Liebe Choco, das mit dem über die Bettdecke krabbeln kenn ich auch nur zu gut, nur beruflich habe ich das lange hinter mir gelassen.
Man kann das Problem von zwei Seiten angehen: erstens, von der Arbeitssache her entlasten, zweitens, von der persönlichen Seite her die Entspannung herbeiführen. Wichtiger finde ich erst einmal die erste Seite, sonst landet man in einer Spirale, die man schlecht beenden kann.
Die Frage ist, warum hast Du soviel Arbeit? Ist das bedingt durch die Urlaubszeit, durch ein bestimmtes Projekt, durch den Wegfall einer anderen Stelle? Oder ist das quasi Dauerzustand?
Betreust Du Dein Arbeitsgebiet, oder bekommst Du von anderen immer mehr aufgehalst, weil Du so nett und zugänglich bist und nicht nein sagen kannst?
Erfüllst Du die Aufgaben, oder übererfüllst Du sie? Bist Du zu pingelig, verlierst Du Dich im Detail?
Und wie ist das mit der Kollegin? Seid Ihr eigentlich ein Team, oder könntet Ihr eins werden?
Könnte man Dein Arbeitsgebiet durch technische Hilfsmittel erleichtern? Hast Du zu weite Wege zurückzulegen?
Das sind nur ein paar Anregungen. Aber ich an Deiner Stelle würde die Situation nicht als gegeben betrachten, sondern RECHTZEITIG die Notbremse ziehen und ggf. mit meinem Chef das Gespräch suchen. Es nützt niemanden, wenn Du ausbrennst.
Wie man privat mit dem Gefühl von Stress umgeht ist unterschiedlich. Ich finde, wenn ich mich im Fitness-Studio austobe, kann ich am besten loslassen, anschließend fühle ich mich noch nicht mal müde, sondern einfach nur entspannt und voller Kraft. Und der Rücken dankt's auch. Andere machen lieber Yoga und Meditation, oder joggen, oder reiten, oder oder. Wichtig ist glaube ich, DASS man sich regelmäßig körperlich betätigt, und das es Spaß macht, dass es keine lästige Pflicht wird.
Wichtig zum Ausgleich sind auch Freunde. Menschen, die einen mögen, für die man sich nicht anstregen oder verstellen muss, die einen mal in den Arm nehmen, die mit einem lachen.
Und wichtig ist auch gesunde Ernährung. Wenn man im Streß ist, neigt man dazu, das Kochen zu streichen, weil es zu zeitaufwändig ist, und aushäusig zu essen oder auf Fertiggerichte umzusteigen. Rückbesinnung auf frische Zutaten und ausgewogene Rezepte tun dem Körper gut, und auch das Kochen selbst kann entspannend sein mit der richtigen Einstellung.
Und wenn man dann noch Zeit hat, ist ein bisschen Wellness schön. Ein entspannendes Bad, eine Gesichtsmaske, eine duftende Bodylotion, je nach Geschmack. Hast Du Dich mittlerweile an die Sauna gewöhnen können? (Da war doch was?) - für mich ist es wie ein Kurzurlaub, einen Tag zwischendurch in die Mediterrana zu gehen. Am BESTEN wirklich mitten in großem Stress einen Tag freinehmen und den bewußt geniessen!