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Thema: wenn man alt wird...ich bin so deprimiert

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  1. #1
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    Standard wenn man alt wird...ich bin so deprimiert

    hallo da draussen.

    hm, wie fange ich am besten an?

    kurz die vorgeschichte:
    meine grossmutter bekam im sommer in der nacht oder irgendwann einen schweren schlaganfall (es konnte keiner mehr nachvollziehen, wie viele stunden sie bereits bei sich im hausflur lag , als man sie gefunden hat).

    das allein hat mich damals schon wirklich sehr sehr mitgenommen!

    es folgten dann eine woche intensivstation, dann überwachungsstation, dann reha!

    als sie entlassen wurde, wusste keiner von uns so recht, wie es nun mit oma weitergehen soll (sie hat ein eigenes haus, von dem meine mutter nur einen steinwurf entfernt wohnt).

    oma wollte auch nicht ins heim o.ä.!

    also hat meine mutter alle hebel in bewegung gesetzt und eine 24/7 pflegerin engagiert, die eben, wie gesagt, nun tag- und nacht im haus bei meiner oma war.

    dies ging leider jetzt nur bis vor ein paar wochen einigermassen...nicht wirklich gut, aber wir wussten auch nicht weiter!

    irgendwie muss allerdings meine oma sich wohl selbst eingestanden haben, dass es evtl doch besser sei, in ein heim zu gehen (obwohl sie andererseits doch nicht wirklich von zu hause weg wollte).
    mutter also platz im heim organisiert, und dort ist die oma nun seit ein paar wochen.

    ich war nun einige male dort (heute auch wieder), aber mädels helft mir mal:
    ich packe das nicht! ich laufe dort über den flur, sehe diese alten (zum teil sehr angeschlagenen) leute und mir laufen die tränen.

    die oma verbringt den grossteil des tages in ihrem kleinen zimmer (z.Zt. teilt sie es noch mit einer anderen frau).

    ich fragte sie auch, ob sie sich wohlfühle etc., aber sie sagt, sie käme mit den anderen alten leuten nicht zurecht und deshalb würde sie auch nicht mit ihnen zusammen draussen im flur oder aufenthaltsraum sitzen.

    und wenn ich dann gehe, begleitet sie mich immer zur tür...
    sie steht dann da, winkt, und ich komme mir soooooo schäbig vor, dass ich sie nicht einfach mitnehmen kann.

    während des schreibens laufen mir gerade schon wieder die tränen.
    ich kann das nicht!
    aber ich kann sie doch nicht einfach nicht mehr besuchen!

    bin echt ratlos, und ich habe eine SCHEISS ANGST, wenn ich mal älter werde.
    ich möchte so nicht "leben"!

    meine mutter kann meine gedanken nicht verstehen. sie sagt: "akzeptiere es so, inspire! die oma ist alt, und so ist nunmal der lauf des lebens! wir alle werden alt (und dann evtl auch einsam)".

    wie kommt ihr denn mit so etwas klar? vielleicht hat jemand ein paar aufbauende worte für mich übrig. das wäre sehr sehr schön.

  2. #2
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    Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für Dich ist, fühl Dich gedrückt!
    Ich war als Teenie mal in einem Altersheim, weil ich da evtl. jobben wollte, aber was ich da gesehen habe, hat mir auch gereicht, ich fand es einfach nur traurig.

    Besteht nicht die Möglichkeit, dass sie bei Deinen Eltern einzieht und da unter anderem von Pflegern mit versorgt wird?

  3. #3
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    danke, sharkzzzi

    oma hat ja quasi so gut wie bei meiner mutter gelebt (wie gesagt, die häuser schliessen aneinander an, und es war eine rund-um-die-uhr pflegerin dort, die auch bei oma geschlafen hat).

    meine mutter war dann während des tages auch ca. 10x bei oma (neben ihrem job und allem anderen wohlgemerkt).
    meine eltern haben allerdings ein paar firmen und reissen sich damit schon so dermaßen den hintern auf, und als das mit oma dann passierte, ist meine mutter wirklich nur noch auf dem zahnfleisch gekrochen.

    nach "hause" wird oma also wohl nie mehr kommen (ich kann das kaum ausschreiben; es tut mir weh).

  4. #4
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    Ich kann das nachfühlen

    Meine beiden Großmütter konnten GsD immer innerhalb der Familie versorgt werden, allerdings habe ich es bei den Großeltern meines Freundes anders erlebt und ich hatte dieselben Gefühle, wenn wir sie dort besucht haben, wie Du sie beschreibst.
    Meine Eltern wollen nicht, d
    ass sie mal von uns Kindern gepflegt werden, weil sie eben selbst wissen, wie "hart" das teilweise ist.
    Nicht nur körperlich; manchmal werden ältere Menschen ja doch auch etwas sonderlich. Ich mag da aber noch gar nicht dran denken, sie in eine Heim "abzugeben".

    Die Lebensverhältnisse sind aber nunmal inzwischen für viele ganz anders, die Strukturen ändern sich. Und ich denke gerade die Mittzwanziger bis Ende Dreißiger unter uns "leiden" unter diesem Wandel am meisten.
    Weil es noch nicht so selbstverständlich ist, dass alte Menschen im Heim leben. Aber es geht auch nicht mehr so einfach innerhalb der Familie, jetzt wo zunehmend Frauen und Männer Vollzeit arbeiten gehen.

    Ich hoffe darauf, dass sich einhergehend mit dem demographischen Wandel auch einges an Betreuungsmöglichkeiten wandelt

  5. #5
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    Zitat Zitat von Ilmarie Beitrag anzeigen
    Ich hoffe darauf, dass sich einhergehend mit dem demographischen Wandel auch einges an Betreuungsmöglichkeiten wandelt
    erst einmal danke für deine worte, ilmarie.

    zu obigem:
    aber wie denkst du, soll sich da noch etwas ändern?
    wir in D haben doch schon sehr gute betreuungsangebote in alle richtungen.
    ich wüsste jetzt adhoc gar nicht, wie/was da noch zu verbessern ginge?

    was mir auch noch einfällt zum heimthema: es ist ja ein wahnsinn, wie teuer so ein heimplatz pro monat ist !
    sind es die krankenschwestern/pfleger, die das ganze so teuer machen?
    ich meine, so ein mini-zimmerchen kann ja nicht die welt kosten...und essen ist dort im heim bei oma nun auch nicht gerade "fürstlich".

    ach, ich weiss auch nicht, ich mache mir so viele gedanken und habe wirklich angst alt zu werden.

    weiss auch nicht wirklich, ob ich mal mit meiner oma über all dies reden soll? was meint ihr?
    ich habe es zwar bis jetzt immer wenn ich bei ihr war, so angerissen, aber eben nur angerissen, weil ich sie evtl nicht noch trauriger machen möchte.

    oh mist, ich steigere mich da jetzt gerade wahnsinnig rein! ich glaube, ich nehme mal ne baldrian oder melissengeist und verzieh' mich ins bett.

  6. #6
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    Dann rede mit Deiner Oma , das ausreissen bringt Dir u. Ihr nix, such das Gespräch.
    +


  7. #7
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    Zitat Zitat von inspire Beitrag anzeigen
    erst einmal danke für deine worte, ilmarie.
    zu obigem:
    aber wie denkst du, soll sich da noch etwas ändern?
    wir in D haben doch schon sehr gute betreuungsangebote in alle richtungen.
    ich wüsste jetzt adhoc gar nicht, wie/was da noch zu verbessern ginge?
    Sehr vereinzelt gibt es ja diese Mehrgenerationenhäuser, in denen ganz bewusst Studenten, junge Familien und ältere Menschen zusammenleben.
    Da übernehmen die Jungen Aufgaben wie Treppenhaus putzen, Einkäufe erledigen ect. und die Alten passen mal auf die Kinder auf, gießen die Blumen usw.
    Das ist natürlich nur so lange möglich wie noch keine wirklich gesundheitliche Betreuung notwendig ist. Aber es ist eine Möglichkeit die ältere Generation so lange wie möglich zu integrieren.
    Aufsuchende Ärzte und Supermärkte sowie Friseure; das "häuft" sich in letzter Zeit zumindest in den ländlichen Regionen. Da hat man zumindest bemerkt, dass der Bedarf sich geändert hat.
    Qualitätsstandards für Pflegeeinrichtungen. Diese sind zwar momentan noch sehr umstritten und werden den tatsächlichen Anforderungen nicht gerecht, aber es ist immerhin in der Diskussion. Es bewegt sich etwas.
    Und ich hoffe, dass es sich einfach weiterhin in diese Richtung geht.

    Darüber sprechen mit Deiner Großmutter meinte ich auch nur insofern, als das Du das Gefühl hast, sie würde das gerne thematisieren.
    Vielleicht würde sie gerne sagen können, dass sie sich (noch) nicht so wohl fühlt, das sie Angst hat und sich ausgeschlossen fühlt und sie macht es nur nicht aus Rücksicht auf euch, weil sie im Grunde weiß, dass ihr keine andere Wahl hattet.
    Um sich Absolution erteilen zu lassen nicht, da gebe ich Cara recht.

  8. #8
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    meine mutter arbeitet als stationsleitung im altersheim und ich kenne vieles von der anderen seite.
    am anfang haben viele menschen probleme sich einzugewöhnen, doch das wird mit der zeit auch besser.

    meine mutter liebt ihre arbeit, auch wenn diese oft hart ist und sie die menschen auch beim sterben begleitet.

    deine mutter war mit dieser situation einfach überfordert, das kann man nachvollziehen.

    ich denke, nicht mehr hingehen wäre genau das falsche.
    versuch dich eher dort einzubringen und vielleicht mit den leuten dort was zu machen?
    die menschen dort sind darüber immer sehr dankbar, denn die pflegekräfte haben dafür oft zu wenig zeit.
    Geändert von apia (06.11.09 um 22:08:33 Uhr)
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  9. #9
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    Ja, alt und krank sein, ist wirklich nicht schön. Änderst du etwas wenn du Angst davor hast oder wenn du deprimiert bist? Die Angst vorm Alter, und die Angst vor Krankheit, den Schmerzen, vor Siechtum, hat mich dazu gebracht, anzufangen etwas dagegen zu tun. Es nützt nichts abzuwarten bis es so weit ist .
    Nur, wenn du aktiv etwas tust, in Bewegung bleibst, die richtige Ernährung zu dir nimmst (blutgruppengerecht ) etc. dann hast Du eine Chance gesund alt zu werden, geistig fit zu bleiben und gesund zu sterben. Denn das, müssen wir eh irgendwann alle. Was für ein Glück für unsere Erde. Stell dir vor, wir würden alle ewig leben? Na, da bevorzuge ich etwas anderes. Möchtest Du "ewig leben" ? Wäre doch eigentlich auch nicht soo toll oder ?

    Ich kämpfe für ein langes Leben in Gesundheit und am Schluß dann ein schnelles Ende. Na schaun wir mal. Ich bin optimistisch

    Der Pendler
    Geändert von Der Pendler (06.11.09 um 22:37:13 Uhr)

  10. #10
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    Ich würde nicht! mit Deiner Oma darüber auf diese Art sprechen!
    Wenn dabei herauskommt, dass es ihr nicht gefällt und Dir auch nicht, es aber keine andere Lösung gibt (so sieht es ja wohl aus), dann macht es alle nur noch trauriger und Deiner Oma ist kein bisschen geholfen! Eher im Gegenteil, es zieht nur noch mehr runter.
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


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