wie verfahren?(praktikum)

[miss made]

hallo mädels, ich nerv mal wieder mit einem neuen thread, aber ich bin ja noch sehr unerfahren und viele von euch haben einfach schon 1000x mehr erfahrungen, wie es so ist in der freien wirtschaft.

also, ich hatte das in nem anderen thread ja schon mal angedeutet, dass ich mich grad für ein praktikum im HR bewerbe und nachdem das leider auch sehr schleppend alles losgegangen ist und mich die wenige resonanz doch sehr bekümmert hat, kommt es jetzt doch in die gänge.

montag hatte ich mein erstes bewerbungsgespräch bei einem großen europäischen konzern, dort wäre es halt pure personalentwicklung, man wäre sehr eingebunden, dürfte immer dabei sein, organisationsentwicklung oder auch eignungsdiagnostik. ich fand die leute sehr nett, die atmosphäre vor ort sehr angenehm und die stelle klang toll. sie haben sich 2 wochen zeit für die entscheidung genommen. heute nun ein anruf von einer großen personalberatung: sie wollen mich zum vorstellungsgespräch sehen, aber erst anfang dezember. an sich war das so meine trophäe, diese stelle im lebenslauf ist halt sehr schick, sozusagen die königsklasse in meiner disziplin (möcht ich meinen).der job wird sicher um einiges stressiger, aber ob der jetzt toll ist, weiß ich noch nicht. was ist nun, wenn sich unternehmen 1 meldet und mir eine zusage gibt?kann man das dann zur not auch wieder ausschlagen, auch wenn man schon angenommen hat?

letztlich möchte ich doch die stelle, bei der ich am meisten lernen kann, bei der ich mich wohl fühle, dafür tritt der/die/das (?!) prestige doch in den hintergrund, aber angenommen unternehmen 2 kann das auch alles bieten,wie komm ich glimpflich aus der sache raus?!

was sagt ihr generell?kennt sich jemand aus?ist es lehrreicher in einem konzern praktikum zu machen oder bei einer beratung?

wie gesagt, bisher hab ich noch keine der stellen und ich lege auch eine gesunde skepsis an den tag, aber generell komm ich grad an den punkt, wo ich mir über sowas gedanken machen muss, und wär über eure tipps sehr dankbar!

[Dawn13]

Ich bin aus demselben Bereich und sage: ein einem Konzern lernt man imho DEFINITIV mehr und man erleichtert sich später einiges - von einem Konzern in die Beratung zu wechseln, ist deutlich leichter, als von der Beratung in einen Konzern zu wechseln. So mag zwar die Arbeit in einer Grossfirma vorerst langweiliger erscheinen, zumal man halt meisten nur einen kleinen Teil zu einem Ganzen beitragen kann, aber die Prozessorientierung, die hierachischen Strukturen etc., die sind lehrreich und die dürftest du nur in sehr wenigen (und sehr grossen) Beratungsfirmen in vergleichbarer Weise finden. Später wird man aber genau darauf irgendwann Wert legen und je früher du da Erfahrungen sammelst, desto besser. Eben, später kann man immer noch irgendwann in die Beratung. Denn: warum solltest du in die Beratung? Du hast keine Erfahrung, die du weiterberaten könntest Also ernsthaft jetzt (und das ist keineswegs despektierlich gemeint). Ausserdem kann ich aus vielen Jahren aktiver und passiver Erfahrung mit Personalberatungen sagen, dass mir noch nicht eine untergekommen ist, die wirklich BERÄT. Das ist lediglich eine CV-Schieberei, mehr Verkauf, denn Beratung, sonst gar nichts. Die Ansprüche der Firmen sind auch meistens nur das: bring Lebensläufe, den Rest machen dann wir. Da kann ich jedem nur von abraten, der wirklich an Personalwesen interessiert ist.

Zur Zu-/Absage: eine mündliche Zusage bindet an und für sich, aber wenn du den Vertrag nicht gegenzeichnest, dann gibts da durchaus noch einen Weg raus und wahrscheinlich mit relativ wenig Aufwand und Drama.

[Ilmarie]

Ich kann das, was Dawn schreibt, eigentlich genauso unterschreiben.

Die Einbindung in ein Unternehmen eröffnet Dir im Bereich HR eine breitere Palette (Einstellung von Personal, betriebliche Weiterbildung, Begleitung von Auszubildenden, Führungskräfteförderung) als Du sie in einer Beratung kennenlernen kannst.
Außerdem ist es immer gut frühzeitig Einblicke in betriebliche Strukturen zu bekommen. Damit meine ich sowohl die inhaltliche Ausgestaltung von Prozessen als auch die rein verwalterischen Abläufe und Gepflogenheiten in einem großen Unternehmen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich persönlich auch nicht so viel von den Personalberatungen "halte"

Eine einmal gegebene Zusage wieder zurückzuziehen, ist natürlich nicht so toll. Ich denke aber im Fall einer Studentin, die für ein Praktikum kommt und zusehen muss, wo sie bleibt, hat man da an den meisten Stellen schon Verständnis. Zumindest habe ich das bisher so erlebt.
Ist natürlich alles eine Frage, wie man es verkauft

[miss made]

vielen dank für eure meinungen!momentan bin ich halt sehr hin- und hergerissen.das praktikum in der personalberatung wäre auch im bereich eignungsdiagnostik, also mein themengebiet quasi, aber ich müsste halt herausfinden, inwieweit man sich da selbst einbringen kann und wie weit der bereich überhaupt reicht.

bei unternehmen 1 wäre ich halt einem herren zugeteilt, entweder organisationsentwicklung oder eignungsdiagnostik und würde die immer begleiten und alles sehen.ich will halt nicht in so ner personalabteilung praktikum machen, wo meine einzige aufgabe darin besteht, die akten zu pflegen.aber das tolle an unternehmen 1 wäre, dass, auh wenn man einem zugeteilt ist, darf man trotzdem hin und wieder zu dem anderen mit hingucken.wenn ich jetzt bspw. OE mache, dann begleite ich den herren zu den workshops und seminaren, coaching etc. und bereite das mit vor, bin mit dabei udn muss halt auch einiges selbst durchführen.trotzdem wäre ich aber ab und zu auch mal bei dem herren von der eignungsdiagnostik und dürfte bei den ACs mit reinshnuppern.

also, letztlich muss ich das unterschreiben des vertrages hinauszögern oder könnte ich immer noch abspringen, wenn unterschrieben ist?

@dawn: das mit der mangelnden erfahrung find ich in keinster weise despektierlich.habe derartiges schon öfter im bewerbungsprozess nun zu hren bekommen und habe mich sehr gewundert, dass mir letztlich doch mein junges alter einen strick dreht, wo doch sonst immer über das hohe alter der uniabsolventen geklagt wird.

[Ilmarie]

Relevant ist vielleicht auch noch, um welches Praktikum es sich handelt.
Grund- oder Hauptstudium, Pflichtpraktikum oder freiwillig, folgen noch weitere....
Eignungsdiagnostik ist ja nun schon recht eingegrenzt. Das kann gut sein, wenn Du beispielsweise eher am Ende des Studiums stehst und Dich profilieren/spezialisieren willst. Es kann aber auch hinderlich sein, wenn Du noch etwas weiter am Anfang stehst und Dich eigentlich noch etwas breiter orientieren könntest.

[Dawn13]

vielen dank für eure meinungen!momentan bin ich halt sehr hin- und hergerissen.das praktikum in der personalberatung wäre auch im bereich eignungsdiagnostik, also mein themengebiet quasi, aber ich müsste halt herausfinden, inwieweit man sich da selbst einbringen kann und wie weit der bereich überhaupt reicht.

bei unternehmen 1 wäre ich halt einem herren zugeteilt, entweder organisationsentwicklung oder eignungsdiagnostik und würde die immer begleiten und alles sehen.ich will halt nicht in so ner personalabteilung praktikum machen, wo meine einzige aufgabe darin besteht, die akten zu pflegen.aber das tolle an unternehmen 1 wäre, dass, auh wenn man einem zugeteilt ist, darf man trotzdem hin und wieder zu dem anderen mit hingucken.wenn ich jetzt bspw. OE mache, dann begleite ich den herren zu den workshops und seminaren, coaching etc. und bereite das mit vor, bin mit dabei udn muss halt auch einiges selbst durchführen.trotzdem wäre ich aber ab und zu auch mal bei dem herren von der eignungsdiagnostik und dürfte bei den ACs mit reinshnuppern.

also, letztlich muss ich das unterschreiben des vertrages hinauszögern oder könnte ich immer noch abspringen, wenn unterschrieben ist?

Die "offerierten" Bereiche mögen sehr spezifisch sein, doch hast du in einem grossen Unternehmen automatisch die Chance, auch in andere Bereiche reinzuschnuppern. Das kann einem auch persönlich sehr viel helfen - so lange ist es bei mir auch nicht her, dass ich nicht noch genau wüsste, wie desillusioniert ich von gewissen Bereichen war In einer kleinen Firma hast du kaum bis gar keine Möglichkeiten, auch "was anderes" zu sehen.

@dawn: das mit der mangelnden erfahrung find ich in keinster weise despektierlich.habe derartiges schon öfter im bewerbungsprozess nun zu hren bekommen und habe mich sehr gewundert, dass mir letztlich doch mein junges alter einen strick dreht, wo doch sonst immer über das hohe alter der uniabsolventen geklagt wird.

Ach weisst du, mit U30 ist man zu jung und mit Ü50 zu alt, zwischendurch gibts da noch die Gefahr, du könntest Mutter werden wollen, aber dann bleiben dir ja immerhin noch 10 Jahre, in denen du dir eventuell keine dummen Ausreden anhören musst

[miss made]

Relevant ist vielleicht auch noch, um welches Praktikum es sich handelt.
Grund- oder Hauptstudium, Pflichtpraktikum oder freiwillig, folgen noch weitere....
Eignungsdiagnostik ist ja nun schon recht eingegrenzt. Das kann gut sein, wenn Du beispielsweise eher am Ende des Studiums stehst und Dich profilieren/spezialisieren willst. Es kann aber auch hinderlich sein, wenn Du noch etwas weiter am Anfang stehst und Dich eigentlich noch etwas breiter orientieren könntest.

also, es ist ein pflichtpraktikum, welches ich machen muss, damit ich meine diplomarbeit schreiben kann.mit dem studium an sich, also mit den veranstaltungen bin ich ende dieses semesters fertig, dann folgen halt nur noch praktikum, diplomarbeit, prüfungen.die personalberatung ist ja an sich auch schon ein sehr großes unternehmen, wenn ich sage, dass es der marktführer in dem bereich ist, dann wisst ihr vielleicht sogar, wer gemeint ist.

ich warts jetzt erstmal ab, bis jetzt hab ich ja noch keine zusage. und dann meld ich mich hier wieder, wenn ich was weiß und ich dann vielleiht konkret eure ratschläge bräuchte!aber danke schon mal für eure empfehlungen, ich habs mir auf alle fälle schon sehr zu herzen genommen und tendiere grad eher zum unternehmen 1.