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Thema: schrecklicher Chef... Hilfe!

  1. #1
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    Standard schrecklicher Chef... Hilfe!

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    Hallo ihr Lieben!

    Ich leide total mit einer Person die mir sehr nahe steht. Diese Person hat einen schrecklichen Vorgesetzten, welcher sie dauernd schikaniert. Ich kenne die leidende Person sehr gut, sie ist nie krank, macht ihre Arbeit immer äusserst präzise und korrekt, sie lebt total für die Firma. Trotzdem versucht dieser Chef sie immer wieder zu mobben. Sie hat 8 Stunden Überzeit, was ja wirklich nicht viel ist. Jetzt wurden ihr diverse Tage, verteilt auf etwa 4 Wochen (November, Dezember) eingetragen. Sie müsse die Überzeit dann kompensieren. Meine Bekannte meinte dann, ja ich habe aber nur 1 Tag Überzeit. Die Antwort war dann, tja, dann machen sie halt Minus Stunden.. Die einzelnen Tage nützen ihr überhaupt gar nichts, zumal es in einem sehr tristen Monat ist. Dazu kommt, dass Arzttermine von der Überzeit "bezahlt" werden müssen. Die Person ist über 50ig, und muss 1x im Jahr zum Gynäkologen.

    Es traut sich niemand die Personalabteilung zu kontaktieren, da der Chef als Choleriker bekannt ist, und die Leute sonst einfach noch mehr mobbt, und sie dann anschliessend rausstellt. Das Problem ist, dass die meisten auch noch über 50ig sind, mit der jetztigen Lage ist es da alles nur nicht einfach etwas neues zu finden.

    Wisst ihr ob das "legal" ist? Kann man jemanden zwingen Minus Stunden zu machen und ihm dazu noch vorzuschreiben wann er die (einzelnen) Tage beziehen muss?

    Herzlich

    Ena

  2. #2
    Avatar von Frauke
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    Das tut mir sehr leid für Deine Bekannte!

    Weiß nur, dass ihr Arztbesuche im gewissem Maße ihr zustehen.
    sie muss nur nachweisen können das sie da war.
    Überstunden dürfen ihr dafür nicht abgezogen werden!!
    Liebe Grüße, Frauke

  3. #3
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    Also, du bist ja CHerin, daher mal zwei Bemerkungen zur rechtlichen Lage:

    * Arzttermine sind gemäss Gesetz "nach Möglichkeit auf ausserhalb der Arbeitszeit zu legen". Kontrolliert natürlich keiner nach, ob es nun wirklich wirklich wirklich nur während der Arbeitszeit noch was frei hatte, aber an und für sich besteht mMn für den AG durchaus das Recht, zu verlangen, dass Arzttermine von der Arbeitszeit abgezogen oder via Überzeit kompensiert werden. Klar kann man da jetzt diskutieren und das ist extrem Auslegungssache und vielleicht würde sie im Ernstfall sogar am längeren Hebel sitzen, aber ich würde da ehrlich kein Drama drum machen - schon gar nicht wegen einem einzigen Termin, denn mehr scheint es ja nicht zu sein.
    * Überzeit muss kompensiert werden und theoretisch kann der AG sagen, wann die bezogen werden muss (das kann er übrigens an und für sich auch bei Ferien - es heisst nur, es solle in "gegenseitiger Absprache" geschehen, aber wenns dem AG halt nicht passt, dann kann man da wirklich eher wenig machen und muss Urlaub dann nehmen, wenn er will). Das per se ist also okay. Dass es deswegen zu Minusstunden kommt, ist allerdings mMn nicht in Ordnung.

    Insgesamt muss ich aber sagen: wenn das schon Schikane ist, dann weiss ich also echt auch nicht und von Mobbing zu sprechen geht für mich etwa 10 Schritte zu weit... Es geht um EINEN Arzttermin und EINEN Überzeitbezug. Ersteres würde ich so oder so vernachlässigen und bei zweiterem schlicht nochmals mit dem Chef reden, sachlich und anständig. Und wenn das nichts nützt, dann halt doch mal bei der Personalbteilung vorbei, die sagen ihm dann schon, dass das nicht geht und gut ist. Schweigen bringt keinen weiter und löst bekanntlich keine Probleme.

    Ich sag es wirklich ungerne, aber eben doch immer wieder: ein bisschen Flexibilität und Grosszügigkeit halt auch von Seiten AN hat noch keinem geschadet. Muss man wirklich ein Drama machen, weil man einmal einen Arzttermin von der Arbeitszeit abzieht? Ich weiss ja nicht... Ja, man soll nicht alles mit sich machen lassen, aber das hier finde ich jetzt doch wieder etwas, nun, übertrieben, tut mir leid...
    Geändert von Dawn13 (07.10.09 um 21:59:50 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Frauke
    Frauke ist offline zerstreut und vergesslich
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Also, du bist ja CHerin, daher mal zwei Bemerkungen zur rechtlichen Lage:

    * Arzttermine sind gemäss Gesetz "nach Möglichkeit auf ausserhalb der Arbeitszeit zu legen".
    Das ist ja der Punkt, meistens ist das ja nicht möglich.

    Aber hatte das jetzt auch nicht als das Hauptproblem gesehen..
    Liebe Grüße, Frauke

  5. #5
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    Irgendwie hab ich das Gefühl, das hier ein Missverständnis vorliegt.

    Das Überstunden durch Freizeit abgegolten werden, ist durchaus üblich und normalerweise vorrangig gegenüber einer eventuellen Auszahlung. Und es kann durchaus angeordnet werden, wann Überstunden abzufeiern sind, vorzugsweise nämlich in Zeiten, wenn weniger zu tun ist. Ausserdem wirken sich Überstunden auf eine Bilanz aus, so dass es zumutbar ist, dass Überstunden vor Ende des Bilanzzeitraums abzufeiern sind. Ob das nun für den Arbeitnehmer optimal als Freizeit nutzbar ist, ist ja nun sehr individuell und nichts, worauf der Arbeitgeber Rücksicht nehmen müsste. Ich verstehe auch nicht, warum freie Tage ihr nichts nützen würden, ich wüsste jederzeit was mit einem freien Tag anzufangen, aber sie könnte ja z.B. ihren Arzttermin ggf. in diesem Zeitraum nehmen, wenn sie Angst hat, dass ihr dafür keine Plusstunden bleiben.

    Dass jemand durch Abfeiern ins Minus gerät, ist normalerweise aber nicht zu verlangen. Es sei denn, hier soll durch die Hintertür eine Art Jahresarbeitszeitkonto eingeführt werden.

    Grundsätzlich sollte Deine Bekannte aber noch mal ganz ruhig das Gespräch mit dem Chef suchen und sich seine Beweggründe erklären lassen und ihn darauf hinweisen, dass sie nur so wenige Überstunden hat. Wenn das nicht fruchtet, wäre eine Rücksprache mit Personalabteilung oder Betriebsrat sinnvoll. Ob der Chef Choleriker ist, ist egal, dann hört man sich mal nen Wutanfall an - meistens sind Choleriker nämlich zu anderen Zeiten durchaus umgänglich und nicht nachtragend.

    Welche Stellung hat der Chef denn innerhalb des Unternehmens? Abteilungsleiter oder Geschäftsführer oder Eigentümer?

  6. #6
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Insgesamt muss ich aber sagen: wenn das schon Schikane ist, dann weiss ich also echt auch nicht und von Mobbing zu sprechen geht für mich etwa 10 Schritte zu weit... Es geht um EINEN Arzttermin und EINEN Überzeitbezug.

    [...]

    Ich sag es wirklich ungerne, aber eben doch immer wieder: ein bisschen Flexibilität und Grosszügigkeit halt auch von Seiten AN hat noch keinem geschadet. Muss man wirklich ein Drama machen, weil man einmal einen Arzttermin von der Arbeitszeit abzieht? Ich weiss ja nicht... Ja, man soll nicht alles mit sich machen lassen, aber das hier finde ich jetzt doch wieder etwas, nun, übertrieben, tut mir leid...
    Ja, das sehe ich auch so.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Frauke Beitrag anzeigen
    Das ist ja der Punkt, meistens ist das ja nicht möglich.

    Aber hatte das jetzt auch nicht als das Hauptproblem gesehen..
    Oft genug aber schon, zumal zumindest hierzulande mittlerweile SEHR viele Ärzte mindestens einen Abend pro Woche bis 20 Uhr und am Samstagmorgen ihre Praxis öffnen - eben genau wegen so was. Dann gäbs noch die Möglichkeit der Mittagspause, früh morgens oder grad nach Arbeitsschluss oder eben - wie Mäusken sagt - an einem der freien Tage, die sie ja anscheinend nehmen muss.

    Und auch wenn alle diese Optionen ausgeschöpft sind und es wirklich nicht geht, ehrlich, dann drückt man ein Auge zu und gut ist. Ich habe meine Ärzte bspw. allesamt 200km von meinem Arbeitsort weg und habe seit Ewigkeiten nicht einmal einen Arzttermin auf Arbeitszeit genommen, sondern eben auf Abende oder Wochenende gelegt oder auf Überzeit genommen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, da irgendwie ein Drama drum zu machen - das ist doch wirklich keine grosse Sache? Manchmal verstehe ich so was wie das hier einfach nicht...

    Man kann sich das Leben und v.a. das Arbeitsleben wirklich VERDAMMT schwierig machen, wenn man wegen allem so ein Drama draus macht, tut mir leid...

    Und was war dann das Hauptproblem, wenn nicht das? Die angebliche Schikane, das angebliche Mobbing, weil ein Chef zweimal völlig zu recht sagt, wie etwas zu handhaben ist? Ich sehe hier drei "Problemchen" und das einzige, das nicht okay ist, ist das mit den Minusstunden - alles andere ist völlig legitim.
    Geändert von Dawn13 (07.10.09 um 22:10:28 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Ja, das sehe ich auch so.
    nun, das war nur ein Beispiel von hunderten.. Hat mich heute grad aufgeregt, aber sie ist auch nicht die einzige die unter ihm leidet. Es würde zu weit gehen alles hier zu schildern. Aber ihr könnt mir glauben, er ist echt ein ganz frustrierter und unangenehmer Zeitgenosse.

    Ich war in einer ähnlichen Situation. Ich bin aber jünger und habe gekündigt.

    Ich finde es nicht korrekt, wenn einem vorgeschrieben wird wann man seinen Urlaub beziehen muss. Klar, es kann sein dass es bestimmte Sperrzeiten gibt. Das ist logisch. Aber es ist auch schon geschehen, dass sie Urlaub gebucht hat (nachdem sie den Urlaub bewilligt bekommen hat) und plötzlich fand er sie müsste jetzt doch arbeiten (ist aber niemand krank geworden etc.). Und sie muss jetzt diese Minusstunden machen, in der Zeit wo es besonders viel Arbeit gibt. Hilft also der Firma überhaupt nichts.

    Ich war selber in einer Führungsposition. Meine Erfahrung ist, mit solchen Schikanen schneidet man sich ins eigene Fleisch. Die Mitarbeiter sind öfters krank und weniger motiviert.

    lg

  9. #9
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    Zitat Zitat von ena80 Beitrag anzeigen
    nun, das war nur ein Beispiel von hunderten.. Hat mich heute grad aufgeregt, aber sie ist auch nicht die einzige die unter ihm leidet. Es würde zu weit gehen alles hier zu schildern. Aber ihr könnt mir glauben, er ist echt ein ganz frustrierter und unangenehmer Zeitgenosse.
    Ja das ist doch irgendwie immer so, plötzlich ist es noch viel schlimmer Alles sind Choleriker, alles ist gleich Mobbing und Schikane, naja, ich weiss nicht...

    Aber nun, wenn es wirklich schlimm ist (dass es das gibt, ist mir klar, hab ich auch schon erlebt), gibt es IMMER nur zwei Lösungen: 1. zur Personalabteilung oder dem Betriebsrat (bzw. gibts hier ja nicht - dann halt dem "Social Services" oder wie das heisst, falls vorhanden, was ja selten genug ist) und 2. kündigen.

    Man sollte sich mal von der Idee lösen, man könne einen Chef oder überhaupt eine Person ändern - erst recht durch bockiges Verhalten. Das kann man immer vergessen, ist nunmal so. Entweder lebt man damit ("Kopf runter und durch") oder man zieht seine Konsequenzen.

    Zitat Zitat von ena80
    Ich finde es nicht korrekt, wenn einem vorgeschrieben wird wann man seinen Urlaub beziehen muss. Klar, es kann sein dass es bestimmte Sperrzeiten gibt. Das ist logisch. Aber es ist auch schon geschehen, dass sie Urlaub gebucht hat (nachdem sie den Urlaub bewilligt bekommen hat) und plötzlich fand er sie müsste jetzt doch arbeiten (ist aber niemand krank geworden etc.). Und sie muss jetzt diese Minusstunden machen, in der Zeit wo es besonders viel Arbeit gibt. Hilft also der Firma überhaupt nichts.
    Das ist eigentlich völlig egal, ob du oder irgendjemand sonst das korrekt findet oder nicht, es IST legal und legitim, Punkt. http://www.admin.ch/ch/d/sr/220/a329c.html

    Wenn die Ferien mal bewilligt sind, ist es ein anderes Thema, da noch daherkommen und auf Verschieben pochen, ist schwieriger bis unmöglich. Darum geht es hier aber kein Stück und das, was der Chef hier macht, ist nunmal in Ordnung, das kann einem jetzt noch so nicht passen, sorry...

    Zitat Zitat von ena80
    Ich war selber in einer Führungsposition. Meine Erfahrung ist, mit solchen Schikanen schneidet man sich ins eigene Fleisch. Die Mitarbeiter sind öfters krank und weniger motiviert.
    Welche Schikanen meinst du?

    Und wenn man sich doch mit falschem Verhalten langfristig selber ins eigene Fleisch schneidet (da geh ich mit deiner Meinung sogar einher), dann lehnt euch doch einfach zurück und wartet ab...
    Geändert von Dawn13 (07.10.09 um 22:26:52 Uhr)

  10. #10
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    Ich kenne es von meinem AG auch so, dass man Überstunden innerhalb einer bestimmten Zeit abzufeiern hat, sonst werden sie gestrichen. Nur in bestimmten Fällen kann, vom Chef genehmigt, der Zeitraum verlängert werden. Das kann z. B. mit der Arbeitsaufgabe zusammenhängen, dass es nicht möglich ist, immer gleich die ÜStd. abzubauen.

    Minusstunden werden dann bei uns der Leitung gemeldet und sind im selben Monat auszugleichen. Ich sehe es auch so, dass man dann eben den fälligen Arztbesuch auf so einen Tag legt, an dem man Überstunden abfeiert. Ich würde auch das Gespräch erst mal mit dem Chef selbst suchen, vielleicht zu einem günstigen Zeitpunkt, an dem er weniger cholerisch ist . Ansonsten eben, wenn es einen Betriebs- oder Personalrat ist, mit diesem sprechen. Aber gegenüber dem Vorgesetzten hat man dann meist schlechtere Karten, gerade, wenn er vielleicht selbst der Firmeneigentümer ist.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

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