"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Was macht Dir da jetzt Angst?
Handy aufladen ist genau so "Diebstahl" wie einen Packen Papier mitnehmen o.ä..
Wenn der Arbeitgeber da nicht das okay gegeben hat und es auch nicht stillschweigend duldet (alle machen es und die Fima weiß das auch und schreitet nicht ein), dann ist das eben verbotenes Terrain.
Grundsätzlich schon, dann wäre aber zumindest zu diskutieren, warum andere Mitarbeiter der Firma Radios und Kaffeemaschinen betreiben dürfen, wie es im Artikel steht.
Allerdings glaube ich, dass der Arbeitgeber den Angestellten *eigentlich* aus anderen Gründen loswerden wollte und nur einen Grund gesucht hat.
Seh ich auch so. Gründe finden sich immer und mögen sie noch so an den Haaren herbeigezogen aussehen.
Der Kündigungsschutz etc hat ja, so hatte ich es vor einiger Zeit mal gelesen, auch nicht mehr wirklich die Bedeutung die er mal vor Jahren oder Jahrzehntenhatte.
Wer einen Mitarbeiter los werden möchte der findet ein Haar in der Suppe, auch wenn der MA ne Glatze hat
Nach anderen Berichten hat der Arbeitnehmer nicht nur unerlaubt sein Handy geladen, sondern auch unerlaubt seinen Arbeitsplatz fotografiert.
Und bevor man nicht weitere Einzelheiten des Falles kennt, ist es da schwer, diesen Fall richtig zu beurteilen.
Grundsätzlich stimme ich zu: hier hat man wohl irgendwas gefunden, was man gesucht hatte, um den Mitarbeiter zu entlassen und sich die Abfindung zu sparen.
Aber: grundsätzlich sollte man vielleicht auch mal das eigene Verhalten überprüfen, wie man mit Ressourcen des Arbeitgebers umgeht, z.B. auch mit seiner Arbeitszeit...
Mir persönlich macht es Angst, dass ein Mensch wegen dem Aufladen eines Handys nach 14jähriger Betriebszugehörigkeit einfach so fristlos entlassen wird.
Und demgegenüber die Manager, die Firmen in die Insolvenz geführt haben, mit Millionen abgefunden werden.
Das stört mein Rechtsverhältnis ganz gewaltig. Da kann ich gar nicht so viel essen, wie ich k....en möchte.
Es ist sicher nicht der Winzbetrag, vielleicht geht es um das Prinzip. Sicher will man den Mann nicht mehr am Arbeitsplatz sehen und das lässt sich mit einer so haarsträubenden Begründung dann richten. Ich finde es nur empörend, dass AG damit durchkommen. Wie bei der Kassiererin auch. Was haben wir für unmenschliche Zeiten? In denen dieses Verhalten auch noch gutgeheißen und legitimiert wird? Man hätte sonst dem Mann bei einer fristgerechten Kündigung eine Abfindung zahlen müssen und davor drückt sich der AG. So sieht keine unternehmerische Verantwortung aus.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)