Worüber habt ihr heute gelacht?

[Gästin]

Wie oft hast du dieses Wort in den letzten 30 Jahren benutzt?

Bei mir waren das immer der Patenonkel oder die Patentante. Heute würde ich versuchen, dass geschlechtsneutraler zu sagen, z. B. die Person, die die Patenschaft übernimmt. Ich glaube, Pat*in ist auch nicht korrekt gegendert.

[Chiquitita]

Im Beispiel von astama ging es ja nicht um Verwandtschaft. Ich sage aber durchaus eher, dass ich Patin von meinem Neffen bin.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache schreibt auf ihrer Website:

"Die folgenden Möglichkeiten werden von der GfdS unterstützt:
Doppelnennung
Schrägstrichlösung
Ersatzformen"

Sie schreibt auch, warum sie Lösungen mit * oder : nicht unterstützt. Es lässt sich halt nicht durchziehen, wie in Ärzt:in, Bauer*in.

[astama]

Stört Euch denn gar nicht, dass die Sprache verhunzt wird wie in Pat:in?
Für mich, die beruflich über 30 Jahre mit Sprache zu tun hatte, ist das keine Weiterentwicklung, sondern einfach ein Fehler.
Wo es passt (Bürger:in, Schüler:in) finde ich es ja ok.

Genau das habe ich gemeint. Wenn man an das Maskulinum das feminine Suffix hängt, ist es zumindest grammatikalisch korrekt. Aber bei Pate-Patin funktioniert das ja gar nicht, weil die maskuline Form eben "Pate" und nicht "Pat" ist.

Fragwürdig finde ich persönlich auch Formen wie "Wirtschaftsweisin" oder "Vorständin". Da sträubt sich etwas in mir.

Wie gut haben es die Sprachen, die kein grammatisches Genus haben, wie das Englische oder auch das Finnische. Da muss man sich über das Gendern keine Gedanken machen, sondern erschließt es aus dem Kontext. Beim Finnischen bin ich aber auch einmal hereingefallen. Ich habe bei dem Wort für "Freund/in" damit gerechnet, dass da eine Frau kommt, aber es war ein Mann, was im Nachgang zu leichten Verwicklungen geführt hat...

[Gästin]

Im Beispiel von astama ging es ja nicht um Verwandtschaft.

Wie kommst du auf Verwandtschaft? Weil ich von Patentante oder Patenonkel geschrieben habe? Das hat nichts mit Verwandtschaft zu tun. Zumindest in meiner Ecke versteht das jeder.

[astama]

Wie kommst du auf Verwandtschaft? Weil ich von Patentante oder Patenonkel geschrieben habe? Das hat nichts mit Verwandtschaft zu tun. Zumindest in meiner Ecke versteht das jeder.

In meinem Beispiel geht es ja um die "karitative" Patenschaft, da würde ich denjenigen, der für ein Kind in der 3. Welt spendet, nicht als Patentante/-onkel bezeichnen. Man sagt allerdings auch Taufpate und nicht Taufpatentante oder Taufpatenonkel.

Aber ich glaube, wir verlieren uns allmählich in Haarspaltereien.

[Gästin]

Na ja, da kann man ja ganz schnell ein anderes Wort nehmen. Mir würde da verschiedenes einfallen, würde hier aber wahrscheinlich bei den Kritiker*innen keine Gnade finden.
Taufpate oder -patin ist hier auch nicht so wirklich üblich. Vielleicht ist das was regionales. Keine Ahnung.

[Puckprinzessin]

Beim Gendern wird das Suffix an den Wortstamm gehängt.
Ich habe beruflich jeden Tag mit Sprache zu tun als Texterin/Lektorin/Korrektorin. Bei uns im Unternehmen (und in dem davor) wird gegendert. Die Doppelnennung z. B. meint eben nicht alle mit.

[LinniMaus]

Beim Gendern wird das Suffix an den Wortstamm gehängt.
Ich habe beruflich jeden Tag mit Sprache zu tun als Texterin/Lektorin/Korrektorin. Bei uns im Unternehmen (und in dem davor) wird gegendert. Die Doppelnennung z. B. meint eben nicht alle mit.

Auch hier unterschreibe ich.
Ich mache beruflich Unternehmenskommunikation und PR, für mich gehört es einfach dazu. Das ist kein "verhunzen" für mich. Wie ich schon schrieb, Sprache ist lebendig und verändert sich.

[Chiquitita]

Wie kommst du auf Verwandtschaft? Weil ich von Patentante oder Patenonkel geschrieben habe? Das hat nichts mit Verwandtschaft zu tun. Zumindest in meiner Ecke versteht das jeder.

Ja, Du hast ja Recht, in meiner Ecke auch. In meiner Familie sind es tatsächlich fast immer Verwandte, weshalb mir das als erstes einfällt. Und mein Opa war einer meiner Paten, da habe ich nicht Patenonkel gesagt.

Aber in astamas Kontext passt Onkel und Tante ja nun gar nicht.

[Chiquitita]

Beim Gendern wird das Suffix an den Wortstamm gehängt.
Ich habe beruflich jeden Tag mit Sprache zu tun als Texterin/Lektorin/Korrektorin. Bei uns im Unternehmen (und in dem davor) wird gegendert. Die Doppelnennung z. B. meint eben nicht alle mit.

Wie macht Ihr es mit Angehörigen des Arztberufs?