Ich habe vor fast genau einem Monat ein Sekretariats-Praktikum angefangen. Alles etwas Hals über Kopf, aber ich wollte halt nach meiner Ausbildung zur kaufm. Assistentin für Fremdsprachen nicht noch länger zuhause sitzen.

Zuerst wurde ich ins Vorzimmer vom Geschäftsführer gesetzt, der ein echter Tyrann ist. Im Grunde genommen hat auch die Chefsekretärin nur immer wirklich aggressiv ins Telefon geschrien, wenn niemand so gespurt hat, wie sie wollte. Auch von den anderen Kollegen habe ich mich nie wirklich integriert gefühlt. Da kam dann auch schon mal die ein oder andere pampige Bemerkung und ich wurde nur wie ein Kleinkind behandelt.
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Vor einiger Zeit wurde ich dann in eine andere Abteilung versetzt, die der ganzen Sache eigentlich noch die Krone aufsetzt, denn hier ist das Betriebsklima noch eisiger als vorher. Ich habe am ersten Tag nach ein paar Büroutensilien gefragt, die ich für das Sortieren von mehreren Ordnern brauchte und da wurde schon fast mit den Augen gerollt. Als ich mich dann mit einer Bronchitis krank meldete, kam nur die pampige Antwort meiner Vorgesetzten "Hm, ich hätte sie schon diese Woche gebraucht! Na dann bis nächste Woche!" Kein Gute Besserung o. ä., das kann man sich doch wenigstens rausquälen oder?

Jetzt wurde ich abgestellt zum Sortieren eines Lagers, das in zwei Wochen eh umzieht bzw. von dem die Hälfte der rund 150 Kartons voller Aktenordner komplett aussortiert und vernichtet wird.

Ja, ich weiß, das ist nur ein Praktikum, aber ich kann doch wenigstens verlangen, dass man wenigstens versucht, mir etwas beizubringen? Oder reagiere ich da jetzt über?

Ich bin irgendwie verzweifelt und weiß nicht, wie ich mit all dem umgehen soll. Ich hab das Gefühl, hier keinen Meter voranzukommen.