealfall ) das leben.
    diese stierkampf-idioten sind miese tierquäler, mich stört es jetzt nicht sonderlich wenn da einer verletzt wird. wenn ich im urwald schlangen würgen gehe und mich eine erwischt würde sich wohl auch keiner groß gedanken machen.

    bei deinen beispielen stierkampf, rauchen und komasaufen würd ich sagen: ja, selbst zahlen.

    beim autofahren weiss ich nicht (kommt drauf an ob 5 oder 50 km/h)

    bei der entführung - nein, dafür kann ich ja nix :-?

  3. #3
    Avatar von Isis
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    Was das Rauchen und Saufen betrifft, kann ich mich nicht richtig durchringen. Erstmal müssten die ganzen Zigarettenpromotionen, Werbung, etc gestoppt werden, beim Saufen ebenso (ich sag nur Jägermeister-Tour).

    Stierkampf = Wäre ich dafür, mir fehlt jegliches Mitleid und Verständnis für die Menschen, die sowas unterhaltsam finden.
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  4. #4
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    beim stierlauf bin ich gnadenlos. wer so etwas dummes macht, ist selbst schuld, finde ich.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  5. #5
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    Ich finde auch nicht, dass man das so vergleichen kann. Irgendwie ist es absurd einen Raucher oder Alkoholkonsumenten mit einem Stierkämpfer zu vergleichen.

    lg

    espresso
    Be good and if you can not be careful!

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

    Jean-Jacques Rousseau
    -------------------------------------------------
    Die Vernünftigen existieren, die Unvernünftigen leben.

    http://www.youtube.com/watch?v=StyTm...eature=related
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  6. #6
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    Beim Rauchen bin ich skeptisch. Auch Nichtraucher können ( wenn auch geringer) Lungen oder Kehlkopfkrebs bekommen. Ich denke jetzt auch mal an die "Pütt" leute.
    Wie will man das durchsetzen? Kontrollen zuhause ob jemand raucht? Zu schwierig alles.
    Skifahren? hmmmmmmmm, ist anerkannter Volkssport.
    Beim Komasaufen , ja, wenn da so ein 13 jähriger auf der Intensivstation liegt, könnte man durchaus die Eltern zur Kasse bitten.
    Selbstverschuldete Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit, da holt sich schon die Versicherung ihren Anteil.
    Und alles was mit Tierquälerei zu tun hat, bedingungslos JA. Das ist kein Sport.
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

  7. #7
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    Nun ja, das kommt aber auf die Sicht der Dinge an. Hier ist ein Stierkampf kein Sport. In Spanien aber schon. Dort ist es ein nobler Sport.

    Und hier ist auch nicht die Rede vom Stierkampf. Sondern von der Stierhetzjagd in Pamplona, wo meist besoffene Idioten (ich kann die nicht anders nennen, sorry) schwere Stiere am Schwanz ziehen und dann dafür aufgespießt werden. Dieses Jahr wurden 2 schwer verletzt und einer starb. Das ist etwas anderes als ein Kampf. Ob dafür die Versicherung eintritt, weiß ich nicht.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  8. #8
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    Das ist ein zweischneidiges Schwert.

    Zur Entführung: Wenn Touristen in Gebiete reisen, vor denen das Amt ausdrücklich warnt, dann sind sie wirklich schuld und begeben sich unnötig in Gefahr. Wenn jetzt ein Ehepaar "Extremurlaub am Hindukusch" machen würde und dort entführt wird, dann können die ja sehr wohl etwas dafür. Die begeben sich wissentlich in Gefahr. Es bieten sich ja andere Reiseziele an. Und dass die dann wieder freikommen, daran arbeiten eine Menge Menschen. Es geht ja dann nicht nur um deren gesundheitliche Wiederherstellung (denn für die zahlen sie ja nichts hier im Krankenhaus), sondern auch um das Geld, was der Staat zahlt, um sie auszulösen, Stunden, die Mitarbeiter hier arbeiten und verhandeln.

    Ansonsten: Wir sind eine Solidargemeinschaft und müssen für jeden mitzahlen. Ich finde das System nicht übel.

    Pamplona: Hier fehlt mir allerdings auch jedes Verständnis. Und ich wäre dafür, dass man diesen "Volkssport" verbieten sollte. Und wenn es dann trotzdem betrieben wird und die Stiere nehmen die Männer aufs Horn, dann müssten sie bezahlen. Solange das aber erlaubt ist und Gaudi fürs Volk. Solange die Polizei da nicht eingreift, solange wird man da wohl nichts machen können.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  9. #9
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Das ist ein zweischneidiges Schwert.

    Zur Entführung: Wenn Touristen in Gebiete reisen, vor denen das Amt ausdrücklich warnt, dann sind sie wirklich schuld und begeben sich unnötig in Gefahr. Wenn jetzt ein Ehepaar "Extremurlaub am Hindukusch" machen würde und dort entführt wird, dann können die ja sehr wohl etwas dafür. Die begeben sich wissentlich in Gefahr. Es bieten sich ja andere Reiseziele an. Und dass die dann wieder freikommen, daran arbeiten eine Menge Menschen. Es geht ja dann nicht nur um deren gesundheitliche Wiederherstellung (denn für die zahlen sie ja nichts hier im Krankenhaus), sondern auch um das Geld, was der Staat zahlt, um sie auszulösen, Stunden, die Mitarbeiter hier arbeiten und verhandeln.

    Ansonsten: Wir sind eine Solidargemeinschaft und müssen für jeden mitzahlen. Ich finde das System nicht übel.

    Pamplona: Hier fehlt mir allerdings auch jedes Verständnis. Und ich wäre dafür, dass man diesen "Volkssport" verbieten sollte. Und wenn es dann trotzdem betrieben wird und die Stiere nehmen die Männer aufs Horn, dann müssten sie bezahlen. Solange das aber erlaubt ist und Gaudi fürs Volk. Solange die Polizei da nicht eingreift, solange wird man da wohl nichts machen können.
    Ich schließe mich Caras Meinung an und denke, wer sich da auf die Rennbahn begibt, der weiß, was passieren kann und fordert es heraus. Selbst Schuld.

  10. #10
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    Ich lebe gerne in einer Solidargemeinschaft und trage gerne dazu bei, obwohl ich moderat esse, trinke, rauche, keine Drogen nehme und der aufregendste Sport bei mir Wandern ist.

    Ich mag es einfach in einer solchen Gesellschaft zu leben.

    edit: seit ich Extremsportler auch privat kenne, habe ich auch meine Meinung darüber geändert. In der Regel sichern und vorbereiten sich diese so gut vor, dass sie auch gesund heraus kommen. Auf der Piste verunglücken wohl eher die, die vorallem wegen dem "Hüttenzauber" kommen...

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