Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

[trixie]

Es ist leider im fast allen Tierheimen so. Vor allem auch super viele Hunde, um die sich nicht optimal gekümmert wurde, die nie in der Hundeschule oder so waren und bei denen es dann zu Problemen und Beißvorfällen kam, bis sie abgegeben wurden. Ich bin sehr dafür, die Zucht stark zu beschränken unter anderem.

Ja, aber wie? Wer will denn irgendeinen Idioten daran hindern, seine Hündin decken zu lassen und sich mit süßen kleinen Hundebabys einen schönen Nebenverdienst zu sichern? Und im Zweifelsfall (falls es verboten wäre, was es nicht ist), war es dann ein "Unfall".

[Puckprinzessin]

Im Zweifel müsste man einen Unfall durchgehen lassen, beim zweiten Mal (fällt ja auf bei Vermittlung über Kleinanzeigen oder so) muss eine Strafe gezahlt werden. Das muss dann natürlich auch jemand zur Anzeige bringen, oder überprüft bei Kleinanzeigen etc.

[Hekate721]

Ein früherer Kollege von mir hat auch einen Hund aus so einer Zucht gekauft. Der Hund ist krank, wird sein Leben lang Medikamente nehmen müssen, hat dadurch stark zugenommen und ist wohl nicht ganz das, was sich die Familie vorgestellt hat.

Die kümmern sich schon, aber so ganz die große Liebe ist es nicht. Hundeschule war man nur ganz kurz und erzogen ist er auch nicht. Da kommt dann natürlich noch weniger Freude auf.

[Polarlicht]

Furchtbar, die Leute fallen halt immer wieder auf die niedrigen Preise rein, mit denen diese unseriösen Züchter locken Die Anschaffung eines Hundes will gut überlegt sein und da sollte einem das Geld für einen guten Züchter nicht zu teuer sein.

[Steffi70]

Und man sollte vor allen Dingen auch die Folgekosten nicht vergessen. Die Tierarztkosten sind Ende 2022 extrem stark gestiegen. Mein Tierarzt ist nicht extrem teuer - aber eine kleine Ohrenentzündung mit einem Behandlungs- und einem Kontrollbesuch hat mich gerade 150 Euro gekostet. Das wäre früher gerade mal die Hälfte gewesen. Bei kostspieligen chronischen Erkrankungen und Medikamenten oder sogar OPs kann das Monatsgehälter ausmachen. Wenn man keine Rücklagen und Krankenversicherungen hat, kann es eng werden. Hinzu kommt die Hundesteuer, Haftpflichtversicherung und ein hoffentlich gutes Futter. Die Anschaffungskosten sind da selbst bei einem Rassehund vom Züchter ein vergleichsweise kleiner Posten. Und da hat man immerhin schon mehrere Untersuchungen (auch Pflichtuntersuchungen auf rassetypische Erbkrankheiten) und Impfungen im Preis enthalten und kann sich ziemlich sicher sein, dass Hunde verpaart worden sind, bei denen das auch risikolos möglich ist (es gibt z. B. codominante Gene, die reinerbig letal oder lebensverkürzend sind und mischerbig zu beliebten Farben, Haarkleidbesonderheiten oder Ohrenformen führen).

[sterntaler]

Ja, sich ein Tier anschaffen heißt: nicht nur Futter, Spielzeug und einen Schlafplatz, sondern auch evtl. sehr hohe Kosten wegen Krankheit. Meine beiden Katzen hatten innerhalb von zwei Jahren große Zahn OP's, jedesmal zahlten wir über 1300 Euro.

[trixie]

Wir hatten immer nur Hunde aus dem Tierschutz, meist aus dem Ausland. Und da wurde unglaublich hinterfragt und sich gekümmert, wo der Hund hinkommt (einschließlich Hausbesuch!), Vorkenntnisse, lange Fragebogen etc. etc.. Wenn dagegen ein Privatzüchter einen Hund abgibt, liegt nur das Geld auf dem Tisch und alles andere ist egal. Ich finde, wenn ein Hund per Hundesteuer "ins System" kommt, sollte immer auch hinterfragt werden, wo der Hund herkommt. Und diese Privat-Züchterei sollte verboten werden - was man damit erfassen könnte. Also: entweder von einem seriösen eingetragenen Züchter oder aus dem Tierschutz.

[trixie]

PS: Was ich jetzt dauernd sehe: es wird für einen Mopsfilm am Donnerstag geworben (ein Mops zum Verlieben). Da werden die Anfragen nach Möpsen - egal woher und von wem - wieder rasant in die Höhe schnellen. Ich finde Möpse auch süß, aber ich sehe diesem Trend mit Schrecken entgegen, vor allem, da die meisten eine "Qualzucht" sind.

[Chiquitita]

Möpse und andere plattnasige Hunde sind immer eine Qualzucht, weil die Atmungsprobleme vorprogrammiert sind.
Ich finde solche Züchter genauso verantwortungslos wie Vermehrer, denn das Tierleid scheint auch ihnen egal zu sein, sonst könnten sie ja auch eine andere Rasse züchten.

[trixie]

Ich habe irgendwo gelesen, dass es jetzt aber auch sog. Rückzüchtungen geben soll, also hin zu Möpsen ohne diese extremen Plattnasen.