Zitat von
Lollipop_Lolita
Nun ja, die "Phänomene" names "Kevinismus" und "Emilismus" sind ja wohl bekannt.
Laut dieser Beobachtung geben Leute, die eher den unteren sozialen Schichten angehören vermehrt exotische Namen, die oft französisch oder amerikanisch sind wie z.B Kevin, Justin, Dustin, Jason oder Michelle, Jaqueline, Chantal...oft inspiriert von Fernsehserien/Filmen/Sängern/Stars und nicht selten können diese die Namen nicht einmal richtig aussprechen bzw haben einen Dialekt, in dem diese Namen nicht sehr schön klingen.
Leute, die eher der "sozialen Oberschicht" angehören vergeben eher klassische und traditionelle Namen, die eher als zeitlos zu verstehen sind z.B Emil, Anton, Paul, Felix oder Anna, Julia, Helana, Katharina etc.
Diese Beobachtung ist in letzter Zeit immer bekannter geworden, sodass sie quasi zu einem Vorurteil wurde: Die Medien und vor allem die Comedians griffen dieses "Phänomen" auf um sich darüber lustig zu machen und die Mittelklasse kann sich ja so sehr über "Schakkeline, Kefin und Schantalle"-Witze amüsieren, da es ihnen ein Gefühl von Überlegenheit vermittelt.
Dadruch wurden die Lehrer wohl bei der Umfrage beeinflusst.
Ich sage dazu:
Ich halte von diesem "Kevinismus" oder "Emilismus" gar nichts. Zwar mag diese Beobachtung in der Tendenz stimmen, doch wurde dieses Phänomen immer weiter auf die Spitze getrieben, sodass sich einige Leute beim planen des Namens ihres Kindes verängstigt fragen: "Ist der Name meines Kindes kevinistisch?" und das halte ich eben für übertrieben.
Die Angst eines Mittelklasse-Bürgers zur sogenannten "Unterschicht" zu gehören, da dieser Name und ähnliche Namen abverurteilt werden.
Und auch sagt diese Umfrage viel mehr über die von Vorurteilen beeinflussten Lehrer aus, als über die Namen selbst:
Jemand aufgrund seines Namens in eine Schublade zu stecken oder zu diskriminieren, was durch diese Kevinismus-Panik und die entsprechenden Witze leider forciert ist ziemlich traurig so wie ich finde.
Übrigens: Die untere Schicht orientiert sich in der Namensvergabe an den oberen Schichten.
Früher wurden englische oder französische Namen vermehrt von der Oberschicht vergeben, die damit demonstrierte diese Sprachen zu beherrschen und weit reisen zu können/andere kulturelle Einflüsse zu haben.
Da dieses "Kevinismus"-Phänomen nun schon so bekannt ist, orientieren sich wieder viele Familien der eher unterpreviligierten Schichten am Emilismus und es gibt mitlerweile auch viele kleine Sophies, Anna-Lenas, Felixe und Lukas' in den unteren Schichten.