aus der Rhein-Zeitung:


Frauen lassen sich Aussehen viel kosten

Weibliche Eitelkeit ist für Kosmetikhersteller ein sicheres Geschäft - Kundschaft wird
immer jünger

FRANKFURT. Die Eitelkeit der Frauen beschert den Herstellern von Kosmetika ein sicheres Geschäft.
"Bei der dekokrativen Kosmetik spielt der Preis eine geringere Rolle", sagt Rainer Bastian als
Vorsitzender des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Angesichts heftiger
Preiskämpfe in anderen Sparten hat sich diese Kundengruppe daher längst zur beliebtesten in der Branche
entwickelt.

Während bei Wasch- und Reinigungsmitteln der Preis zunehmend im Vordergrund steht, geben bei der
Schönheit andere Motive den Ausschlag. "Träume, Image und Prestige" bestimmen den Griff zum
Produkt. Die Ausgaben für die so genannte "dekorative Kosmetik" stiegen 2000 um 11,6 Prozent auf 2,2
Milliarden Mark. Der gesamte Körperpflegemarkt konnte dagegen nur um 3,8 Prozent auf 20,4 Milliarden
Mark zulegen.

"Nagellacke einschließlich Entferner zeigen gegenwärtig das beste Wachstum", frohlockt die Branche. Es
folgen Lippenstifte, Lipp- Gloss, Lippenpflegemittel sowie Make-up-Produkte. Bei den Parfüms waren
die Frauen in diesem Jahr allerdings sehr wählerisch. Die neu eingeführten Duftstoffe haben nicht so
eingeschlagen wie 1999, kommentiert IKW-Manager Udo Frenzel den Rückgang der Parfüm-Umsätze
um 1,0 Prozent auf 1,5 Milliarden Mark.

Dafür boomte das Geschäft mit Haarpflegemitteln. In diesem Segment konnten die Verkäufe 2000 um 5,1
Prozent auf 5,2 Milliarden Mark gesteigert werden. Dies ist mit Abstand der wichtigste Teilmarkt der
Körperpflege. Danach folgen Hautmittel mit 4,1 Milliarden Mark (plus 2,9 Prozent). Die Gestaltung des
Haarschopfes spielt offenbar eine besondere Rolle im Wettbewerb um Attraktivität. Die Ausgaben für
Haarfarben, Tönungen sowie Stylingprodukte zogen um einen zweistelligen Prozentsatz an.

Zur Freude der Hersteller wird die Kundschaft auch immer jünger. "Es wird früher angefangen." Dagegen
spielt der Mann auf dem Markt der Eitelkeiten noch eine untergeordnete Rolle. Herrenkosmetik kam im
laufenden Jahr auf lediglich 1,3 Milliarden Mark. Dafür wurden die Autos mit Produkten im Wert von 470
Millionen Mark "gepflegt".


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Schöne Grüße
Britta