Friedensnobelpreis für Barack Obama

[Exuser50]

Natürlich erwartet jeder so sein Eigenes - ich bin Realistin und meine politischen Erwartungen hat er bereits mehr als über erfüllt.

[larafabienne]

das hingegen glaube ich auch, ja. Allerdings war ich von Anfang an der Meinung, dass die Erwartungen an ihn nicht nur hoch, sondern utopisch sind, und erfüllen wird er die nie können. Der Preis verstärkt das nur noch.

Jepp seh ich genauso, und er allein wird das ALLES nie schaffen können, er ist ja nicht Gott ,sondern auch nur ein Mensch und braucht ebenso andere für's Gelingen!

Ich finde es aber schön, wenn man Hoffnungen und Träume hat und an jemanden glaubt , und für das, was er schon alles bewegt hat bewundere ich Ihn!

[Exuser37]

Ich bin etwas erstaunt aber wenn ich sehe, dass noch Bono, Helmut Kohl oder Berlusconi zur Wahl standen...dann lieber Obama.

Helmut Kohl lass ich noch gelten, Bono auch, aber Berlusconi?!

Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber da unterschreibe ich den Beitrag von Isis sehr gerne!

Man guckt ja den Menschen, auch Politikern nur vor den Kopf, aber was ich bis jetzt bei ihm gesehen/gespürt habe, kommt ehrlich und glaubhaft rüber - für Ziele, die für alle Menschen erstrebenswert sind.

Auch wenn er erst "kurz dabei" ist, so ein Preis kann doch im guten Fall noch zusätzlich motivieren.

Wen hättet ihr denn alternativ nominiert bzw gewählt?

[Cara]

Aber er ist als Präsident Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Sollten die USA also den Krieg erklären, wäre er als Friedensnobelpreisträger in einer etwas "unguten" Position.

Und genau das sehe ich als die andere Seite. Einerseits ist es von unserer Seite durchaus als Ansporn zu verstehen.

Andererseits fragen sich viele Amerikaner, warum er den Preis erhalten hat. Im eigenen Land geschieht nichts, außer dass er Visionen hat. Das ist leider so. Und andererseits sehen sie den Preis eben als Bevormundung. Kann ein Friedensnobelpreisträger zu Waffen greifen? Darf er das?

Wie gesagt, ich mag Obama. Er hat Visionen. Die sind aber nun nicht alles. Er hat Charisma. Ich persönlich ziehe Resultate dem Charisma eindeutig vor. Resultate aber - außerhalb seiner Bemühungen, die hat er leider nicht vorzuweisen. Im eigenen Land schon gar nicht. Deshalb muss man auf Zeit sehen, ob der Preis für ihn persönlich sich nicht ins Gegenteil verkehrt.

[Dawn13]

Wie gesagt, ich mag Obama. Er hat Visionen. Die sind aber nun nicht alles. Er hat Charisma. Ich persönlich ziehe Resultate dem Charisma eindeutig vor. Resultate aber - außerhalb seiner Bemühungen, die hat er leider nicht vorzuweisen. Im eigenen Land schon gar nicht.

Ich frage gerne nochmals: wie kann man sich nach wenigen Monaten ernsthaft darüber beklagen, dass jemand in dieser Position noch keine Resultate vorweisen kann? NATÜRLICH kann er das noch nicht, keiner könnte das, aber echt gar keiner. Schon gar nicht bei der Ausgangslage, die miserabler nicht mehr sein könnte bzw. die SO miserabel noch kaum jemals war. Er ist nicht Bürgermeister eines 20'000-Nasen-Kaff, sondern der Präsident des so ziemlich wichtigsten Landes der Welt, da braucht er doch ein "bisschen" länger als ein paar Monate, um überhaupt irgendwas ins Rollen zu bringen und erst recht braucht er ewig, bis irgendwas ernsthaft ändert. Ich finde das von A bis Z nachvollziehbar und verstehe Aussagen wie obige (die sich mit der von viel zu vielen anderen deckt) absolut nicht.

[Cara]

Dawn, ich verstehe dich durchaus. Ich sehe seine Bemühungen auch. Ich sehe ebenso, dass er in den neun Monaten seiner Präsidentschaft keine oder wenige Resultate vorweisen kann. Ich schrieb ja weiter oben schon, dass ihm der Preis als Ansporn gegeben worden ist, seinen Weg weiter zu gehen.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite wäre folgende: MUSS er den Preis JETZT erhalten? Wären nicht ein paar Jährchen, nach denen er seine Resultate hätte vorweisen können, vielleicht besser gewesen?

Auch muss man es so sehen: Die Amerikaner verstehen den Preis durchaus nicht als Lob. Viele sehen darin eben eine Bevormundung ihrer Politik. Ist aus dieser Sicht gesehen der Preis nicht sogar kontraproduktiv? Momentan steht der Präsident im eigenen Land nicht gut da. Quantanamo wird vermutlich nicht geschlossen, Afghanistan bröselt... Das Krankensystem liegt ebenso auf Eis wie viele Versprechungen. Diesen Preis sehen seine Landsleute mit unguten Gefühlen.

Daher frage ich nur, ob es nicht etwas taktvoller gewesen wäre, ihm den Preis vielleicht ein paar Jahre später zu geben.

[Exuser50]

Dawn13, ein Präsident als Regierungschef setzt die Linie, die Strategie - das sind seine Resultate. Politik ist auch ein Prozess und der Regierungschef steht am Anfang.Er gibt vor, sagt an, ebenso seine Regierungsmitglieder. Ich lese davon tagtäglich bei den Onlinediensten, dass dies geschieht.

Du kannst das aber auch gerne googeln.

[Krisja]

Vorgestern hörte ich, dass die Anmeldefrist für die Nominierten nur 12 Tage nach Obamas Amtsantritt endete, dass er also da schon nominiert worden ist, da konnte er ja noch überhaupt nichts geschafft haben.
Vielleicht hat er ihn bekommen, weil er nicht Bush ist.
Nein, ich finds gut und verstehe es als Motivation für ihn, obwohl es natürlich stimmt, dass es auch einen gewissen Druck aufbaut.

[Thea]

Ich hätte mir noch ein anderes Szenario vorstellen können:

Obama bedankt sich für die Vorschusslorbeeren, dankt dem Komitee für die Würdigung seiner Politik und nimmt den Preis nicht an.

Er hätte es ja sehr gut begründen können: Zu früh, möchte nicht durch einen Preis beeinflusst werden, bla..bla..bla.

[Exuser 25]

Ich hätte mir noch ein anderes Szenario vorstellen können:

Obama bedankt sich für die Vorschusslorbeeren, dankt dem Komitee für die Würdigung seiner Politik und nimmt den Preis nicht an.

Er hätte es ja sehr gut begründen können: Zu früh, möchte nicht durch einen Preis beeinflusst werden, bla..bla..bla.

Hallo, das hätte ich eigentlich sogar erwartet. Eben weil er noch nichts vorweisen kann. So toll ich ihn auch finde, ich finde es einfach zu früh und mal schauen, ob nicht doch noch ein Krieg kommt während seiner Amtszeit.