Oh mein Gott . Erzählt nur weiter .
Vivian, ich glaube, ich wäre keinen Meter gegangen an deiner Stelle.

Meine Phobie ist besser geworden mit dem Alter. In jungen Jahren hatte ich mal die Entscheidung zwischen Ertrinken in der Ardèche und ans Ufer gehen an der einzig möglichen Stelle des Ausstieges, wo leider eine Schlange zusammengerollt im flachen Wasser lag. Und dort gibt es auch Vipern, also das war etwas haarig. Ein andermal kroch eine ziemlich lange (auch in Frankreich übrigens) über die Landstraße, als ich im Auto angefahren kam. Ich wäre beinahe von der Straße abgekommen, weil ich anfing zu schreien und beide Füße hochgerissen habe. Mein damaliger Freund, der auf dem Beifahrersitz saß, war hinterher – verständlicherweise – stinkesauer. Inzwischen kann ich sie wenigstens angucken, obwohl ich niemals freiwillig ein Schlangenhaus im Zoo besichtigen würde. Oder gar in einem Teich baden ! Liegt irgendwie in der Familie, meine Mutter kriegte schon beim Anblick einer Blindschleiche Herpes und mein Bruder machte schon vor 35 Jahren Camping-Ferien in Island. Damals gab es dort noch keinen Meter geteerte Straße, aber auch keine Schlangen .

Nur zur Info: Ich würde keinem Tier willentlich was tun, egal wie sehr es mich nervt oder erschreckt. Hätte ich eine Ringelnatter im Garten, wäre ich zwar nicht glücklich und würde nur mit Stock durchs Gras gehen, aber eine friedliche Koexistenz anstreben. Wenn man nicht gerade auf sie drauftritt, verziehen sie sich ja auch.