Hach, ist das schön... .für mich alte Seglerin genau das Richtige....
Blau
segelt meine Sehnsucht
über Dein Meer.
Weiße Segel
bläht der Wind der Hoffnung.
Schaumkronen aus Träumen
treiben vor mir her.
Hinten am Horizont
erhebt sich der Leuchtturm,
der meine Nacht erhellt,
den Du dort aufgestellt.
Erbaut aus Liebe, Vertrauen,
gemacht, um Brücken zu bauen
in Deine und meine Welt.
Versteinerte Regenbögen,
Spalier für den Weg zu Dir.
Wo immer Du sein magst.
Hach, ist das schön... .für mich alte Seglerin genau das Richtige....
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Oh, Winny, das ist wirklich sehr schön
Weißt Du noch? Vor langer Zeit
gab es einen Ort,
den kein Fremder je geseh'n,
den genannt kein Wort.
Wo die Elfen tanzen geh'n,
Mondlicht silbern fließt,
Diamantenstaub im Gras
Blitzkaskaden schießt.
Du und ich nur sahen ihn,
nur für einen Blick,
von Oberon auserwählt -
unvergleichlich' Glück!
Weh! Der Augenblick verging.
Sonne gleißt' den Raum.
Hand in Hand erwachten wir -
ein Sommernachtstraum...
Meerwunder
Als ich das Kind mit grünen Augensternen,
Dein zartes, wunderbares Kind empfing,
Erbrausten salzge Wasser in Zisternen,
Elmsfeuer funkelten aus Hoflaternen,
Und Nacht trug den Korallenring.
Und deiner Brust entwehte Algenmähne
So grün, so grün mit stummer Melodie.
Sehr sachte Fluten plätscherten um Kähne,
Im schwarzen Traumschilf sangen große Schwäne,
Und nur wir beide hörten sie.
Du warst den Meeren mitternachts entstiegen
Mit eisig blankem, triefend kühlem Leib.
Und Wellenwiegen sprach zu Wellenwiegen
Von unserm sanften Beieinanderliegen,
Von deinen Armen um ein Weib.
Seejungfern hoben ungeschaute Tänze,
Und wilde Harfen tönten dunkel her,
Und Mond vergoß sein silbernes Geglänze
Um den Perlmutterglast der Schuppenschwänze;
Mein Linnen duftete vom Meer.
Und wieder wachten Hirten bei den Schafen
Wie einst... und glomm ein niebenannter Stern.
Und Schiffe, die an fremder Küste schlafen,
Erbebten leis und träumten von dem Hafen
Der Heimat, die nun klein und fern.
Tierblumen waren fächelnd aufgebrochen,
In meinen Schoß verstreut von deiner Hand;
Um meine Füße zuckten Adlerrochen,
Und Kinkhorn und Olivenschnecke krochen
Auf meiner Hüfte weißen Sand.
Und deine blaß-beryllnen Augen scheuchten
Gekrönte Nattern heim in Felsenschacht,
Doch Lachse sprangen schimmernder im Feuchten;
An Wogenkämmen sprühte blaues Leuchten
Wie aus dem Rabenhaar der Nacht.
Oh du! Nur du! Ich spülte deine Glieder
Und warb und klang und schäumte über dir.
Und alle Winde küßten meine Lider,
Und alle Wälder stürzten in mich nieder,
Und alle Ströme mündeten in mir.
Gertrud Kolmar
Irgendwann
tust Du den ersten Schritt
auf dem Weg zu Dir.
Früher oder später
nimmt er Dich einfach mit,
schiebt sich unter Deinen Schritt.
Geh mit!
Allein, zu zweit, zu dritt.
Du spürst ihn beim Geh'n,
bleibst manchmal auch steh'n.
Mal holprig, mal eben,
ganz so wie Dein Leben.
Oft kommt eine Kreuzung
und nicht immer
führt er geradeaus,
Dein Weg nach Haus.
Trau Dich, ihn zu geh'n!
Du wirst schon seh'n:
Es kann nur einen geben,
DEINEN Weg in Deinem Leben!
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden, stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Spieler hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
Rainer Maria Rilke
Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.
Was wir spüren, hinterlässt Spuren.
Winny, schreibst Du selbst Gedichte? Toll
Mim, das von Dir gepostete Gedicht rührt mich sehr an, so märchenhaft *hachwieschööön*
Seiltänzerin ohne Netz
Mein Leben war ein Auf-dem-Seile-schweben,
Doch war es um zwei Pfähle fest gespannt.
Nun aber ist das starke Seil gerissen;
Und meine Brücke ragt ins Niemandsland.
Und dennoch tanz ich und will gar nichts wissen,
Teils aus Gewohnheit, teils aus stolzem Zorn.
Die Menge starrt gebannt und hingerissen.
Doch Gnade Gott mir, blicke ich nach vorn.
Mascha Kaléko