Und noch ein Bericht zu den unendlichen Toten durch Medikamentenvergiftung

[Nicht_der_Papa]

Auch wenn der Bericht nicht brandneu ist.

Der Leiters des Instituts für Klinische Pharmakologie an der medizinischen Hochschule in Hannover ( MHH) Prof. Frölich, der sich seit vielen Jahren damit beschäftigt, geht davon aus, dass jährlich alleine auf internistischen Stationen in unseren Krankenhäusern 58.000 Menschen an Medikamentenvergiftung bzw. unerwünschten Arzneimittelwirkungen versterben.
Und das ist nur ein kleiner Teil derer, die bei uns jährlich an einer solchen Vergiftung sterben.

In Deutschland sterbenmittlwerweile jährlich mehr Menschen durch Arzneimittel, als an Verkehrsunfällen, Krebs, Herzinfarkten, oder irgendeiner anderen Erkrankung.
Weit weniger als die Hälfte aller Deutschen sterben heute noch eines natürlichen Todes (es gibt Wissenschaftler, die von nur einem Drittel natürlicher Todesfälle ausgehen).

15% aller Patienten, die ins Krankenhaus kommen, kommen nur wegen einer Arzneimittelvergiftung rein.

http://video.google.de/videoplay?doc...ient=firefox-a

Vielleicht sollten auch diejenigen mal der Wahrheit ins Auge blicken, die die Verordnung eines Arztes für das Evangelium halten.
Für diejenigen füge ich noch hinzu, dass Prof. Frölich eigentlich Prof. Dr.med.hab.Frölich heißt und zudem seit 1997 Außerordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission ist.
http://www.akdae.de/05/10Mitglieder/Froelich.html

[bäumlchen]

Ca. 80% aller Dialysepatienten haben das Versagen der Nierenfunktion dem - oft ärztlich verordneten - Missbrauch von Schmerzmitteln „zu verdanken“.
Von den restlichen 20 % ist ein Großteil der Fälle auf den Missbrauch anderer Arzneimittel zurückzuführen.
Nur ca. 2-5% der Dialysepatienten kommen infolge einer „natürlichen Erkrankung“ in Behandlung!

Was für ein Quatsch!
http://www.onmeda.de/krankheiten/nie...en-1402-3.html

Hier werden fünf Prozent der Fälle von chronischem Nierenversagen auf Schmerzmittel zurückgeführt.

[Exuser3]

Gibt's auch ne Statistik über die Anzahl der Toten durch Medikamentenmissbrauch in Eigenregie? Gibt ja auch genug nicht verschreibungspflichtige Medikamente die eingeworfen werden wie Smarties

[Claire-di-belle]

Und dann gibt es auch noch die Leute, die sich vom Arzt Medikamente verordnen lassen, die Dosis dann aber selbst bestimmen. Nach dem Motto "ich kenne meinen körper am besten - ich weiß was ich brauche". Die sollte man vllt auch mal in Statistiken aufnehmen.

[Exuser3]

stimmt, an die hab ich mal grad gar nicht gedacht
Es gibt auch die, die gar nix nehmen und dann über die Klinge springen.

[Mäusken]

Und dann gibt es noch die Menschen, die mehrere Ärzte haben und so die wildesten Arzneimittel-Cocktails zusammenstellen, die niemand verschrieben hätte, wenn er den Überblick hätte.

[Exuser3]

Wo finde ich die Statistiken dazu

[Thea]

Wie definiert man einen "natürlichen Todesfall"? Unterlassene medizinische Hilfeleistung im Alter?

Klar, wenn man ab 50 nicht mehr zum Arzt geht stirbt man irgendwann mal an einer "natürlichen Ursache". Allein deswegen weil die Diagnose fehlt .
Eine Bekannte von mir, die im Altersheim arbeitete hat schon vor Jahren gesagt, dass die alten Leutchen schon längst unter der Erde wären wenn sie nicht ihre Medikamente gegen alles mögliche bekommen würden.

Mein Opa ist irgendwann mal im Sessel entschlafen - höchstwahrscheinlich, wenn ihn ein Arzt vorher in die Finger bekommen hätte, hätte er ihm ein Medikament gegen seinen hohen Blutdruck verschrieben. Vielleicht hätte er länger gelebt, vielleicht auch nicht. Er ist, soweit ich mich erinnern kann niemals zu einem Arzt gegangen. Dass er hohen Blutdruck hatte vermuteten wir nur deswegen weil er immer einen hochroten Kopf hatte

Ich meine, es ist doch allgemein bekannt dass es immer Wechselwirkungen gibt. Es kommt darauf an ob man das Risiko eingehen will oder nicht.

Nichtsdestotrotz werden die Leute immer älter. Das sollte man berücksichtigen.

[caroline]

Zahlen, Zahlen.... die sagen gar nichts.

Mal angenommen sie stimmen. Was wäre mit all diesen Patienten passiert wenn sie keine Medikamente genommen hätten? Wer sagt dass sie das überlebt hätten?
Ausserdem kann kein Arzt der Welt mehr tun als den Patienten aufzuklären, was der dann daheim damit macht, nun, das ist ausser seiner Reichweite. Es gibt auch Leute die nehmen wichtige Medikamente über Tage nicht ein und dann alle auf einmal Habe so jemanden in der Familie.

Mein Schwiegervater in Spe ist selber Arzt. Er bekam oft Leute aus so genannten alternativen Einrichtungen die über Monate nicht oder schlecht oder falsch "therapiert" wurden. Wohlgemerkt, das waren alles todkranke Menschen! Erst als es gar nicht mehr ging wurden sie entlassen und der "Schulmedizin" übergeben. Dass sie dann nicht mehr lange lebten liegt auf der Hand.
Für deren Tot wurde die Schulmedizin dann natürlich verantwortlich gemacht.

[basementcat]

"undendliche Tote" - nee ist klar... (bei dem Ausdruck würde ich an Hunger, Verdursten oder Kriege denken,bei weitem nicht an Medikamentenvergiftung)

Medikamente haben eine Wirkung, und alles was eine Wirkung hat, kann auch Nebenwirkungen haben.
Die Natur hat ja auch viele Wirkstoffe/Gifte zu bieten die heilen können aber auch schädlich sein können "die Dosis macht das Gift" - nicht ganz neu der Satz.

Natürlich gibt es Fehler, sowohl von Ärzten als auch von Patienten, und man sollte die Versorung verbessern, vor allem von älteren Menschen die viele Medikamente nehmen, aber deswegen sollte man keine Panikmache veranstalten. Und ja, Ärzte sind auch nur Menschen... Die meisten Ärzte sind ja auch dafür, dass man sich eine Zweitmeinung einholt, weil sie selbst genau wissen, dass sie auch Fehler machen.

Man sollte vielleicht trotzdem auch mal daran denken, woran man früher so gestorben ist bzw elendig krepiert ist, und was heute alles durch die Medizin behandelt werden kann...Und was wurde früher alles an "natürlichen" Mitteln angewendet die nichts gebracht haben... Nicht umsonst ist die Lebenserwartung hier so stark gestiegen..