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Thema: An Hundefreunde: Muss meinen Hund einschläfern lassen...

  1. #1
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    Standard An Hundefreunde: Muss meinen Hund einschläfern lassen...

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    Liebe Hundefreunde,

    ich kann mich seit Wochen nicht mehr beruhigen und heule in regelmässigen Abständen. Mein Hund ist 14,5 Jahre alt, ein Dalmatinerrüde und ich habe ihn die ganze Zeit bei mir gehabt und ihm viel Zeit und Liebe gewidmet. Jetzt ist seit November klar, daß er Hodenkrebs hat und im Rückenmark auch schon Metastasen sind. Bei der Untersuchung kam es raus, da er anfing die Hinterläufe nicht mehr richtig anzuziehen. Zuerst dachte ich an Altersschwäche mit der Wirbelsäule, aber dann kam die o.g. Diagnose. Seit November habe ich jeden Spaziergang damit verbracht, ihm Schuhe anzuziehen, sog. Ruffwear, weil er sonst sich die Nägel und die Pfote bis aufs Blut geschrabt hat. Es hat so ganz gut funktioniert, er bekommt auch viele starke Medikamente. Jetzt seit 4 Wochen wurde es rapide schlimmer, er nahm stark ab (Krebs) und hat Blutarmut, er kann die Füsse nur noch sehr mühsam hinten anheben und sowohl in der Wohung als auch draussen fällt er ständig auf den Hintern oder fällt auf die Seite, da er beim leichten Stolpern schon umfällt. Die letzten Nächte und Tage habe ich damit verbracht ihn aufzuheben oder hochzuheben oder in in der Nacht zu drehen, weil er das alleine nicht konnte und sich immer gemeldet hat. Hinzukommt, daß er ab und an zu Hause "gross"macht, trotz der Spaziergänge. Er mag aber nicht mehr spazieren gehen, weil er wahrsch. Angst hat, wieder umzufallen.
    Wenn er mich so ansieht, dann habe ich das Gefühl, daß es ihm gut geht und alles ok ist. Meine Tierärztin hat schon damals im Nov das Thema "einschläfern lassen" berrührt.. Ich liebe es mich um ihm zu kümmern und alles Erdenkliche für ihn zu tun. Ich weiß nur nicht damit umzugehen, daß es evtl gar nicht mehr geht.. Fühlt er sich nicht gut? Ist das für ihn ne Quälerei, daß er umfällt oder hat er sich daran gewöhnt? Ich weiß einfach nicht, wann DER Zeitpunkt da ist, diese Entscheidung fällen zu müssen und es belastet mich sehr. Ich denke immer, es geht noch und es wird schon.. Ist es jetzt der Fall? Ich komme mir auch vor, als ob ich ihn "umbringen lassen" würde, obwohl sehr viele Tierbesitzer das machen müssen, wenn es nicht mehr geht. Ich fühle mich so machtlos..
    Kann mir jmd Tips geben, wie man mit der Entscheidung leben kann?


    Vielen Dank

    skulptur13

  2. #2
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    Das tut mir unglaublich Leid Ich fühle mit dir.
    Ich denke niemand hier wird dir sagen können, wann der Zeitpunkt definitv gekommen ist. Ich denke dass jeder, der sein Tier so liebt wie du es tust irgendwann aus Liebe die Kraft findet die Entscheidung zu treffen es gehen zu lassen. Nur du kannst wissen wann er dazu bereit und wann du es bist. Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft dabei.
    Liebe Grüße

    gintonic

  3. #3
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    Hallo skulptur,

    tut mir sehr leid. Der Arme...:-(
    Hat er denn Schmerzen? Falls nicht und falls es ihm ansonsten gut geht, wie Du schreibst, würde ich es nicht machen. Was sagen denn die Leute um Dich herum, die ihn kennen?
    So eine Entscheidung zu treffen ist furchtbar. Vielleicht solltest Du auch nochmal mit dem Tierarzt sprechen?

    Liebe Grüsse
    kalli

  4. #4
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    nur Du kannst sehen wie er sich verhält, aber ich habe die Erfahrung gemacht, egal ob Säuger oder Vogel, solange sie noch gut futtern und sich auch so am Leben beteiligen, ist es noch nicht "soweit", lass dich nicht zu etwas drängen, und schon gar kein schlechtes Gewissen machen, viele TÄ raten zu schnell zum letzten Schritt, die wollen "erlösen" wo es noch nichts zu "erlösen" gibt

    Du kennst Deinen Hund und seine Art sich auszudrücken, deshalb verlass Dich ganz auf Deine Erfahrung und Deine Gefühle mit ihm, ich bin sicher, Du wirst das Richtige zum richtigen Zeitpunkt tun
    Geändert von Gonzo (26.01.10 um 20:39:35 Uhr)

  5. #5
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    Ich möchte dir zunächst sagen, dass es mir sehr leid tut für deinen Hund und ich mir sehr gut vorstellen kann, wie es dir nun geht.

    Ich musste meinen Hund vor 4 Jahren einschläfern lassen.
    Ich habe 18 Jahre meines Lebens mit ihm verbracht, er war bis zum Schluss super fit! Leider wurde auch bei ihm Hodenkrebs fest gestellt.
    Das haben wir eben auch daran bemerkt, dass er ständig umgefallen ist und den Urin nicht mehr halten konnte.

    Wir sind sofort mit ihm zum Tierarzt gefahren als er sich so auffällig verhielt. Leider war die Prognose sehr schlecht, da er eben schon 18 Jahre alt war. Jegliche Behandlung hätte den Tod nur hinausgezögert und wahrscheinlich hätte er sich nur gequält.

    Nach der Diagnose hatte er noch eine Woche. Jede Nacht hat er in meinem Bett geschlafen. Er hatte nachts Anfälle und ist aus dem Bett gefallen. Er (der immer ein absoluter Vielfraß war) hat nichts mehr gefressen. Die leckerste Wurst hat er mir nicht mehr aus der Hand genommen.
    Ich konnte ihm nicht antun, dass er sich noch weiter quält. Ich habe ihm gegönnt, dass er einschlafen darf...

    Also bin ich mit ihm zum Tierarzt gefahren und habe ihn einschläfern lassen. Ich war bis zum Schluss bei ihm.
    Weil er so klein war (ein Rehpinscher), wusste ich, dass ich ihn im Garten beerdigen darf.
    Du kannst die ganze Zeit bei ihm sein. Zuerst spritzt der Tierarzt eine sehr starke Dosis Narkosemittel. Das ist nicht so schön, weil der Hund sich dann meist übergibt. Dann ist er aber schon so ruhig, dass er eigentlich nichts mehr spürt. Das Mittel muss dann ca. 10 Minuten wirken. In der Zeit kannst du dich von deinem Hund noch in Ruhe verabschieden.
    Danach setzt der Arzt eine Spritze direkt ins Herz wovon dein Hund aber wirklich nichts merkt. So schläft er einfach ein...

    Du musst dir einfach bewusst machen, dass dein Hund schon alt ist und du kennst ihn und weißt, wann es für ihn so weit ist und du solltest bedenken, dass er sich quält. Du darfst dabei nicht an dich und an den Trennungsschmerz denken. Ich hatte zwei Jahre sehr damit zu kämpfen, dass ich ihn habe einschläfern lassen, aber ich weiß, dass es das Beste für ihn war. Vielleicht konnte ich dir durch mein Erlebnis ein bisschen helfen und du weißt, worauf du dich evtl. einstellen musst. Ich wünsche deinem Hund und dir alles Gute!

  6. #6
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    Ich fühle mit dir. Und, auch wenn ich das noch nicht durchmachen musste, kann ich deine Verzweiflung und all deine Ängste verstehen.
    Hier wird dir niemand sagen können, ob es jetzt richtig ist oder nächste Woche. Du kennst deinen Hund und wirst spüren, falls er nicht mehr mag. Du hast die Möglichkeiten, ihn zu erlösen. Er hat es verdient, sich nicht zu quälen. Das macht es nicht leichter, aber du weißt, dass du ihm diesen letzten Gefallen tun kannst.
    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und all die Kraft, die es braucht, diese Entscheidung zu treffen und zu verkraften.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  7. #7
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    Liebe, arme Skulptur, erstmal drück ich dich ganz fest und fühle mit dir!

    Ich schließe mich Carrie an, den Zeitpunkt kannst (leider) nur du bestimmen, du kennst ihn am besten und meiner Erfahrung nach merkt man es, wenn sie nicht mehr mögen und sich quälen. Es tut mir furchtbar leid, aber egal, wie du dich entscheidest, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden und versuch, dir auch selbst keins zu machen. Ich hatte beides schon (einmal denke ich, es war zu früh zum einschläfern, ein anderes Mal war es definitiv zu spät und er hat sich furchtbar gequält), es gibt einfach kein richtig oder falsch ...

    Ich wünsch dir von Herzen viel Kraft und trotzdem noch eine schöne Zeit mit deinem Süßen, egal wie lange. Du hast getan und tust, was du konntest bzw. kannst.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Gonzo Beitrag anzeigen
    nur Du kannst sehen wie er sich verhält, aber ich habe die Erfahrung gemacht, egal ob Säuger oder Vogel, solange sie noch gut futtern und sich auch so am Leben beteiligen, ist es noch nicht "soweit", lass dich nicht zu etwas drängen, und schon gar kein schlechtes Gewissen machen, viele TÄ raten zu schnell zum letzten Schritt, die wollen "erlösen" wo es noch nichts zu "erlösen" gibt

    Du kennst Deinen Hund und seine Art sich auszudrücken, deshalb verlass Dich ganz auf Deine Erfahrung und Deine Gefühle mit ihm, ich bin sicher, Du wirst das Richtige zum richtigen Zeitpunkt tun
    Ich mußte selbst vor einigen Jahren meine Katze einschläfern lassen und diese Entscheidung zu fällen war eine der schlimmsten Erfahrungen für mich.
    Beim Lesen deines Beitrags hatte ich Tränen in den Augen und mir fehlen die richtigen Worte.
    Was Gonzo geschrieben hat finde ich auch richtig. Du kennst ihn besser als jeder TA. Du wirst sehen und spüren wann es einfach nicht mehr geht.

    Ich wünsch dir viel Kraft und liebe Menschen um dich herum, die dich verstehen und unterstützen.
    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben
    und möglichst wenig Lärm dabei machen - Inuit Weisheit

  9. #9
    Avatar von Frauke
    Frauke ist offline zerstreut und vergesslich
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    Das tut mir so leid!! Habe Wilma ja noch nicht lange und ich habe schon jetzt Angst vor diesem schrecklichem Moment.

    Ich denke, Dein Hund wird Dich wissen lassen wann es soweit ist und er wird dich auch wissen lassen, das es das einzig richtige ist und Dir dankbar für Deine Entscheidung sein!
    Ich wünsche Dir viel Kraft! Ein klitzelkleiner Trost ist vielleicht, dass Du ihm viel Leid ersparen kannst!
    Fühl Dich umarmt!!
    Liebe Grüße, Frauke

  10. #10
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    Das tut mir sehr leid. Ich kann das nachvollziehen. Wir haben vor 6 Jahren diese Entscheidung getroffen und ich vermisse ihn heute immer noch sehr. Eine Ferndiagnose würde ich trotz all Deiner Beschreibungen nicht abgeben wollen. Ich weiß, dass so eine Entscheidung sehr (!) schwer fällt. Ich bin bestimmt kein Freund von voreiligen Entscheidungen, aber manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne (oder spätem) Ende. Die Tierärztin hat das Thema Deinem Post nach im November schon angeschnitten - bitte lass' ihn untersuchen und Du wirst sehen, woran ihr seid. So oder so, es wird schwer, von Deinem haarigen Freund Abschied zu nehmen.
    Ich wünsche Dir viel Kraft!

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