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Thema: LyrikliebhaberInnen unter uns?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Sehr schön, hibby, und so wahr
    Lieber Gruss,
    Blanche

    Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiss, ob sie wiederkommen
    Oscar Wilde

  2. #2
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    Nochmal was von Angela Sommer-Bodenburg;


    Tröstung

    Vor aller Welt verborgen
    halte ich mir
    ein Krokodil

    wie wohl tut mir
    seine Gegenwart

    und wie tröstend sind mir
    der Haß und die Rachsucht
    in seinen Augen

    denn hierin sind wir uns
    vollkommen einig





    Möwen und Wölfe

    Ich halte Zwiesprache mit den Möwen
    die mein Haus umkreisen

    ich gehe, wenn es dunkel wird
    auf den Dachboden
    und bringe mein Jagdgewehr
    in Anschlag

    Noch sind sie wachsam
    aber nicht mehr lange

    leiser wird mein Schritt
    auf der Treppe
    ruhiger mein Finger
    am Abzug

    Und wenn sie dann
    getroffen sind

    lade ich meine sibirischen Wölfe
    zum Festessen ein

  3. #3
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    Ich muss zugeben, dass ich mich immer sehr wenig mit Gedichten beschäftigt habe.

    Dank dieses Threads werde ich das nun ändern. Die Gedichte von Hesse gefallen mir sehr, sehr gut - habe bisher nur die Bücher gekannt. Danke!

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  4. #4
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    Schön!!!

  5. #5
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    Ja, wirklich, sehr schön.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  6. #6
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    Wunderbar. Danke fürs Erinnern.

  7. #7
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    Ohne dich

    Nicht nichts
    ohne dich
    aber nicht dasselbe

    Nicht nichts
    ohne dich
    aber vielleicht weniger

    Nicht nichts
    aber weniger
    und weniger

    Vielleicht nicht nichts
    ohne dich
    aber nicht mehr viel

    Erich Fried
    Geändert von de cordoba (14.12.15 um 10:00:37 Uhr)
    Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
    Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.

    Was wir spüren, hinterlässt Spuren.

  8. #8
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    So schön!

    Du scheinst die gleiche Lyrik zu lieben wie ich
    Ich liebe ja sehr Mascha Kaleko:

    Blatt im Wind

    Lass mich das Pochen deines Herzens spüren,
    dass ich nicht höre, wie das meine schlägt.
    Tu vor mir auf all die geheimen Türen,
    da sich ein Riegel vor die meinen legt.

    Ich kann es, Liebster, nicht im Wort bekennen,
    und meine Tränen bleiben ungeweint.
    Die Macht, die uns von Anbeginn vereint,
    wird uns am letzten aller Tage trennen.

    All meinen Schmerz ertränke ich in Küssen.
    All mein Geheimnis trag ich wie ein Kind.
    Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen.

    Ob alle Liebenden so einsam sind?

  9. #9
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    Liebeslied

    Wie soll ich meine Seele halten, dass
    sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
    hinheben über dich zu andern Dingen?
    Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
    Verlorenem im Dunkel unterbringen
    an einer fremden stillen Stelle, die
    nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
    Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
    nimmt uns zusammenn wie ein Bogenstrich,
    der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
    Auf welches Instrument sind wir gespannt?
    Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
    O süsses Lied.

    - Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

    aus neue Gedichte

  10. #10
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    So schön.
    Rilke lese ich immer wieder sehr gerne.
    Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
    Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.

    Was wir spüren, hinterlässt Spuren.

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