Es gibt aber Leute, die das eben nicht können und bei denen nicht "einfach irgendwann mal gut" ist, weil sich psychische Krankheiten eben nicht (oder selten) wirklich heilen lassen - man kann sich nur damit arrangieren, das ist nicht "einfach so" vorbei, wenn man genug von sich selbst erzählt hatDiese Aussage zeugt eher wieder davon, dass manche herzlich wenig Ahnung von so was haben und man kann von der Bruni halten was man will, aber so was ist respektlos.
Bei einem meiner erwähnten Freunde/Bekannten folgten nach zwei Therapiepausen sofort Rückfälle inkl. Selbstmordversuchen und danach Einlieferung in die geschlossene Psychiatrie - wenn die Alternative Tod ist, dann lieber in Therapie bleiben, zumindest wenn die Person das selber dann eben doch noch wünscht.
Ich weiss absolut nicht, was an einer jahrelangen oder meinetwegen lebenslangen Therapie irgendwie verwerflich sein sollte. Und ich finde auch nicht, dass man das ins Lächerliche zu ziehen hat. Es geht bei kranken Menschen nicht darum, ein bisschen von sich zu labern, weils grad eine unangenehme Lebensphase ist, in der sie etwas Unterstützung suchen, sondern es geht darum, dass sie sich nicht morgen nach dem Joggen im Wald erschiessen.