Grenzen setzen..

[blubber]

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[Beautylein]

hallo blubber,

das kommt mir alles sehr bekannt vor...
Wenn man sehr freundlich zu den Leuten ist, bilden die sich wirklich alles Mögliche ein, da hilft meiner Erfahrung nach nur, zu den Betreffenden Leuten deutlich kühler zu werden, was ja noch lange nicht heisst, dass man unfreundlich ist, aber eben auf keinen Fall von sich aus drauf zugehen oä.
Wenn ich zu indiskrete Fragen gestellt kriege (passiert mir leider auch oft), versuche ich das Ganze immer erst als Scherz irgendwie abzuschmettern, und wenn das noch immer nichts hilft, passiert es mir schon mal, dass ich etwas deutlicher werde, worauf die anderen immer recht geschockt sind, aber ab dem Zeitpunkt benehmen sie sich dann wenigstens normal und sind etwas vorsichtiger...

Ich hab leider auch noch kein Patentrezept gefunden, da ich auch lieber gut gelaunt und freundlich zu allen bin.

Bin auch gepannt auf die anderen Ratschläge und Meinungen...

[deelite]

hm, bei meinem alten Job hatte ich das Problem auch, da hätte ich ganz dringend und klar Grenzen setzen müssen, was ich nicht immer und vor allem nicht hart genug getan habe.

natürlich ist es wichtig, im Job professionell zu sein, schlechte Laune etc. hat da z. B. nichts zu suchen.
Das ist aber nicht gleichzusetzen mit nicht "Nein" zu sagen oder nicht mal selbst Kritik zu äußern oder auch Widerstand zu leisten.
Ansonsten findet dich vielleicht jeder nett, Respekt hat so aber keiner

für meinen neuen, jetzigen Job hatte ich mir vorgenommen, das komplett zu ändern und das funktioniert soweit einwandfrei.
Wenn etwas nicht oder so nicht machbar ist, rede ich gleich mit dem/den Beteiligten drüber. Wenn mir etwas nicht passt, mache ich den Mund auf, freundlich, aber bestimmt.
Wenn mir jemand dauernd seine eigene Arbeit abwälzen will, sag ich nein und dass ich das so nicht gut finde.

ich merke, dass man mich deswegen respektiert und das sollte auch so bleiben....

was fragen denn deine Kollegen so, blubber? unter der Gürtellinie hört sich merkwürdig an...
erzählst du viel Privates, das vielleicht angreifbar macht?
eigentlich ist es ja schön, ein freundlicher, offener Mensch zu sein, das solltest du auf jeden Fall beibehalten!
aber eben bei dummen Fragen mal kontern oder auch Nein sagen lernen! das fällt nicht unter "gehen lassen"

[Elfenbein]

Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich mich in deinem Verhalten und deiner
Natur absolut wieder finde.

Mir passiert es auch sehr oft, dass Leute aufgrund meiner Lockerheit und meines Humors öfter Scherze unter die Gürtellinie machen, während sie das bei anderen Kolleginnen, die weniger offen sind als ich, nicht tun.

Unter den Kollegen ist es allerdings allgemein bei mir sehr locker, sodass mich das überhaupt nicht stört und ich eher darüber lachen kann. Ich denke, dass ich ziemlich beliebt bin, weil ich viel lache und mir und vielleicht auch den anderen so ein bisschen den manchmal stressigen Arbeitstag "versüße". Die Kollegen wissen allerdings auch, dass das alles Spaß ist und niemand denkt, dass dies eine Anmache meinerseits ist und niemand macht mich ernsthaft an. Dass ich vergeben bin, wissen alle und dass ich niemanden so weit an mich ranlasse strahle ich eindeutig aus.

Allerdings gibt es eine bestimmte Person, die dies als einzige nicht verstanden hat. Das Schlimme ist, dass es sich bei dieser Person um einen Vorgesetzten handelt mit dem ich niemals diese gewissen Scherze machen würde und diese Distanz möchte ich immer bewahren. Natürlich weiß er, was für ein Typ ich bin und siehe da (!) ...er hat es nicht verstanden, was der Unterschied zwischen KOLLEGEN und Angestellten und Vorgesetzten ist.
Er meint tatsächlich, dass er sich Dinge erlauben kann, die nichtmal meine Kollegen wagen würden.
Da ich im Gespräch mit ihm immer seriös bleibe, bin ich natürlich immer recht überrascht, wenn er plötzlich in eine andere Richtung lenkt und weiß selbst nach mehrmaligen Vorfällen in genau diesem Moment nicht, wie ich reagieren soll. Daher versuche ich meist cool zu bleiben und das Gespräch schnellst möglich zu beenden.
So weit so gut.

Der letzte Vorfall war eine Ecke heftiger und ich spürte nach dem Gespräch, wie sehr mich das belastet hat und ich habe mich sehr darüber geärgert, dass ich ihn nicht in die Schranken gewiesen habe.
Ich habe ein Wochenende darüber nachgedacht und wusste dann, dass ich nicht umhin komme, mit dem Geschäftsführer über diese Angelegenheit zu sprechen. Dieser sollte dann selbst entscheiden, ob er mit dem "Übeltäter" darüber spricht. Ich selbst hätte es nicht getan.
Er entschied sich für das Gespräch und seitdem ist Ruhe.

Sollte es allerdings wieder zu dem kleinsten Vorfall kommen, habe ich mir fest vorgenommen meinem Vorgesetzen sofort zu sagen, dass ich DAS nicht möchte und werde anschließend wieder beim Geschäftsführer sitzen.
Ich weiß ja nicht, ob ihr einen Betriebsrat habt, den würde ich vielleicht zunächst konsultieren. In fast jedem Unternehmen gibts es doch meist eine offizielle "Vertrauensperson".

Viel Glück!
Elfe

[Chiquitita]

Ich würde mich dagegen wappnen und mir ein paar passende Sprüche/Antworten zulegen. Also höflich, aber bestimmt. Ohne die Fragen zu kennen, ist es natürlich schwierig, Dir etwas vorzuschlagen, aber halt so die Richtung "das ist mir jetzt zu privat" o.ä.

Ich selbst hab Gottseidank ein äußerst diskretes Umfeld .

[deelite]

also du erzählst gar nichts privates?
vielleicht macht es gerade das so interessant

dann versuche doch mal, ein paar ganz unverfängliche private Dinge zu erzählen, die gibt es ja immer
so mache ich das auch, große Probleme etc. würde ich nie breittreten, aber ich erzähle so Dinge wie "ich suche ein neues Auto..." oder "wir waren am WE so schön essen..."
vielleicht denken sie dann, du bist auch langweilig und geben etwas mehr Ruhe?
ich bin mir sicher, dass meine Kollegen mich nicht für superaufregend halten und das ist auch gut so