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Thema: Langjährige Partnerschaften: Wenn aus Liebe Freundschaft wird?

  1. #1
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    Standard Langjährige Partnerschaften: Wenn aus Liebe Freundschaft wird?

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    Ist das tatsächlich so? Lese ich immer wieder/Bekomme ich immer mal wieder mit, dass in langjährigen Partnerschaften/Ehen irgendwann die Leidenschaft weg ist; Luft ist raus und man nebeneinander herlebt wie Brüderchen und Schwesterchen und das dann in Streit und Trennung endet. Immer weniger Beziehungen und Ehen halten wohl auch aus diesen Gründen..

    Wie seht ihr das ?? Es ist ja schon so, dass Beziehungen sich im Laufe der Jahre verändern... Hat das jemand von euch schonmal in einer Partnerschaft/Ehe erlebt oder sich sogar getrennt aus diesen Gründen?

    Bin gespannt
    Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.

  2. #2
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    In meiner langjährigen Partnerschaft war das so. Wir waren irgendwann "beste Freunde", was es auch einfach gemacht hat, sich NICHT im Bösen zu trennen und weiterhin sehr gut befreundet zu bleiben. Sind wir heute - 6 Jahre nach Trennung - noch. Wir wären jetzt nächstes Jahr 20 Jahre zusammen ... das prägt natürlich, wenn ein Mensch so lange das Leben begleitet.

    Weil ich damals mit Mitte 30 dachte, dass da doch noch ein bisschen mehr kommen müsste und ich den Britzel vermisste, habe ich mich dann auch getrennt. Freundschaft statt Liebe war mir irgendwann langweilig und nicht mehr genug.

    Ich denke aber, dass ein solcher Verlauf fast zwangsläufig ist. Die Leidenschaft kühlt leider irgendwann ab, geht unter im Alltagsleben. Ich kenne viele Paare, denen es so geht.

    Später habe ich dann mein "langweiliges" Leben manchmal vermisst ... zugegebenermaßen

  3. #3
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    Es gibt ein schönes Lied dazu von Barbara Schöneberger "man muss sein Liebesleben lieben", es handelt davon, dass Spannung und Erotik eben nicht von selber bleiben. Ich denke, in jeder langen Beziehung flacht das irgendwann ab, wenn nicht beide Partner dazu beitragen (wollen), dass es nicht so kommt.

  4. #4
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    Da muss ich Janne voll und ganz recht geben und eigentlich wollte ich das auch noch schreiben: an einer Beziehung muss in vielerlei Hinsicht "gearbeitet" werden und das wirklich von Anfang an. Denn tut man es nicht, "schliddert" die Beziehung irgendwann einfach weg.

    Bei uns war es sicherlich so, dass aufgrund eines großen Altersunterschiedes die Interessen irgendwann differierten. Auch die Tatsache, dass in Beziehungen die Zweisamkeit oft hinter den Alltags- und Berufsgeschehnissen in den Hintergrund rückt, ist zu beachten. Mein "Ex" war mit seiner Firma verheiratet, da blieb so wenig Zeit für ein "uns" ....

    Und BEIDE müssen sich bemühen. Wenn es immer nur einer tut (in diesem Fall war ich es), dann kommt irgendwann Frust auf. Ich habe mich irgendwann in der Rolle der Freundin und Hausfrau wiedergefunden, leider auch, weil ER genau das brauchte. Eine Frau, die ihm den Rücken frei hielt, aber ansonsten keine großen persönlichen Ansprüche stellt.

    Ich wüsste gar nicht, wie alles verlaufen wäre, wenn wir Kinder gehabt hätten. Nicht wesentlich positiver, denke ich. Für ihn wäre das nur noch mehr Druck und Belastung gewesen, noch zusätzlich zu seinem hohen Arbeitsaufkommen.

  5. #5
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    Meine erste Beziehung ging 4 Jahre lang und so ab dem dritten Jahr ging langsam aber sicher die Luft raus. Irgendwann lief im Bett auhc gar nichts mehr, ich hatte einfach keine LUst mehr, mein damaliger Freund merkte das und ließ mich dann auch in Ruhe. So lebten wir recht harmonisch nebeneinander her, haben jede Nacht zusammen geschlafen, Dinge unternommen und alles Mögliche. Irgendwann konnte ich es aber nicht mehr ertragen, ich fand es ihm gegenüber ungerecht. Ich hatte absolut kein Verlangen mehr nach ihm, ich genoss es einfach nur, wenn er da war, aber geliebt habe ich ihn nicht mehr wirklich. Ja, es war einfach so ne beste Freundschaft draus geworden, ohne dass wir es gleich gemerkt hatten. Es war einfach nur noch Langeweile und Routine, zumindest für mich. Ich hatte ständig das Verlange, auszubrechen, konnte mir dann aber nie vorstellen, dass er ja dann nicht mehr in meinem Leben sein würde.
    Für mich war das aber dann irgendwann keine Grundlage für eine Beziehung mehr und ich hab ihm das dann in einem Gespräch mitgeteilt. Er stimmte mir in vielen Punkten zu und so hatten wir eine völlig streitfreie, fast schon liebevolle Trennung und wir mögen uns auch heute noch und bleiben ständig in Kontakt, auch wenn ich jetzt 250 km weit weg wohne und nur noch selten in meiner Heimatstadt bin. Ich finde das sehr schön so..ich lade ihn auch jedes Jahr zu meinem Geburtstag ein und letztes Silvester haben wir auch zusammen gefeiert. Wenn man einen Menschen so lange geliebt hat und mit ihm eine schöne Zeit hatte, ist das toll, wenn man sich nicht komplett aus den Augen verliert, und Gefühle sind 0,0 % vorhanden, somit ist es auch absolut unkompliziert. Mit meinem anderen Exfreund könnte das niemals so laufen, da haben wir uns getrennt, obwohl wir uns geliebt haben, und dann ist es viel schwieriger..ich denke, da muss noch einiges an Zeit vergehen, bis ich mit dem sowas wie eine Freundschaft haben könnte, aber eigentlich will ich das auch gar nicht.
    Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.
    (Franz Schubert)

  6. #6
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    @ Cloudy

    In allen Punkten 100%ig so unterschreib !

  7. #7
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    Hallo,

    ich finde nicht, dass es zwangsläufig so weit kommen muss. Liebe und Beziehung ist wie alles im Leben - man muss sich drum kümmern, sonst verkümmert es. Man muss daran arbeiten, immer wieder reden und auch die Leidenschaft kann man aufrecht erhalten. Natürlich verändert sich alles, die Schmetterlinge sind nicht mehr so oft im Bauch, aber es ist möglich, sie immer wieder zu haben, auch nach Jahren.

    Mir selbst ging es bisher nicht so, dass sich Liebe in Freundschaft wandelte. Bei mir änderte sich die Liebe irgendwann in Selbstzweifel und dass ich den Respekt vor dem Partner völlig verloren habe. Heute ist er mir egal. Ausradiert aus meiner Vita, nach zehn Jahren Beziehung. Nie wieder will ich so fühlen, daher kümmere ich mich heute um alles, was mir lieb und teuer ist und musste sehr viele Einstellungen überdenken.

  8. #8
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    Zitat Zitat von fettchen Beitrag anzeigen

    Bei mir änderte sich die Liebe irgendwann in Selbstzweifel und dass ich den Respekt vor dem Partner völlig verloren habe. Heute ist er mir egal. Ausradiert aus meiner Vita, nach zehn Jahren Beziehung. Nie wieder will ich so fühlen, daher kümmere ich mich heute um alles, was mir lieb und teuer ist und musste sehr viele Einstellungen überdenken.
    So war es auch bei mir. Allerdings nach fast 17 Jahren. Der fehlende Respekt war das Schlimmste, im Nachhinein betrachtet.
    An der "er ist mir egal Haltung" arbeite ich allerdings noch. Er hat mir nach meiner Trennung leider ziemlich zugesetzt und das macht den persönlichen Frieden manchmal ganz schön schwer.

  9. #9
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    Zitat Zitat von fettchen Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich finde nicht, dass es zwangsläufig so weit kommen muss. Liebe und Beziehung ist wie alles im Leben - man muss sich drum kümmern, sonst verkümmert es.
    Also ich bin ja der Meinung, dass man nicht beeinflussen kann, ob die Gefühle kommen oder gehen. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich hätte verhindern können, dass ich mich "entliebe". Mir war die Beziehung auch immer sehr wichtig, meinem Freund ebenso, aber irgendwie muss doch etwas Entscheidendes, Zwischenmenschliches gefehlt haben, sonst hätten sich meine Gefühle für ihn wohl nicht so weggeschlichen. Die Beziehung an sich war voller Vertrauen, ehrlicher Liebe und Harmonie, klar gab es auch mal Stress, aber es war doch immer ein roter, stabiler Faden drin. Wenn unter diesen Umständen dann trotzdem die Liebe flöten geht, ist man meines Erachtens nach einfach machtlos und muss es so hinnehmen. Ich hätte jedenfalls am Ende keine Lust und Energie gehabt, da noch drum zu kämpfen. Als ich merkte, dass das ganze eher Richtung Freundschaft abdriftet, hab ichs halt geschehen lassen und mich nicht mehr dagegen gewehrt.
    Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.
    (Franz Schubert)

  10. #10
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    Hmmm ... zustimm ... gegen das Abtauchen der Gefühle kann man wenig machen. Mir ging das damals genau so. Ich hab ihn wirklich so geliebt, als wir zusammen kamen, noch Jahre lang, die Gefühle beschränken sich wirklich nicht auf die Anfangszeit. Aber auf einmal ... schleichend ... weg

    Und ich habe gespürt, wie ich mich zu Zweit einsam gefühlt habe, nicht nur, weil ich de facto auch viel alleine war, sondern ich fühlte mich emotional einsam.

    Ansonsten ... wir haben schon gut zusammen gepasst, damals. Er ist ein manchmal sehr schwieriger und anspruchsvoller Mann und viele sagen noch heute, ich wäre wohl die Einzige, die ihn überhaupt "im Griff" hatte. Andersherum wird auch ein Schuh draus, denn er wusste mich ebenso zu nehmen ... ich bin ja zugeb* auch nicht so ganz die Einfachste

    Immer wieder wird die Frage gestellt, ob wir nicht wieder zusammenkommen , wir würden doch SO gut zusammen passen. Oh weia, das wäre aber wirklich so ziemlich das Letzte was ich wollte. Eben WEIL da keinerlei Gefühle mehr in Richtung Beziehung oder Erotik sind. Ausser einer Freundschaft könnte ich mir da GAR NICHTS mehr vorstellen.

    Manchmal denke ich, dass es schade ist, das die GEfühle nicht geblieben sind. Ich hätte an seiner Seite ein angenehmeres Leben als heute. Aber ob glücklicher ? Ich weiß es nicht.

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