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Thema: Ältere Menschen und Auto fahren ....

  1. #1
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    Standard Ältere Menschen und Auto fahren ....

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    Heute Morgen konnte ich mich nur mal wieder wundern: da klettert ein älterer, SEHR beleibter Mann langsamst aus seinem Kleinwagen und schleppt sich an 2 Krücken in die Bäckerei. Er konnte kaum laufen ... schlimm genug, dass er anscheinend niemanden hat, der die Einkäufte für ihn erledigt, aber bei manchen älteren Menschen, die derart gehandycapt sind, frage ich mich, wie die noch sicher am Strassenverkehr teilnehmen.

    Laufen geht nicht mehr, aber Auto fahren doch oder wie ?

    Ich habe das selber in der Familie erlebt. Mein früherer Schwiegervater ist noch kurz bis vor seinem Tod mit seinem 600er Mercedes durch die Gegend kutschiert, Hut auf. Das er kaum noch laufen konnte, fast taub war, den Kopf nicht mehr drehen konnte und schlechte Augen hatte, störte nicht weiter.

    Mein Ex hat immer wieder auf ihn eingeredet, er solle die Hände vom Steuer lassen. Heimlich ist er immer weiter gefahren, der Wagen bestand eigentlich nur noch aus Beulen. Wenn er irgendwo drangetittscht ist, hat er so getan, als wäre nix. Bloß keine Polizei rufen, man könnte ihn ja den Führerschein abnehmen. Mit fast 90 Jahren natürlich schlimm ... öhem.

    Das ganze Dorf, in dem er wohnte hat sich aufgeregt, wenn er mehrmals täglich mit 20 km/h durch das Dorf "schneckte".

    Ich persönlich finde, ab einem gewissen Alter sollten ältere Menschen regelmäßig zu einem Gesundheits-Check-Up gehen müssen, um deren Fahrtauglichkeit zu überprüfen !

    Das Argument, was ältere Menschen natürlich immer bringen ist, dass viel mehr Unfälle durch junge Menschen und deren Raserei passieren.

    Aber ich kenne einige Fälle, wo Schwächeanfälle oder Herzinfarkte von betagten Menschen zu schlimmen Unfällen geführt haben.

    Wie seht ihr das ? Führerschein-Check-Up ab einem gewissen Alter ? Oder weiterhin nach dem Motto: wenn ich schon nicht mehr laufen und nix mehr sehen kann, will ich wenigstens noch Auto fahren ...

  2. #2
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    ich schließe mich dem an, denke dabei aber nicht unbedingt an einen "Gesundheits-Check-Up", oder zumindest nicht nur (klar, Sehtest wäre schon hilfreich) sondern einfach an eine regelmäßig nochmal abzulegende Fahrprüfung.

    Habe ähnliche Probleme in meiner Familie. Der Opa will das Fahren einfach nicht lassen, selbst bei Schnee, obwohl er geistig in letzter Zeit rapide abbaut. Da frage ich mich schon, wie gut seine Reaktionsgeschwindigkeit z.B. noch ist...

    Das Problem ist ja, dass sie nicht nur eine Gefahr für sich selber, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer sind.

    Und warum bestimmte Berufsgruppen in regelmäßigen Abständen erneut eine Prüfung ablegen und sich auch weiterbilden müssen, aber man in Deutschland Auto fahren darf solange man "kann", nur weil mans einmal gelernt hat .... ist mir schleierhaft.
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  3. #3
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    ich sehe das genauso wie ihr beiden!
    habe vor jahren mal erlebt, wie ein wirklich sehr betagter mann hinterm steuer seines mercedes saß und nen herzkaspar hatte.
    sowas muss doch nicht sein und ab nem gewissen alter wäre es sicher für so alte verkehrsteilnehmer sinnvoll ca. aller 2 jahre einen gesundheits-check machen zu müssen, sowie natürlich einen führerschein-checkup.

  4. #4
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    Pecadora: du hast das Schlagwort genannt: Reaktionsgeschwindigkeit ... !

    Wenn ich da an meinen Schwieva denke .. mei oh mei ... der war eigentlich Jahre lang so langsam, dass er schon fast rückwärts unterwegs war ... .. pöhse, ich weiß .. aber da wundert man sich einfach um so mehr.

    Vor allem: meine Ex-Schwiegerleute hätten ja nun wirklich genug Geld gehabt, einen Fahrer einzustellen. Aber auch das kam nicht in Frage, da wäre man ja von anderen Leuten "abhängig".

    Meine Oma zB. hatte genau 2 Wochen ein neues Knie, als sie mit Müh und Not zum Einkaufen gefahren ist und Tüten geschleppt hat. Als ich geschimpft habe und ihr sagte, sie solle doch anrufen, ich würde doch sofort kommen (obwohl zwischen meiner Arbeit und ihrer Wohnung fast 60 km über Land liegen) meinte sie: na ja, ich will ja niemanden belästigen ! Also, da war ich schon schwer auf den Schlips getreten !

    Ob das bei älteren Menschen auch manchmal falscher Stolz ist ...

  5. #5
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    Mir wird auch öfters himmelangst wenn ich die älteren Leute in ihren Autos sehe. Meine Mutter (Ende 60) "vergisst" öfters mal ihre Brille wenn sie ins Auto steigt. Sie fährt aber sehr vorsichtig und langsam.

    Allerdings kann ich die Leute auch verstehen. Das Autofahren bedeutet Unabhängigkeit und dass man noch "dazugehört". Gerade bei Personen die auch noch alleine wohnen ist das doch noch das letzte Stück Freiheit die sie haben. Meine Mutter sagte mir mal, dass sie dann doch gleich ins Altersheim könne wenn sie nicht mehr Auto fahren darf....

    lg
    Thea

  6. #6
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    Ich bin davon überzeugt, das da falscher Stolz eine große Rolle spielt.

    Mein Opa war auch so ein Kandidat Als er dann aber irgendwann eine Verkehrsinsel überfahren hat (hatte er garnicht gesehen), wurde ihm das doch zu riskant und er hat seinen Führerschein mit 85 J. freiwillig abgegeben.
    Danach hat er dann täglich sein Pferd eingespannt und ist überall mit seiner Kutsche hingefahren. Auch zum Friseur

  7. #7
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    Es gibt aber auch Menschen, die konnten schon ihr ganzes Leben nur bescheiden Auto fahren, das liegt dann nicht immer nur am Alter. Mein Vater ist so ein Spezialist. Was der an Unfällen gebaut hat, egal, ob mit 40 oder mit 50 oder mit 60.... Das Beste war echt, als er mit seinem Wagen in das Auto meiner Mutter fuhr.

    Jetzt durfte er sehr lange nach einer Herz-OP nicht selber fahren und meine Mutter zittert schon vor dem Tag, an der nun wieder selber ans Steuer möchte.... .

    Dennoch denke ich mir: jeder Gabelstablerfahrer muss alle paar Jahre seinen Führerschein neu machen. Warum wird sowas nicht ab 65 auch eingeführt? dass man alle 3 Jahre nochmal beweisen muss, dass man den heutigen Verkehrsanforderungen noch gewachsen ist?
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  8. #8
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    Ich finde sowas auch absolut verantwortungslos! Ich fordere eigentlich einen Test, der alle 2 Jahre durchgeführt wird (Seh,-Hörtest, sowie Fragen zur STVO beantworten). Und zwar ab 25 Jahre. Es geht wirklich auch hauptsächlich um die Reaktionsfähigkeit, die im Laufe der Jahre einfach drastisch abnimmt.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Sokari Beitrag anzeigen
    Ich finde sowas auch absolut verantwortungslos! Ich fordere eigentlich einen Test, der alle 2 Jahre durchgeführt wird (Seh,-Hörtest, sowie Fragen zur STVO beantworten). Und zwar ab 25 Jahre. Es geht wirklich auch hauptsächlich um die Reaktionsfähigkeit, die im Laufe der Jahre einfach drastisch abnimmt.
    ab 25???? Ist das nicht ein bissl früh?

    Ansonsten schließe ich ich an. Solche Tests wären schon sinnvoll.

    Warum viele ältere so unvernünftig sind und trotzdem fahren? Nun, sie wollen nicht ihre Unabhängigkeit aufgeben...Jetzt wettern wir darüber, aber wenn wir selber mal 80-jährige Omis sind, dann sind wir vielleicht genauso stur u. wollen den Lappen nicht abgeben...
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  10. #10
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    Hier muss man ab einem bestimmten Alter (ü65, genau weiss ich es nicht) regelmässig einen Check-up beim Arzt machen, der entscheidet dann ob der Führerschein verlängert wird oder nicht. Anfangs in Abständen von 5 Jahren, später dann (ü70-75?) alle 2 Jahre.
    Ich bin gerade etwas erstaunt dass es das nicht in Deutschland gibt

    Der Onkel meiner Mutter bekam so den Führerschein mit 85 Jahren nicht mehr verlängert. Er war zwar sauer (auch auf den Arzt), hat dann immer gemurrt wenn mein Opa ihn zu Arztterminen und einkaufen etc gefahren hat. Dann haben meine Grosseltern sein Auto verkauft, aus Angst er würde auch ohne Führerschein fahren.

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