Hallo,
Gott sei Dank fahre ich mit dem Auto und es taut heute. Sonst nutze ich auch gerne die Straßenbahn. Das mit den Kindergärten finde ich eigentlich am schlimmsten. Wie sollen die Eltern denn sonst ihre Kinder unterbringen?
Hallo,
Gott sei Dank fahre ich mit dem Auto und es taut heute. Sonst nutze ich auch gerne die Straßenbahn. Das mit den Kindergärten finde ich eigentlich am schlimmsten. Wie sollen die Eltern denn sonst ihre Kinder unterbringen?
Eine halbe Stunde zum Bahnhof laufen, in den Zug, dann wieder eine halbe Stunde laufen - danke ver.di! Nichts gegen die Forderungen, aber Streiks dieser Art gehören für mich in die Mottenkiste des Arbeitskampfs, denn die, die es treffen soll, sind auf die bestreikten Dienste nicht angewiesen. Und Herr Bsirske wird bestimmt nicht auf Schusters Rappen zu den Streikenden gehen.
Wie wäre es denn einmal damit, z.B. den ÖPNV von allen Leuten kostenlos nutzen zu lassen? Das würden die Kommunen ganz schnell in ihrem Säckel merken.
Leider hat Herr Bsirske das nicht in der Hand. Der fände den Vorschlag bestimmt gut.
Und damit ihr nicht nur eine anonyme Gewerkschaft habt, über die ihr meckern könnt - ich streike am 8. 2. in Hannover.
Oder sollte ich verzichten? Setzt einer von euch mehr Geld für mich durch? Dann mach ich das!
Ich find Astama's Vorschlag mit der Freifahrt prima, bringt aber auch nicht viel weil die Meisten wohl Monatskarten haben und da wird die Kohle eh abgebucht. Zahlungsverweigerung geht da nicht weil sonst die Karte ungültig wird. Bei den heutigen Fahrpreisen haben die wenigsten Menschen, meine Vermutung, noch den Drang die Einzelfahrt vor Fahrantritt zu kaufen.
Die Streiks treffen halt die Menschen die auf den ÖPNV angewiesen sind. Die werden sauer. Die Kämmerer, Betreiber von Verkehrsbetrieben trifft es in erster Linie doch erstmal nicht direkt.
Klar daß die Fahrgäste dann irgendwann mal sagen "lieber Gehaltserhöhung als das ich hier stehe und nicht weg komme" Letztlich werden die Gehaltserhöhungen im ÖPNV dann doch auch wiederum über eine Erhöhung der Fahrpreise finanziert.
Und die werden ja, gerade bei der Bahn, mal auch gerne 3 mal innerhalb vom 12 bis 15 Monaten innerhalb des Nahverkehrs erhöht.
Und ich denke auch kaum, daß die Reisenden gestern in Düsseldorf am Flughafen Spaß in den Backen hatten wenn sie (so meine ich habe ich es im Netz gestern mit einem Auge gelesen oder ich verwechsel das mit einem anderen Artikel zu nem anderen Thema) mit teilweise noch Musik empfangen wurden um dann zu sehen sie kommen erstmal nicht weg.
Ein Streik in einem Produktionsbetrieb wie einer Hütte ist da für mich erstmal effektiver als die Bevölkerung zu verärgern mit der Einstellung einer Dienstleistung.
Und 24 Stunden Streik so wie er gestern im Pott angesagt war gehört für mich persönlich nicht mehr in die Kategorie Warnstreik. Aber vielleicht ist ja auch der Begriff dehnungsfähig und demnächst sind auch dann 48 und mehr Stunden Streiks noch Warnstreiks.
Geändert von Exuser3 (05.02.10 um 08:37:26 Uhr)
Vielleicht verstehe ich was falsch. Aber es streiken doch auch wieder die Kindergärten. Die haben aber doch schon voriges Jahr gestreikt. Für alleinerziehende Mütter kann so was nach hinten losgehen. Wenn kein Verlass ist auf die Frauen, werden sie halt nicht eingestellt. Warum werden nicht die Angestellten von den Stadtämtern in den Streik geschickt? Denn die profitieren auch davon. Statt dessen trifft es die Leute, die in diesen Krisenzeiten sowieso um ihre Arbeit bangen.
Und woher soll das Geld genommen werden? 5% ist viel. Die Kassen sind leer. Der Streik kommt meiner Meinung nach zum falschen Zeitpunkt, er ist ein falsches Signal in dieser Zeit.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Um es vorauszuschicken: ich halte die Gewerkschaften für eine wichtige Institution. Leider mißt ver.di aber mit zweierlei Maß: im Öffentlichen Dienst lassen sie gerne die Muskeln spielen und machen auf dicken Maxe; in meinem Betrieb haben sie dagegen einen Tarifvertrag ausgehandelt, der dem AG gegenüber ziemlich willfährig ist und für uns sogar Verschlechterungen gegenüber dem früheren Zustand bedeutet. Kommt wohl immer darauf an, wo man richtig Schlagzeilen produziert.
Nicht nur daß es die alleinerziehenden Frauen trifft, und die ganz besonders hart, weil die Arbeitgeber dann im weiteren Verlauf noch weniger Alleinerziehende einstellen, auch der normal arbeitende Mensch kann sehen wie er zur Arbeit kommt. Letztes Jahr das hin und her beim Streik und die Frage wie kommt man zur Arbeit? Und Arbeitgeber haben da nicht immer grenzenloses Verständnis.
Die Kassen sind leer, aber dann werden eben wieder Gebühren erhöht. Trifft uns dann alle auch die, die dann ihre Gehaltserhöhung bekommen.
Die Frage ist einfach leben die, die jetzt streiken schlecht mit ihrem derzeitigen Gehalt bzw. wird sich der Lebensstandard um so viel verschlechtern, wenn es die Erhöhung nicht gibt?
Ansonsten unterschreib ich zum Teil bei Astama. Gewerkschaften sind eine wichtige Institution (auch wenn da diverse Leute sich gern auf dem Status Gewerkschafter ausruhen und auch den zu ihrem Vorteil nutzen und auch wenn ich bei Ver.di da persönlich diverse Erfahrungen gemacht hab die mir die Haare zu Berge stehen lassen)
Geändert von Exuser3 (05.02.10 um 08:52:37 Uhr)
Klar, Gewerkschaften sind wichtig. Aber verdi streikt gerne. Das ist sehr publikumswirksam. In den Betrieben wird was anderes ausgehandelt. Und wenn man bei einer Gewerkschaft angestellt ist, sieht es anders aus. Deren Bedingungen sind nicht lustig.
Und es gibt auch Gewerkschaften, die weniger streiken. IG Chemie z.B. Trotzdem - ich bleibe dabei: In dieser Zeit ein falsches Zeichen, und das müssen auch Gewerkschaften erkennen. Ihre Daseinsberechtigung dürfen sie nicht nur aus publikumsträchtigen Streiks ziehen.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
hier im süden wird auch gestreikt, obwohl ich betroffen bin, bin ich natürlich solidarisch mit den streikenden. ich finds gut, dass gestreikt wird. verbesserungen passiert halt nur mit genug druck, von alleine fallen keine veränderungen ins haus.
Hier in Köln Streien die ÖVs auch, dass heisst heut morgen waren die Straßen voll und ich hab das 2. Mal diese Woche im Stau gestanden und bin zu spät zur Arbeit gekommen (Naja, heut glücklicherweise nur ein paar Minuten)
Ich hasse diese Pendelei!!