Tja, mein Ex ist ja Kassenarzt, ich kenne das Theater zur Genüge ... abwink ....
Was mich auch ärgert ist, dass teilweise von den Kassen pro Stadt nur so und soviele Zulassungen ausgegeben werden. Bei uns gibt es einen Fachbereich mit einem Arzt wo niemand hin will und ein anderer bekommt nicht die Zulassung(nimmt daher nur Privatpatienten), weil wir ja schon genug Ärzte hätten (die anderen nehmen keine Patienten mehr an). Somit nehmen unfähige Ärzte auch noch Plätze weg .
Bei Privatpatienten darf ein Arzt für viele Leistungen den 2,3-fachen Satz in Rechnung stellen bzw. Dinge abrechnen, die er bei Kassenpatienten nicht darf. Insofern sind Privatpatienten für Ärzte natürlich viel lukrativer. Sofern ein Arzt viele bzw. ausreichend Privatpatienten hat, nimmt er eben nur noch die. Würde ich als Arzt auch so machen, aber natürlich ist das nicht im Sinne des Sozialstaats.
LG
Sunny
Für eine Vasectomie hat vor ca. 8 Jahren ein Arzt für einen Kassenpatienten ca. 40,00 DM abrechnen können. Haben auch erst rumfragen müssen, bis wir einen Arzt fanden, der das trotzdem noch für den Preis (sprich über Kasse abrechnete) machte. Ein Trinkgeld für die Kaffeetasse wurde aber gerne angenommen.
Liebe Grüße
Astrid
Willst Du Gott zum Lachen bringen, erzähl' ihm von Deinen Plänen.
Für die Privatabrechnung gibt es ein komplett anderes Abrechnungssystem, das ist die Gebührenordnung für Ärzte, die allerdings auch schon total veraltet ist und den heutigen medizinischen Standard gar nicht mehr abbildet (zuletzt dezent modernisiert 1996). Problem: das ist eine Verordnung des Staates, und der ziert sich, diese anzupassen, da er sich ins eigene Fleisch schneiden würde (Stichwort: Beihilfe für Beamten). Aber der Steigerungsfaktor ist nicht dazu da, dass der Arzt sich die Taschen vollschaufelt, sondern nur nur, um höheren Aufwand geltend zu machen, wenn die Therapie länger dauert oder Besonderheiten erfordert.
Der Steigerungsfaktor bezieht sich auf diese Gebührenpositionen, nicht auf die Abrechnung mit der Kasse, die ein komplett anderes System mit ganz anderen Grundlagen ist (Einheitlicher Bewertungsmaßstab, gepflegt von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung). Hier sind aber nur Maßnahmen enthalten, über deren Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit abgestimmt wurde, während die GOÄ die ärztliche Leistung und nicht deren Erfolg erfasst.
na, hoffentlich schiessen die ärzte sich damit nicht selbst ins knie! (die menschen werden immer "ärmer" und können sich zum arzt gehen dann halt gar nicht mehr leisten)!
tja, da sitzen dann die herren privatdoktoren in ihren modernen PRIVATpraxen mit LEEREN wartezimmern..
ich seh's ja fast schon kommen...und dann ist deren gejammer gross!
Das kann mit den Sätzen nicht funktionieren und ist auch nicht fair.
Wenn jede Leistung eines Arztes nur mit 40,00 DM, also 20,00 Euro abrechenbar wäre, würde ein Arzt, der davon auch noch die Praxiskosten zu tragen hat, weniger verdienen als eine Friseurin. Nach Abitur, Studium und langer und kostenintensiver Ausbildung. Macht das Sinn???
Ein Arzt muss ein gewisses Quantum an Privatpatienten haben sonst kann er seine Praxis nicht wirtschaftlich führen und kann zu machen. Was das für uns Patienten bedeutet, egal ob privat oder kassenversichert, liegt auf der Hand.
LG
FW
@Inspire: Das glaub ich nicht, es gibt immer noch genug Leute (u. wird es immer geben), die genug verdienen, sich privat versichern zu lassen u. die dann eben zu diesen "Privat"-Ärzten gehen.
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Ich bin privat versichert und habe mir nun extra nochmal alte Rechnungen angesehen. Auf allen Rechnungen gibt es eine Spalte mit einem Faktor, womit die ärztliche Leistung multipliziert wird. In manchen Fällen steht da 1,15 aber in fast allen Fällen 2,30. Und das ist nicht für einen Erschwerniszuschlag o.ä. Der wird nämlich nochmal gesondert aufgeführt.
Wie das System genau funktioniert weiß ich nicht, aber dass Ärzte an Privatpatienten (warum auch immer) mehr verdienen ist ja kein Geheimnis. Und dass die Ärzte, die es sich erlauben können, nur noch Privatpatienten nehmen ist ja dann auch kein Wunder.