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Thema: LyrikliebhaberInnen unter uns?

  1. #141
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    [CENTER]

    Du hast deine Seele
    bei mir verloren.
    Ich gebe sie dir wieder.
    Es ist nicht gut,
    daß sie mir gehört.
    Nur bei dir
    kann sie blühen.
    Und auf das Blühen
    freue ich mich.
    Von hier aus
    kann ich es am besten sehen.
    Bleib bei dir.
    So machst du mich reich.



    Ulrich Schaffer
    "Ich will zart sein
    mit dir"[/CENTER]

  2. #142
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    Die Versammlung der Klageweiber
    hat heute
    folgenden Beschluß
    gefaßt:
    Ab sofort
    werden alle Taschentücher
    aus dem Verkehr gezogen.
    Seufzer sind rationiert,
    Tränen
    ersatzlos
    gestrichen.
    Wer jetzt noch heult,
    wird des Landes verwiesen.

    Weitere Anordnungen
    sind schon
    formuliert
    und sollen
    demnächst
    bekanntgegeben werden.


    Gisela Andreae-Weimann

  3. #143
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    Männer - Emanzipation


    Nachdem sie
    von ihrem selbstgebastelten
    Podest purzelten
    ihre eigene
    Verletzlichkeit entdeckten
    und zaghaft
    ihre ersten Tränen weinten
    entdeckte die Feministin verblüfft
    daß Männer auch Menschen sind
    kniete sich gerührt neben sie
    und verband mit zarter Hand
    die wunden Seelchen

    Dank dir Gottvater
    beteten Dieter, Heinz und Klaus
    endlich ist die Welt
    wieder in Ordnung!


    Gisela Schalk

  4. #144
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    Kleiner verflogener Vogel

    warum fliegst du

    in Liebe immer wieder hinein
    wie in einen Käfig

    warum suchst du Geborgenheit
    wo doch nur Gitter
    und Maschendraht
    dir Kopf und Flügel verletzt
    und dein Herz so zittern macht

    Vogel! Vogel!
    Dir gehört doch der ganze Himmel


    Renate Schoof

  5. #145
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    Heute gelesen, das hat mich sehr berührt:

    Solch ein lauer weißer Tag,
    Mag die Hände gar nicht rühren,
    Nur die Augen liegen wach.


    Draußen welken gelb die Bäume,
    In der stillen Esche nicken
    Graue Blätter, altersschwach.
    Graue Blätter, graue Träume.


    Max Dauthendey

    Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
    Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.

    Was wir spüren, hinterlässt Spuren.

  6. #146
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    Tomas Tranströmer:

    "Die Sonne steht tief jetzt.
    Unsere Schatten sind Riesen.
    Bald ist alles Schatten."




    "Ein Mann um die dreißig: die kräftigen Augenbrauen, das Gesicht, das mir geradezu in die Augen blickt und flüstert: 'Hier bin ich.' Aber es gibt niemand, der sich erinnert, wer 'ich' ist."




    "Der Junge trinkt Milch,
    und schläft geborgen in seiner Zelle,
    eine Mutter aus Stein."




    Diese Zeilen haben mich beeindruckt. Ich brauch mehr davon.

  7. #147
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    Die Gaukler

    Schau,
    die beiden Gaukler!
    Eben kamen sie herein,
    setzten sich an den Tisch -
    auf den ersten Blick
    Menschen wie Du und ich.
    Keine schillernden Kostüme,
    kein Harlekinsgewand.
    Doch dann ging es los.
    Ihre Hände begannen
    einen seltsamen Tanz,
    ihre Gesichter,
    einander zugewandt,
    verzogen und entspannten sich
    in fremder Harmonie.
    Sie spielen miteinander,
    doch niemand versteht das Stück.
    Der Kellner,
    er scheint nicht eingeweiht -
    ein verständnisloser Blick
    auf die Gaukler,
    deren Spiel
    jetzt auf ihn zielt
    mit stummen Mündern.
    Ihre Hände
    malen Kringel in die Luft,
    seltsame Zeichen,
    eindringlich und stark.
    Erklär mir das Spiel!
    Ich verstehe es nicht.
    Niemand versteht es.
    Alles starrt wie gebannt,
    manche verstohlen,
    andere offen
    auf jene beiden Gaukler.
    Ein Raunen, Tuscheln ringsum.
    Der Ausdruck
    auf den Gesichtern der Gaukler,
    er ändert sich -
    plötzliche Resignation.
    Da!
    Sie stehen auf und gehen!
    Wohin?
    Wo kamen sie her?
    Ein merkwürdiges Stück...
    Oder -
    waren es gar keine Gaukler?

  8. #148
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    [FONT=Calibri]Dein Blick,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]er schaut mich an,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]leer.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Da ist nichts.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Kein Verlangen, kein Begehr,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]nichts, von dem Gefühl von dem du sprichst,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]in deinem Blick ist NICHTS.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Keine Schwingung geht zu mir,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]kein zartes Wort verlässt den Mund.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Und… deine Hand, sie ist kalt, sie fast mich niemals an,[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]sie wärmt sich nicht an mir, berührt der Seele Grund.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Stumm, kalt, leer.[/FONT]
    [FONT=Calibri][/FONT]
    [FONT=Calibri]Und ich erfriere… immer mehr. [/FONT]
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  9. #149
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    Mayan, von wem ist das? Das finde ich ehrlich gesagt gar nicht gut.

    Cordoba, ich liebe Dauthendey. sehr sehr schön.

    Ich habe vor ein paar Tagen so was tolles gelesen, aber ich komme gerade nicht darauf. Hm, ich grübele weiter. Toller thread!
    "Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden."
    Sophia Loren

    Ay ay ay ay, canta y no llores.

    „El respeto al derecho ajeno es la paz“
    Benito Juárez

  10. #150
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    Der abgerissene Strick
    kann wieder geknotet werden
    er hält wieder, aber
    er ist zerrissen.

    Vielleicht begegnen
    wir uns wieder,
    aber da,
    wo du mich verlassen hast
    triffst du mich
    nicht wieder.

    Bertolt Brecht


    Ein kleines Lied! Wie geht's nur an,
    Dass man so lieb es haben kann,
    Was liegt darin? erzähle!

    Es liegt darin ein wenig Klang,
    Ein wenig Wohllaut und Gesang
    Und eine ganze Seele.

    Marie von Ebner-Eschenbach
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


    rosa-hellblau-falle.de

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