Ressentiments gegen Ostler

[miss made]

wow, es hat mich gard eben krass erschüttert, was ich in dem anderen, geschlossenen thread gelesen habe, was manche hier für mit vorurteilen beladene meinungen von leuten aus den neuen bundesländern haben. will das thema gar nicht weiter ausdehnen, wurde ja auch nicht ohne grund geschlossen, aber wenn man sich derart über migranten äußern würde, würde man garantiert als nazi gelten, also überdenkt doch bitte einfach mal, für wie tolerant ihr euch haltet (ich denk, die, die sich so geäußert haben, wissen schon, wen ich meine).

[elvie05]

Ich kenne den Thread zwar nicht, finde aber das manche "Ossis" extrem reagieren. In meinem Bekanntenkreis ist eine Dame (sie ist mittlerweile 20 Jahre hier) aus Sachsen. Sie spricht definitiv kein sächsisch mehr, reagiert aber immer sofort über wenn jemand das Wort Osten auch nur erwähnt. Mich hat sie einmal runtergelassen weil ich eine Dame (ich wusste nicht ob es eine Russin oder Polin ist) als eine Dame aus dem Osten bezeichnet habe. Es war absolut nicht wertend gesagt. Sie ist mir fast an die Kehle gesprungen. Das finde ich, um es vorsichtig auszudrücken, mehr als affig.
Zum Thema, meiner Meinung nach gibt es schon Unterschiede zwischen Ost und West fast die Lebenseinstellung angeht. Die gibt es aber auch zwischen Nord und Süd. Ein Nordfriese ist einfach anders als ein Oberbayer. Das ist doch auch gut so. Müssen wir alle gleich sein? Und anders heißt doch auch nicht gleich schlechter.

[Glossy]

Ich kenne den geschlossenen Thread auch nicht. Ich hab in meinem Freundeskreis viele aus den neuen Bundesländern, die zum Studium hierher gezogen und dann geblieben sind. Zum Glück war dieses ganze Ost-West-Getue nie ein Thema.
Ich mag's zwar nicht, wenn sie über die Schwaben schimpfen (ich mag aber auch nicht, wenn ein Münchner über die Schwaben schimpft ), aber das ist wohl eher ein Lokalpatriotismus Thema. Ich meine, auch ein Hamburger und ein Münchner haben eine unterschiedliche Mentalität - ist ja auch gut so.

[Isis]

Aber Kleingeister findet man in jedem Forum, eigentlich dient das ja auch der persönlichen Belustigung denn ernst nehmen und sich wohlmöglich noch aufregen, kann man das wohl nicht. Ich kann allgemein keine doofe Menschen ernst nehmen.

Ich finde es jämmerlich, nach zwanzig Jahren immer noch in Ossi oder Wessi zu unterteilen und frage mich, woher das kommt. Ich sag ja auch nicht "Der Bayer" oder "Der Berliner" oder "Der Ösi" oder sonstwas. Schwachsinn.

[Kassandra]

Irgendwie finde ich das auch unbegreiflich

Ich liiieeebe es aber auch ostdeutsche Dialekte zu hören

[kadsana]

Ich kenne den Thread auch nicht *ahwas* , aber kann mich Isis nur anschließen.
Eigentlich traurig, dass man sich im Jahre 2009 über so etwas unterhalten muss.

[Samoa]

Ich sag ja auch nicht "Der Bayer" oder "Der Berliner" oder "Der Ösi" oder sonstwas. Schwachsinn.

Aber ich sage das , genauso wie Fischkopf , jedoch mit einem grossem Augenzwinkern. Das sind eben kleiner Neckereien die imho dazu gehören.

Ich kann aber auch über uns Schwaben lästern und muss mir einiges anhören lassen.

Ich arbeite mit Schweizern aus allen möglichen Kantonen, die gehen auch nicht zimperlich miteinander um .
Ebenso arbeiten viele Deutsche mit mir (Schwaben, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Bayern, Franken, Sachsen, Hessen, Badener), dazu noch Spanier, Portugiesen und Taiwaner hier hat niemand einen "Heimvorteil".

Natürlich tickt jeder anders, aber das liegt am einzelnen und nicht an seiner Herkunft.


A propos jammern, da schalte ich auf Durchzug, persönlich kenne ich niemanden der wirklich einen Grund dazu hat.

[jubi1701]

Also ich bin Ösi und ich denke einige von euch Deutschen sollten sich für ihre Äußerungen schämen!

[Franzi W.]

Ich kenne den geschlossenen Thread. Ich (Westdeutsch) habe die DDR und ihre Bewohner ab ihrem Untergang erlebt (wenige Tage nach Mauerfall bis jetzt), sowohl in den Ostländern wie auch im Westen.

In den Köpfen der Menschen hat sich viel getan, seit der "Wende". Erst Euphorie endlich reisen zu dürfen, zu großen Teilen aber auch Trauer über den Verlust von Arbeitsplätzen (Stasi etc.), Arbeitsplätzen die keine waren (die DDR war eine einzige große Arbeitsbeschaffungsmassnahme, jeder hatte einen Job aber 90% davon waren sinnlos). Dann begann das große Jammern, wie es früher besser war, das der Staat immer für einen sorgte, dass es Kinderkrippen und Jobs für alle war. Die nennen das jetzt Ostalgie, mir kommt dabei das Kotzen. Ausländerklatschen und NPD-Wählen hat ein nicht unerheblicher Anteil zum Hobby gemacht (und bevor jetzt große Empörung aufkommt: Es gibt Landkreise mit >20% NPD-Wählern).

Was, vor allem von den Ostlern, vollkommen übersehen wird: Vor allem der Westen hat herbe Verluste dessen, was die Leute sich dort über die Jahrzehnte aufgebaut haben, erlitten. Unterm Strich geht es dem Westen schlechter, dem Osten besser. Gejammert über diese Tatsache wird aber nur im Osten.

Für meine freie Meinungsäusserung (eine Errungenschaft West) habe ich im anderen Thread eine Verwarnung ("Agitation" (gegen wen, den Klassenfeind? Eine Anfrage an die Verwarnerin blieb unbeantwortet)) erhalten, ich rechne also auch hier wieder mit einer Verwarnung.

[Cara]

Ich kenne den geschlossenen Thread. Ich (Westdeutsch) habe die DDR und ihre Bewohner ab ihrem Untergang erlebt (wenige Tage nach Mauerfall bis jetzt), sowohl in den Ostländern wie auch im Westen.

Hast du denn die ehemalige DDR auch vor ihrem Untergang erlebt?