Da hast du Recht, Janne.
Männer töten ungleich mehr. Das aber schon länger. Sie sehen sich als Macher, als Entscheider, als "Herr". Eine Scheitern ist oft in diesem Weltbild nicht vorgesehen. Sei es das Scheitern in finanzieller Hinsicht oder eben das Scheitern auf privater Ebene, die Scheidung. Wenn nicht "ich", dann eben keiner.
Und in der heutigen Zeit ist es noch schwerer für Männer. Sie stehen unter enormen beruflichen Druck. Andererseits sind sie nicht mehr der "Herr" der Familie, sollen Partner sein. Früher waren Frauen oft lebenslang an Männer gebunden. Das ist heute nicht mehr so, eine Scheidung ist - da hat vivian zweifellos Recht - nicht das Ende der Welt. Eine Frau kann sich ein neues Leben aufbauen. Das gelang früher nicht so einfach wie heute (von einigen Problemen abgesehen, die mir wohl bewusst sind). Und weil dies so ist, es mehr Scheidungen gibt, so denke ich mir, gibt es mehr Tötungen. Weil die Männer ein "Versagen" ihrerseits nicht akzeptieren können und mit einer "Scham" auch nicht leben wollen.
Ich denke mir aber auch, dass, wenn Männer töten, sie mehr im Affekt, im Rausch, töten. Frauen gehen langsamer, überlegter vor.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)