Sehr schön, hibby, und so wahr
Sehr schön, hibby, und so wahr
Lieber Gruss,
Blanche
Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiss, ob sie wiederkommen
Oscar Wilde
Nochmal was von Angela Sommer-Bodenburg;
Tröstung
Vor aller Welt verborgen
halte ich mir
ein Krokodil
wie wohl tut mir
seine Gegenwart
und wie tröstend sind mir
der Haß und die Rachsucht
in seinen Augen
denn hierin sind wir uns
vollkommen einig
Möwen und Wölfe
Ich halte Zwiesprache mit den Möwen
die mein Haus umkreisen
ich gehe, wenn es dunkel wird
auf den Dachboden
und bringe mein Jagdgewehr
in Anschlag
Noch sind sie wachsam
aber nicht mehr lange
leiser wird mein Schritt
auf der Treppe
ruhiger mein Finger
am Abzug
Und wenn sie dann
getroffen sind
lade ich meine sibirischen Wölfe
zum Festessen ein
Ich muss zugeben, dass ich mich immer sehr wenig mit Gedichten beschäftigt habe.
Dank dieses Threads werde ich das nun ändern. Die Gedichte von Hesse gefallen mir sehr, sehr gut - habe bisher nur die Bücher gekannt. Danke!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Schön!!!
Ja, wirklich, sehr schön.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Wunderbar. Danke fürs Erinnern.
Ohne dich
Nicht nichts
ohne dich
aber nicht dasselbe
Nicht nichts
ohne dich
aber vielleicht weniger
Nicht nichts
aber weniger
und weniger
Vielleicht nicht nichts
ohne dich
aber nicht mehr viel
Erich Fried
Geändert von de cordoba (14.12.15 um 10:00:37 Uhr)
Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.
Was wir spüren, hinterlässt Spuren.
So schön!
Du scheinst die gleiche Lyrik zu lieben wie ich
Ich liebe ja sehr Mascha Kaleko:
Blatt im Wind
Lass mich das Pochen deines Herzens spüren,
dass ich nicht höre, wie das meine schlägt.
Tu vor mir auf all die geheimen Türen,
da sich ein Riegel vor die meinen legt.
Ich kann es, Liebster, nicht im Wort bekennen,
und meine Tränen bleiben ungeweint.
Die Macht, die uns von Anbeginn vereint,
wird uns am letzten aller Tage trennen.
All meinen Schmerz ertränke ich in Küssen.
All mein Geheimnis trag ich wie ein Kind.
Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen.
Ob alle Liebenden so einsam sind?
Liebeslied
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammenn wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süsses Lied.
- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -
aus neue Gedichte
So schön.
Rilke lese ich immer wieder sehr gerne.
Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.
Was wir spüren, hinterlässt Spuren.