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Thema: Kurze Liebschaften

  1. #1
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    Standard Kurze Liebschaften

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    Hallo,

    ich stelle öfters fest, dass der neue Partner alles ist, die ganze Welt, die Zukunft, die völlige Erfüllung, der Lebensmittelpunkt, das Ein und Alles ist… Bis nach drei Monaten, knall, bums, alles vorbei ist. Der Mistkerl!

    Woran liegt sowas? Warum passiert das manchen Menschen immer wieder? Warum wird so ein frischer Partner erst völlig idealisiert und dann plötzlich demontiert? Ist es einfach das Wunschdenken, dass Fehler ignoriert werden oder dass es einfach nicht passt?

    Und wie geht man mit solchen Menschen um, die irgendwie unverbesserlich sind und beim nächsten ist es dann wieder so…

  2. #2
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    Vermutlich steckt der Gedanke dahinter, dass es immer noch besser geht. In einer Zeit, in der quasi alles ausgetauscht werden kann, macht dieser Wunsch auch vor Beziehungen nicht halt. Wenn alles immer 100%ig stimmen muss, dann sind manche wohl nicht bereit, bei Partnerschaften zu relativieren. Wenn der Blick der ersten Zeit durch die rosarote Brille nicht mehr ganz so ist wie am Anfang und man Fehler oder Schwächen bemerkt, dann wird sich eben auf die Suche nach dem/der Nächsten gemacht, wo dann ganz bestimmt alles passt. Dass das ein Irrglaube ist und jeder Mensch, egal wie phantastisch man ihn anfangs findet, gewisse Defizite mit sich bringt, schein einfach nicht akzeptabel.

  3. #3
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    Ich finde schon, dass der Partner einem all das sein soll, was Du aufzählst, und noch mehr. Wenn ich nicht vollkommen erfüllt von ihm sein kann, wenn er nicht der wichtigste Mensch auf der Welt für mich ist, warum sollte ich mich sonst auf ihn einlassen? Warum sollte ich die wichtigsten Entscheidungen im Leben ausgerechnet mit ihm treffen?

    Aber: oftmals ist die Sehnsucht nach diesem Ausgefülltsein so groß, dass wir die Realität darüber nicht wahrnehmen. Die berühmte rosarote Brille. Die wird aber mit der Zeit durchlässig, und seien wir ehrlich, je eher, desto besser. Wenn der Rausch der Hormone nachlässt, ist auch biologisch nicht unbedingt mehr die Notwendigkeit des Zusammenbleibens gegeben.

    Dass man aber dem Partner dann die Schuld gibt am Scheitern der Beziehung... nunja, auch nur allzu menschlich. Schließlich will man ja von seinem gewohnten sozialen Netz wieder aufgefangen werden Aber schön wäre ja, wenn man an sowas wachsen würde, statt die Wirklichkeit zu verleugnen.

  4. #4
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    ich glaube, das Problem hierbei ist, dass niemand das Alles sein kann: "die ganze Welt, die Zukunft, die völlige Erfüllung, der Lebensmittelpunkt, das Ein und Alles"(Zitat).
    Ich gehe für mich immer davon aus, dass man selbst das alles für sich selbst sein muss, um überhaupt in der Lage zu sein, eine gute Beziehung führen zu können, ohne den anderen zu überfordern.
    Im Umkehrschluß möchte ich auch nicht für das Alles bei meinem Partner verantwortlich sein müssen.

    Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine...

  5. #5
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    Ich denke auch, dass man - gerade am Anfang der Beziehung - zu viel in den Partner hineininterpretiert. Wenn man dann nach dem ersten "Strohfeuer" in der Realität angekommen ist, findet man eben viele Dinge (oder sucht sie), die einen stören, und hinterfragt die Beziehung. So ging es mir jedenfalls früher. Ich bin auch immer an der 3-Monate-Hürde gescheitert. Aber die längste Beziehung hielt immerhin 13 Jahre.
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  6. #6
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    In meinem Bekanntenkreis scheitern auch schon sehr viele Beziehungen vor dem 1-Jährigen und da lag es dann wirklich meistens an der rosaroten Brille und der momentanen allumfassenden Zufriedenheit, aber dann kam halt doch irgendwann die Realität bzw. der Wunsch nach mehr- drum prüfe wer sich ewig bindet und damit bin ich meistens gut gefahren, mit 22 keine Beziehung unter 14 Monaten (die läuft aber noch und zwar sehr sehr gut)...
    Geändert von Brainiac (04.02.10 um 20:09:11 Uhr)

  7. #7
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    Viele geben sich zu früh in Beziehungen, kennen den Partner nicht, idealisieren ihn, betrachten ihn durch eine rosa Brille und wundern sich dann nach 3, 6, 12 Monaten, dass es da noch so was wie "reales Leben" gibt und der Partner ein Mensch mit Ecken und Fehlern ist - genauso wie man selbst eben auch. Man erwartet, dass die eigenen Fehler toleriert werden, macht es aber umgekehrt nicht. Manche würden gut daran tun, sich ein wenig Zeit zu lassen, den anderen Menschen kennenzulernen, bevor sie sich in eine Beziehung reinstürzen. Und dann ist da noch der Drang nach dem "es muss perfekt sein" und wenn es das (angeblich) nicht immer ist, wird der Partner schnell-schnell ausgetauscht, trägt noch den Rest dazu bei. Beziehungen sind genauso wenig jemals perfekt, wie es das Leben überhaupt ist, nur ist dieses Gedankengut bei manchen nicht angekommen.

    Was man bei den Unverbesserlichen in dieser Hinsicht tut? Entweder gar nichts oder alternativ gerne mal deutlich darauf hinweisen, dass etwas mehr Realitätssinn bei aller Verliebtheit nicht verkehrt wäre. Bei wirklich guten Freunden mache ich letzteres. Der Rest ist mir wurscht, müssen die selber wissen.

  8. #8
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    Na ja... Man idealisiert den Partner um die Hoffnung "es könnte diesmal anders sein" beizubehalten. Wenn man dann die Augen wirklich nicht mehr vor der Realität verschließen kann, dann ist es doch besser, man trennt sich gleich als etwas zu erzwingen, das eh nie wird.

    So sehe ich das.

    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nur lange Beziehungen hatte und seit ich jetzt wieder Single bin, schon ab und an mal "Liebschaften" hatte, bei denen aber im Vornherein die Fronten geklärt wurden. Ich finde das auch nicht schlimm - obwohl ich eine Frau bin und man diese oft für ein solches Verhalten verurteilt. Ich stehe erst recht dazu.
    Gehe nicht, wohin der Weg dich führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg zu finden ist, um eine Spur zu hinterlassen! (Jean Paul)

  9. #9
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    Ich habe das Gefühl, dass das vor allem bei den Beziehungen passiert, in die sich die Leute Hals über Kopf gestürzt haben.

    Oft gerade erst die letzte Beziehung beendet, muss schnell jemand Neues her, eine 2h-Konversation auf ner Party ist hinreichend um sagen zu können "das ist mein Seelenverwandter". Zeit um sich wirklich kennen zu lernen ist nicht mehr drin, der andere könnte sich ja in der Zwischenzeit anderweitig umschauen , wenn man nicht sofort zuschlägt.
    Am Anfang der Beziehung hat man dann noch das Wunschdenken "der/die muss es sein" und idealisiert den Partner, nach und nach fallen dann aber die Dinge auf, die nicht passen.

  10. #10
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    Zitat Zitat von maneschijn Beitrag anzeigen
    Ich habe das Gefühl, dass das vor allem bei den Beziehungen passiert, in die sich die Leute Hals über Kopf gestürzt haben.

    Oft gerade erst die letzte Beziehung beendet, muss schnell jemand Neues her, eine 2h-Konversation auf ner Party ist hinreichend um sagen zu können "das ist mein Seelenverwandter". Zeit um sich wirklich kennen zu lernen ist nicht mehr drin, der andere könnte sich ja in der Zwischenzeit anderweitig umschauen , wenn man nicht sofort zuschlägt.
    Am Anfang der Beziehung hat man dann noch das Wunschdenken "der/die muss es sein" und idealisiert den Partner, nach und nach fallen dann aber die Dinge auf, die nicht passen.
    Das kommt dazu. Heutzutage ist es aber einfach schwer - finde ich - einen geeigneten Partner zu finden. Unabhängig von Alter und Geschlecht. Deswegen versucht man sich eben schnell jemanden zu "angeln", weil man einfach hofft. Eigentlich schwach...

    Ich habe oft das Gefühl, dass die Leute gar nicht mehr wissen, was Liebe eigentlich bedeutet und wie sich anfühlt. Man checkt einfach nur die Kriterien ab und wenn sich diese einigermaßen erfüllen, ist es der "Idealpartner".

    Manche Leute kennen einfach keine normalen Werte mehr. Traurig!
    Gehe nicht, wohin der Weg dich führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg zu finden ist, um eine Spur zu hinterlassen! (Jean Paul)

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