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Thema: Wenn Mütter nicht sehr mütterlich sind ...

  1. #1
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    Geändert von Exuser13 (04.04.10 um 17:13:21 Uhr)

  2. #2
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    Hallo Choco,

    hast Du ihr das schonmal so gesagt? Dass es Dich traurig macht und enttäuscht?
    Vielleicht ändert sich dann was zwischen Euch und ihr kommt Euch etwas näher.
    Aber ich denke, sie ist so wie sie ist und hat sich ganz gut eingerichtet in ihrem Leben.
    Jeder braucht Zuwendung, Wärme, Unterstützung, aber vielleicht mußt Du Dir das alles von einem anderen Menschen holen, nicht von Ihr.

    Fühl Dich mal gedrückt von mir...und gute Besserung.
    LG kalli

  3. #3
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    Choco, fahr runter! Man hat hier immer wieder rauslesen können, wie sehr du an deiner Mutter hängst und wie wichtig dir die Beziehung zu ihr ist.

    Sei mir bitte nicht böse, ich lese aber auch immer wieder raus, dass du für dein Alter eben auch oft noch wie eine Tochter wirkst, eben noch das K i n d deiner Mutter sein willst.

    Damit "forderst" du aber offensichtlich etwas ein, was deine Mutter dir entweder nicht geben will oder kann, vielleicht aufgrund ihrer Lebens-Erlebnisse.

    Letztendlich mußt du deiner Mutter ihr Leben lassen. Sie hat sich "verdient", dass sie so leben darf, wie sie es möchte. Du muß dich emanzipieren und ein wenig aus dieser Tochter-Nummer aussteigen. Will deine Mutter, dass du wegen ihr dort wohnst, wo du wohnst? Hört sich nicht wirklich so an. Dann laß es einfach. Jetzt hast du vielleicht noch einmal die Möglichkeit, dich zu verändern. In 10 Jahren wird dir das ungleich schwerer fallen - von Jobaussichten mal abgesehen.

    Laß sie so sein, wie sie ist. Lenk du dich anderweitig ab. Plan dein Leben so, dass deine Mutter zwar vorkommt, du aber keine Erwartungen an sie hast.

  4. #4
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    Liebe Choco,
    erstmal: nein, Du mußt Dich nicht schämen oder Dich im Unrecht fühlen, wenn Du sowas denkst bzw. schreibst. Du hast ein gutes Recht ( und wohl guten Grund ) Deine Mutter auch kritisch zu sehen und nicht nur zu loben. Und daß Dich das sehr traurig macht, kann ich gut verstehen. Auch wenn man selbst erwachsen und unabhängig ist, ist einem das Verhältnis zur Mutter wichtig.
    So direkt kann ich Dir da keinen Rat geben. Bei meiner Mutter (sie ist schon verstorben) war das ganz anders.
    Aber so wie Du Deine Mutter beschreibst, hab ich das schon bei vielen Müttern erlebt. Die sehen gut aus, wirken "aktiv" und "mitten im Leben".
    Wenn man dann aber näher hinschaut, merkt man, daß sie irgendwie kühl und vielleicht auch ein bißchen verbittert wirken. Die scheinen tatsächlich keine Nähe oder Wärme zu wollen.
    Wie´s bei Deiner Mutter "innerlich" aussieht, weiß ich natürlich nicht. Weiß auch nicht ob sie schon immer ein bißchen so war, ob es seit dem Tod Deines Vaters so ist oder wie auch immer.
    Meine Erfahrung sagt mir aber, daß sowas ohne äußere Einwirkung nicht besser wird.

    Ich finde tatsächlich, Du solltest mit ihr reden und ihr das so sagen, wie Du´s uns beschrieben hast.
    Das ist bestimmt kein einfaches Gespräch, weil sie evtl. "zumacht" oder bockig wird oder so. Trotzdem bin ich für REDEN.

    Viele Grüße
    debakey

  5. #5
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    Choco bei aller Liebe zu Deiner Mutter, aber dieses Bedürfnis Deinerseits wegen Deiner Mutter dort wohnen zu bleiben hab ich nie nachvollziehen können. Du lebst Dein Leben, sie lebt ihr Leben.

    Deine Ma scheint sich ihr Leben eingerichtet zu haben wie sie es für richtig hält. Und da ist auch manchmal der Besuch der Tochter eine Art "Störung".

    Tochter sein auch im Alter heisst doch nicht daß man ständig die Liebesbeweise einfordern muss. Deine Mutter wird Dich als Tochter lieben aber sie muss doch noch ständig noch auf dutzi dutzi Kurs gehen.

    So ganz spontan jetzt mal von mir geschrieben.

  6. #6
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    Für mich klingen da zwei Dinge raus:

    Mütterlichkeit und (mütterliche) Fürsorge.

    Für mich sind das zwei Paar Schuhe.

    Mütterlichkeit ist meiner Meinung nach viel grundständiger; etwas was grundlegend über Körperkontakt, Mimik, alles nonverbale ausgedrückt wird. So etwas wie Herzlichkeit, Wärme.

    Mütterliche Fürsorge kann meiner Meinung nach auch bestehen, wenn jemand an sich kein Typ ist, der Mütterlichkeit ausstrahlt.

    Ich versuche es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen:
    Gute Freundinnen von mir haben eine Mutter, von der ich nicht sagen würde, dass sie Mütterlichkeit ausstrahlt. Sie wirkt wie eine sehr kalte Person; ist zu allen und jedem immer sehr höflich und dabei distanziert (das macht für mich auch den Unterschied zwischen höflich und freundlich sein).
    Ich weiß von den beiden auch, dass es so etwas wie schmusen, in den Arm nehmen oder sonstige Körperkontakte nicht gibt.
    Fürsorglich ist sie aber dennoch. Sie macht viel für ihre Töchter; sei es, was Hilfestellung und Unterstützung angeht oder aber was auch gemeinsame Unternehmungen angeht.

    Bei meiner Mutter ist es fast umgekehrt.
    Für mich ist meine Mutter der Inbegriff von Mütterlichkeit schlechthin.
    Ich weiß, dass auch wenn ich selbst schon einen Stall voll Kinder haben werde, sie mich immer noch in den Arm nimmt als wäre ich selbst ein kleines Kind. Wenn ich zu Hause bin, liege ich manchmal bei ihr auf dem Schoss und werde wie eine dreijährige gekrault obwohl ich eine fast dreißigjährige bin Sie versorgt und macht und tut, fühlt immer noch bei allem mit als wenn ihr kleines Baby schlimmste Schmerzen erleiden müsste.
    Sie erledigt aber ganz klar nichts mehr für mich, weil sie sagt, dass ich alt genug bin Dinge selbst zu regeln. Gemeinsame Unternehmungen im klassischen Sinn sind auch selten, weil sie mit ihren fast siebzig Jahren wirklich nur noch 100%ig machen will, wozu sie jetzt gerade Lust hat. Und da ist sie auch sehr egositisch und nimmt wenig Rücksicht auf uns Kinder, aber das finde ich völlig in Ordnung.

    Ich muss sagen, wenn ich meine Eltern und die meiner Freundinnen im Vergleich sehe, bin ich sehr glücklich, wie es ist.
    Auch wenn das jetzt sehr auf den Vergleich körperliche Zuwendung-Unternehmungen reduziert scheint, habe ich bei meinem Leben immer das Gefühl, dass meinen Eltern mit dieser "Strategie" eines gelungen ist, was sich sehr pathetisch anhört: Gib Deinen Kindern Wurzeln und Flügel oder so ähnlich
    Dieses Erleben von Mütterlichkeit ist das, was mich erdet und mich gleichzeitig beflügelt. Da brauche ich dann keine Fürsorge im klassischen Sinn mehr.
    Und ich sehe bei meinen Freundinnen, dass sie es toll finden soviel mit ihrer Mutter zu unternehmen, dass es ihnen aber gleichzeitig immer wieder sehr deutlich vor Augen führt, wie gefühlskalt ihre Mutter ihnen dabei gegenübersteht.

    Was ich bei dem ganzen Gelaber dabei für Dich als Quintessenz ziehen wollen würde, wäre: Was vermisst Du tatsächlich mehr? Mütterlichkeit oder Fürsorge? Und meinst Du, dass Du so etwas wie Fürsorge wirklich einfordern kannst?
    Etwas einfordern, was jemand anderes nicht geben will oder kann, ist ja eh schwierig. Aber vielelicht solltest Du Dir erstmal genau klar machen, worum es Dir dabei geht

  7. #7
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    Du musst dich nicht für deine Gefühle und Wünsche schämen, solltest aber den Willen deiner Mutter akzeptieren.
    Sie hat halt nicht das Bedürfnis nach Nähe und Zweisamkeit mit ihrer Tochter und möchte vielleicht einfach gerne für sich sein.
    Selbst wenn das verwunderlich scheint, ist es nicht Verwerflich und daher ...
    Ich erinnere mich an deinen Thread, in dem du das Verhältnis zu deinen Vermietern beschrieben hast.
    Auch mit ihnen hättest du gerne eine innigere Beziehung gehabt, aber ... .
    Mach dich nicht kirre! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten näher kommen, je weiter ich wegrücke - du verstehst?
    Geh selber auf Distanz. Entweder wird deine Mutter dann den Kontakt suchen oder, wenn es dumm für dich läuft, aufatmen, weil sie endlich ihren gewünschten Freiraum hat.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  8. #8
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    Choco, ich kann es nicht verstehen. Du möchtest manchmal in einer rosaroten Welt leben. Lebst in einem Kuhkaff in der Nähe deiner Mutter, die dich offensichtlich nicht braucht. Die ihr eigenes Leben hat, sich wohl dabei fühlt. Und das möchtest du nicht wahrhaben, weil sie nicht "mütterlich" ist. Ja nun, manche Menschen sind so. Die knuddeln nicht, die machen kein Drama, gehen ihren Weg. Freu dich doch mit und für deine Mutter, dass sie ihr hartes Leben so gemeistert hat. Sie will keinen Mann mehr? Gut, muss sie auch nicht. Aber ich lese immer, dass du einen möchtest. Sei mir nicht böse. Du lebst mehr in der Vergangenheit als deine Mutter.

    Und nun: Was möchtest du? Du bist doch kein kleines Kind mehr. Aber offenbar möchtest du gerne eines sein.

    Das ist wirklich nicht böse gemeint. Aber mach dir doch keine Gedanken über deine Mutter, die du nicht verändern kannst und die auch kein anderes Leben führen möchte. Schau in die Zukunft und überlege, wie du dein Leben anders gestalten kannst
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  9. #9
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    Zitat Zitat von Choco Beitrag anzeigen
    Danke Kalli .... ja, ich denke schon, dass ich versuche, mir das von anderen Menschen zu holen ... da sind meine Freundinnen, überhaupt mein Bekanntenkreis. Da wird sehr liebevoll miteinander umgegangen, viel in den Arm genommen ...

    Und ja, ich habe mehrfach mit meiner Mutter darüber gesprochen. Sehr intensiv sogar. In Ruhe, in Schärfe, ich bin schon ausgeflippt ... mit Tränen ... es geht ja jetzt schon so ca. 7 Jahre so, da war viel Zeit und Möglichkeit, das Thema mal anzusprechen. Als ich in der Kur war, kam das Thema auch zur Sprache. Auch weil meine Therapeuten sich wunderten, warum ich nie Besuch bekam oder Post, so wie alle die Anderen. Gut, ich war in Norddeutschland ... aber ich habe meine Mutter so oft gebeten, mal für ein WE zu kommen (6 Wochen können sehr lang sein mit viel Heimweh), aber sie meinte, es würde ihr selbst nicht so gut gehen und sie können das nicht. Meine Mitpatienten bekamen immer so schöne Pakete ...Mach weiter so ... wir denken an dich ... Kleinigkeiten ... in gemeinsamer Runde wurde darüber gesprochen ...

    Ich bekam genau 1 Paket. Da war etwas drin mit Klamotten, die ich vergessen hatte und ein winzigkleiner Teddy. Sonst nix.

    Gut, ich hab mich dann an dem Teddy hochgezogen, 6 Wochen lang.

    Wenn ich versuche, mit meiner Mutter darüber zu reden, blockt sie ab. Als ich kürzlich mal ausgeflippt bin (sie hatte sich während meiner Schweinegrippe und 7 Tage Quarantäne) so gut wie gar nicht um mich gekümmert, hat es hinterher lächelnd meinem Ex erzählt. Ja, ja, die Choco, war zickig ... Und ich saß daneben.

    Also, ich war SPRACHLOS !

    Nimm mir das nicht übel Choco, aber das klingt für mich sehr kindlich

    Ist es wirklich hauptsächlich das, was Du oben beschreibst, was Dich stört?

    Meine Eltern würden auch nicht zur Kur kommen. Die haben mich auch noch nie da im Ausland besucht, wo ich mal gelebt habe. Auch in anderen Städten innerhalb Deutschlands waren sie seltenst da. Meist dann, wenn sie es mit einer ihrer anderen Unternehmungen verbinden konnten.

    Und trotzdem würde ich niemals daran zweifeln, dass sie nicht für mich da wären oder mich nicht lieben würden. Und unser Verhältnis ist so herzlich.

    Nochmal, ich möchte damit sagen, dass ein inniges Miteinander nicht von solchen Äußerlichkeiten abhängt

  10. #10
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    Aber das wirst Du nicht ändern können Choco

    Ich will hier nicht die Psychokeule rausholen, aber Du deutest ja einige sehr tiefgehende Dinge an.
    Und man kann einen Menschen nicht zwingen einem gegenüber die Wärme oder die Art an den Tag zu legen, die man sich wünscht. Auch wenn man vielleicht sagen könnte, dass man das von einer Mutter "moralisch" erwarten könnte, nutzt das nicht viel.

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