Nis RandersAch du meine Güte, das habe ich total verdrängt. Musste ich früher in der Schule auswendig lernen. Schön es mal wieder zu lesen. Ich bin ja eh die morbid-romantische Tante
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Und dafür und ähnlich schöne Sachen liebe ich Theodor Fontane.
Nis RandersAch du meine Güte, das habe ich total verdrängt. Musste ich früher in der Schule auswendig lernen. Schön es mal wieder zu lesen. Ich bin ja eh die morbid-romantische Tante
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An meinen Schutzengel (Mascha Kaléko)
Den Namen weiss ich nicht. Doch du bist einer
Der Engel aus dem himmlischen Quartett,
Das einstmals, als ich kleiner war und reiner,
Allnächtlich Wache hielt an meinem Bett.
Wie du auch heißt - seit vielen Jahren schon
Hältst du die Schwingen über mich gebreitet
Und hast, der Toren guter Schutzpatron,
Durch Wasser und durch Feuer mich geleitet.
Du halfst dem Taugenichts, als er zu spät
Das Einmaleins der Lebensschule lernte.
Und meine Saat, mit Bangen ausgesät,
Ging auf und wurde unverhofft zur Ernte.
Seit langem bin ich tief in deiner Schuld.
Verzeih mir noch die eine - letzte - Bitte:
Erstrecke deine himmlische Geduld
Auch auf mein Kind und lenke seine Schritte.
Er ist mein Sohn. Das heißt: er ist gefährdet.
Sei um ihn tags, behüte seinen Schlaf.
Und füg es, daß mein liebes schwarzes Schaf
Sich dann und wann ein wenig weiß gebärdet.
Gib du dem kleinen Träumer das Geleit.
Hilf ihm vor Gott und vor der Welt bestehen.
Und bleibt dir dann noch etwa freie Zeit,
Magst du bei mir auch nach dem Rechten sehen.
Das wird wohl der erste Thread sein den ich mir ausdrucken werde.
Danke![]()
Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.
Was wir spüren, hinterlässt Spuren.
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.
Was wir spüren, hinterlässt Spuren.
Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen,
die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen.
Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose,
das von uns Hilfe will.
~Rainer Maria Rilke~
Skylla- ich LIEBE die Stücke von Reichel. Die Regenballade habe ich das erste Mal bei 30 Grad auf einer Autofahrt nach Berlin gehört. Und mir lief es eiskalt den Rücken herunterGanz große Kunst.
Trost
Unsterblich duften die Linden -
Was bangst du nur?
Du wirst vergehen und deiner
Füße Spur wird bald kein
Auge mehr im Staube finden.
Doch blau und leuchtend
wird der Sommer stehn,
und wird mit seinem
süßen Atem wehn,
Gelind die arme Menschenbrust
entbinden.
Wo kommst du her?
Wie lang bist Du noch hier?
Was liegt an Dir?
Unsterblich duften die Linden.
Ina Seidel
Ich habe gerade festgestellt, dass einer meiner allerliebsten Poesiealbensprüche von Mascha Kaléko ist. Den habe ich vor 10 Jahren selber aufgeschrieben
Der Mann im Mond
Der Mann im Mond hängt bunte Träume
die seine Mondfrau spinnt aus Licht
allnächtlich in die Abendbäume
mit reinem Lächeln im Gesicht.
Da gibt es gelbe, rote, grüne
und Träume ganz in himmelblau.
Mit Gold durchwirkte,
zarte, kühne, für Bub und Mädel,
Mann und Frau.
Auch Träume, die auf Reisen führen
in Fernen abenteuerlich.
Da hängen sie an Silberschnüren!
Und einer davon ist für ich!
Mascha Kaléko
An den Ritter aus Gold
Du bist alles was aus Gold ist
In der großen Welt.
Ich suche deine Sterne
Und will nicht schlafen.
Wir wollen uns hinter Hecken legen
Uns niemehr aufrichten.
Aus unseren Händen
Süße Träumereien küssen.
Mein Herz holt sich
Von deinem Munde Rosen.
Meine Augen lieben dich an,
Du hascht nach ihren Faltern.
Was soll ich tun,
Wenn du nicht da bist
Von meinen Lidern
Tropft schwarzer Schnee;
Wenn ich tot bin,
Spiele du mit meiner Seele.
Else Lasker-Schüler