Grundsätzlich:

Wenn man es mit dem Partner ernst meint, sollte er einem schon wichtiger sein als die eigene Sippschaft. Das ist der Mensch, mit dem man die gemeinsame Zukunft plant und die wichtigsten Entscheidungen im Leben gemeinsam plant, die Bezugsperson, der intimste Gesprächspartner, der Mensch, der mich am besten kennen sollte. Irgendwann muss man sich mal von den Eltern lösen und ein eigenes Leben leben. Und wenn es Konflikte gibt, sollte man die zugunsten des Partners lösen, oder so, dass es auch für den Partner akzeptabel ist. Natürlich gibt es auch Krisen in der Familie, wo man zu ihr halten muss, wenn die Eltern z.B. pflegebedürftig werden etc. Aber zuviel klammern an der Familie finde ich seltsam.

Aber:

Wie hier die Forderung des Partners gemeint ist, ist nicht erkennbar, auch wie nun das Verhältnis von ihr zu ihrer Familie ist. Fühlt er sich gegenüber der Familie zurückgesetzt, nervt es ihn, dass vielleicht ihres Papas Meinung mehr für sie zählt als die seine, oder dass sie unselbständig ist? Muss er öfters gegenüber ihrer Familie zurückstecken, wird er nicht einbezogen, ist er vielleicht insgesamt sogar eifersüchtig? Leidet er unter dem eher lockeren weil vielleicht nicht so gutem Verhältnis zur eigenen Familie, stecken da Enttäuschungen in früherer Zeit dahinter?

Wie immer gilt also für die beiden: reden, reden, reden!