Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 30

Thema: wenn man alt wird...ich bin so deprimiert

  1. #1
    Registriert seit
    09.02.03
    Beiträge
    6,475

    Standard wenn man alt wird...ich bin so deprimiert

    Anzeige
    hallo da draussen.

    hm, wie fange ich am besten an?

    kurz die vorgeschichte:
    meine grossmutter bekam im sommer in der nacht oder irgendwann einen schweren schlaganfall (es konnte keiner mehr nachvollziehen, wie viele stunden sie bereits bei sich im hausflur lag , als man sie gefunden hat).

    das allein hat mich damals schon wirklich sehr sehr mitgenommen!

    es folgten dann eine woche intensivstation, dann überwachungsstation, dann reha!

    als sie entlassen wurde, wusste keiner von uns so recht, wie es nun mit oma weitergehen soll (sie hat ein eigenes haus, von dem meine mutter nur einen steinwurf entfernt wohnt).

    oma wollte auch nicht ins heim o.ä.!

    also hat meine mutter alle hebel in bewegung gesetzt und eine 24/7 pflegerin engagiert, die eben, wie gesagt, nun tag- und nacht im haus bei meiner oma war.

    dies ging leider jetzt nur bis vor ein paar wochen einigermassen...nicht wirklich gut, aber wir wussten auch nicht weiter!

    irgendwie muss allerdings meine oma sich wohl selbst eingestanden haben, dass es evtl doch besser sei, in ein heim zu gehen (obwohl sie andererseits doch nicht wirklich von zu hause weg wollte).
    mutter also platz im heim organisiert, und dort ist die oma nun seit ein paar wochen.

    ich war nun einige male dort (heute auch wieder), aber mädels helft mir mal:
    ich packe das nicht! ich laufe dort über den flur, sehe diese alten (zum teil sehr angeschlagenen) leute und mir laufen die tränen.

    die oma verbringt den grossteil des tages in ihrem kleinen zimmer (z.Zt. teilt sie es noch mit einer anderen frau).

    ich fragte sie auch, ob sie sich wohlfühle etc., aber sie sagt, sie käme mit den anderen alten leuten nicht zurecht und deshalb würde sie auch nicht mit ihnen zusammen draussen im flur oder aufenthaltsraum sitzen.

    und wenn ich dann gehe, begleitet sie mich immer zur tür...
    sie steht dann da, winkt, und ich komme mir soooooo schäbig vor, dass ich sie nicht einfach mitnehmen kann.

    während des schreibens laufen mir gerade schon wieder die tränen.
    ich kann das nicht!
    aber ich kann sie doch nicht einfach nicht mehr besuchen!

    bin echt ratlos, und ich habe eine SCHEISS ANGST, wenn ich mal älter werde.
    ich möchte so nicht "leben"!

    meine mutter kann meine gedanken nicht verstehen. sie sagt: "akzeptiere es so, inspire! die oma ist alt, und so ist nunmal der lauf des lebens! wir alle werden alt (und dann evtl auch einsam)".

    wie kommt ihr denn mit so etwas klar? vielleicht hat jemand ein paar aufbauende worte für mich übrig. das wäre sehr sehr schön.

  2. #2
    Registriert seit
    25.09.01
    Beiträge
    40,770
    Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für Dich ist, fühl Dich gedrückt!
    Ich war als Teenie mal in einem Altersheim, weil ich da evtl. jobben wollte, aber was ich da gesehen habe, hat mir auch gereicht, ich fand es einfach nur traurig.

    Besteht nicht die Möglichkeit, dass sie bei Deinen Eltern einzieht und da unter anderem von Pflegern mit versorgt wird?

  3. #3
    Registriert seit
    09.02.03
    Beiträge
    6,475
    danke, sharkzzzi

    oma hat ja quasi so gut wie bei meiner mutter gelebt (wie gesagt, die häuser schliessen aneinander an, und es war eine rund-um-die-uhr pflegerin dort, die auch bei oma geschlafen hat).

    meine mutter war dann während des tages auch ca. 10x bei oma (neben ihrem job und allem anderen wohlgemerkt).
    meine eltern haben allerdings ein paar firmen und reissen sich damit schon so dermaßen den hintern auf, und als das mit oma dann passierte, ist meine mutter wirklich nur noch auf dem zahnfleisch gekrochen.

    nach "hause" wird oma also wohl nie mehr kommen (ich kann das kaum ausschreiben; es tut mir weh).

  4. #4
    Registriert seit
    01.04.08
    Beiträge
    9,628
    Ich kann das nachfühlen

    Meine beiden Großmütter konnten GsD immer innerhalb der Familie versorgt werden, allerdings habe ich es bei den Großeltern meines Freundes anders erlebt und ich hatte dieselben Gefühle, wenn wir sie dort besucht haben, wie Du sie beschreibst.
    Meine Eltern wollen nicht, d
    ass sie mal von uns Kindern gepflegt werden, weil sie eben selbst wissen, wie "hart" das teilweise ist.
    Nicht nur körperlich; manchmal werden ältere Menschen ja doch auch etwas sonderlich. Ich mag da aber noch gar nicht dran denken, sie in eine Heim "abzugeben".

    Die Lebensverhältnisse sind aber nunmal inzwischen für viele ganz anders, die Strukturen ändern sich. Und ich denke gerade die Mittzwanziger bis Ende Dreißiger unter uns "leiden" unter diesem Wandel am meisten.
    Weil es noch nicht so selbstverständlich ist, dass alte Menschen im Heim leben. Aber es geht auch nicht mehr so einfach innerhalb der Familie, jetzt wo zunehmend Frauen und Männer Vollzeit arbeiten gehen.

    Ich hoffe darauf, dass sich einhergehend mit dem demographischen Wandel auch einges an Betreuungsmöglichkeiten wandelt

  5. #5
    Registriert seit
    09.02.03
    Beiträge
    6,475
    Zitat Zitat von Ilmarie Beitrag anzeigen
    Ich hoffe darauf, dass sich einhergehend mit dem demographischen Wandel auch einges an Betreuungsmöglichkeiten wandelt
    erst einmal danke für deine worte, ilmarie.

    zu obigem:
    aber wie denkst du, soll sich da noch etwas ändern?
    wir in D haben doch schon sehr gute betreuungsangebote in alle richtungen.
    ich wüsste jetzt adhoc gar nicht, wie/was da noch zu verbessern ginge?

    was mir auch noch einfällt zum heimthema: es ist ja ein wahnsinn, wie teuer so ein heimplatz pro monat ist !
    sind es die krankenschwestern/pfleger, die das ganze so teuer machen?
    ich meine, so ein mini-zimmerchen kann ja nicht die welt kosten...und essen ist dort im heim bei oma nun auch nicht gerade "fürstlich".

    ach, ich weiss auch nicht, ich mache mir so viele gedanken und habe wirklich angst alt zu werden.

    weiss auch nicht wirklich, ob ich mal mit meiner oma über all dies reden soll? was meint ihr?
    ich habe es zwar bis jetzt immer wenn ich bei ihr war, so angerissen, aber eben nur angerissen, weil ich sie evtl nicht noch trauriger machen möchte.

    oh mist, ich steigere mich da jetzt gerade wahnsinnig rein! ich glaube, ich nehme mal ne baldrian oder melissengeist und verzieh' mich ins bett.

  6. #6
    Registriert seit
    10.06.00
    Beiträge
    25,643
    Dann rede mit Deiner Oma , das ausreissen bringt Dir u. Ihr nix, such das Gespräch.
    +


  7. #7
    Registriert seit
    10.04.04
    Ort
    Rhein -Main
    Beiträge
    13,073
    meine mutter arbeitet als stationsleitung im altersheim und ich kenne vieles von der anderen seite.
    am anfang haben viele menschen probleme sich einzugewöhnen, doch das wird mit der zeit auch besser.

    meine mutter liebt ihre arbeit, auch wenn diese oft hart ist und sie die menschen auch beim sterben begleitet.

    deine mutter war mit dieser situation einfach überfordert, das kann man nachvollziehen.

    ich denke, nicht mehr hingehen wäre genau das falsche.
    versuch dich eher dort einzubringen und vielleicht mit den leuten dort was zu machen?
    die menschen dort sind darüber immer sehr dankbar, denn die pflegekräfte haben dafür oft zu wenig zeit.
    Geändert von apia (06.11.09 um 22:08:33 Uhr)
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  8. #8
    Registriert seit
    28.04.06
    Ort
    eigentlich egal
    Beiträge
    4,286
    @inspire
    Ja, alt und krank sein, ist wirklich nicht schön. Änderst du etwas wenn du Angst davor hast oder wenn du deprimiert bist? Die Angst vorm Alter, und die Angst vor Krankheit, den Schmerzen, vor Siechtum, hat mich dazu gebracht, anzufangen etwas dagegen zu tun. Es nützt nichts abzuwarten bis es so weit ist .
    Nur, wenn du aktiv etwas tust, in Bewegung bleibst, die richtige Ernährung zu dir nimmst (blutgruppengerecht ) etc. dann hast Du eine Chance gesund alt zu werden, geistig fit zu bleiben und gesund zu sterben. Denn das, müssen wir eh irgendwann alle. Was für ein Glück für unsere Erde. Stell dir vor, wir würden alle ewig leben? Na, da bevorzuge ich etwas anderes. Möchtest Du "ewig leben" ? Wäre doch eigentlich auch nicht soo toll oder ?

    Ich kämpfe für ein langes Leben in Gesundheit und am Schluß dann ein schnelles Ende. Na schaun wir mal. Ich bin optimistisch

    Der Pendler
    Geändert von Der Pendler (06.11.09 um 22:37:13 Uhr)

  9. #9
    Registriert seit
    12.10.01
    Beiträge
    6,516
    Ich würde nicht! mit Deiner Oma darüber auf diese Art sprechen!
    Wenn dabei herauskommt, dass es ihr nicht gefällt und Dir auch nicht, es aber keine andere Lösung gibt (so sieht es ja wohl aus), dann macht es alle nur noch trauriger und Deiner Oma ist kein bisschen geholfen! Eher im Gegenteil, es zieht nur noch mehr runter.
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


  10. #10
    Registriert seit
    13.12.06
    Ort
    Obb - 45 km vor Salzburg, aber immer noch in Deutschland da Obb für Oberbayern steht
    Beiträge
    1,777
    Anzeige
    @Der Pendler
    Dann hoffe ich für dich, dass du nie alt und gebrechlich wirst trotz blutgruppengerechter Ernährung. Da wird dir deine Ernährung bestimmt nicht bei helfen. *kopfschüttel* Ich stell mir dich gerade mit 95 vor, wie du beim NY Marathon mitläufst. Meistens kommt es anders als man denkt. Schon mal daran gedacht? In deiner Phantasiewelt möchte ich leben! Tausche mit mir und dann red weiter!

    Liebe inspire,
    was nützt es dir, wenn du die Augen zu machst, versuchst zu verdrängen und nicht mehr hingehst. Meinst du das hilft dir wirklich? Oder deiner Oma? Irgendwann wird es bei deinen Eltern auch so sein. Und dann? Kopf in den Sand?

    Wie wäre denn betreutes Wohnen neben einem Heim? Sowas gibt es in Deutschland doch auch. Sei mir nicht böse, aber kann es sein, dass deine Oma, nennen wir es "etwas eigen ist"? Ich habe hier in der Nähe eine alte Dame von über 80 gehabt, die bis zu ihrem Tod bei ihrer alten Schwester (beide über 80) gelebt hat. Da war alle 3 Monate eine andere Polin da, die dann rundum die Pflege übernommen hat. Sicher muss man sich da arrangieren. Das ist halt so. Ich denke, dass es schon noch Möglichkeiten gibt. Vielleicht war es ja doch der falsche ich sag mal "Pflegedienst"? Ich würde schon direkt mit deiner Oma reden, damit sie weiß, dass du dir Gedanken da drüber machst. Es sind schon ganz andere Leute aus nem Altenheim abgehauen. Ich würde schon nochmal alle Hebel in Bewegung setzen und vielleicht mit ihr gemeinsam überlegen, wenn sie geistig noch fit ist und das scheint sie mir zu sein.

    Meine Großtante wird nächstes Jahr 90 und lebt sicher schon über 10 Jahre in einem Altenheim. Sie findet es ganz gut. Es kommt immer darauf an, wie man lebt. Sie hat ein kleines Zimmer mit Bad für sich. Da kommt nur jemand vorbei, wenn sie klingelt oder beim Rundgang und schaut ob alles in Ordnung ist. So kenn ich es auch von unserem Heim hier.

    Das deine Oma mit einer anderen Frau zusammenwohnt erscheint mir falsch. Ist ein Einzelzimmer denn in Aussicht? Wahrscheinlich denkt sie sich, die anderen Leute wären alle alt und sie ist es noch nicht. Frag sie doch mal, was sie an den anderen Leuten im Heim stört, das sie nicht mit ihnen reden will.

    Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich selber ja auch gerade die Erfahrung bezüglich 24 Stunden Pflege gemacht habe. Es ist wirklich nicht einfach - für beide Seiten!!

    Mein Entschluss steht fest, dass wenn ich es alleine gar nicht mehr schaffe, in ein betreutes Wohnen gehe. Ich kenne ein Pärchen aus meiner SHG, die bereits in so etwas wohnen. Unten im Haus ist ein Pflegedienst, eine KG Praxis und die Wohnung ist rollstuhlgerecht. Er ist über 50, sie über 60. Sie kommen noch alleine zurecht, aber sie haben die Möglichkeit, dass jemand sie betreut, wenn es nicht mehr geht.

    Hoffentlich bist du aus meinem etwas konfusem Beitrag schlau geworden. Jedenfalls finde ich es toll, dass du dir Gedanken machst!

    Bevor Du urteilen willst über mich oder mein Leben,
    ziehe Dir meine Schuhe an und laufe meine Wege,
    durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
    fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude,
    durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein über den ich gestolpert bin,
    stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter… genau wie ich es tat.
    Und erst dann, aber erst dann kannst du über mich urteilen!
    (Autor unbekannt)



Ähnliche Themen

  1. Wenn die LSF von Armani in 5 zu dunkel wird,
    Von mumpitz im Forum Beauty
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 12.08.09, 19:01:16
  2. Wenn der Beautyhimmel zur Beautyhölle wird
    Von LemonGirl im Forum Beauty
    Antworten: 124
    Letzter Beitrag: 22.09.06, 10:59:23
  3. Wenn Haarschaum flüssig wird...
    Von Paige im Forum Beauty
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 23.01.05, 17:52:32
  4. Wenn der EX Papi wird... Please help!
    Von Dajana im Forum That's Life
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 14.10.02, 11:25:58
  5. Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 11.06.02, 20:43:07

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •