Frohe katholische Ostern!

[Exuser50]

Merula, danke für den schönen Beitrag!

[Datura]

Merula, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

[salomea]

Danke Marula !!

[Bobbi]

Ich habe ein Zitat gefunden, das mich sehr beeindruckt. Es hat nichts mit der Katholischen Kirche zu tun, aber mit dem Christentum:

Christen haben in ihrer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen, die Welt auf den Kopf zu stellen; dieser kriegszerrissenen Welt Frieden zu bringen. Aber sie gehen damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur ist, sonst weiter nichts.
Mahatma Gandhi

LG
die Bobbi

[Thea]

Bobbi, schön geschrieben

Die katholische Kirche hat mich in meinem Leben des öfteren zum Zweifeln, zur Verzweiflung gebracht und ich stehe ihr wirklich sehr kritisch gegenüber. Nicht dem Glaube gegenüber! Sondern die Wahrnehmung die wir von der "KIRCHE" haben. Die Institution an sich, der Klerus, die Kirchenpolitik und natürlich der Umgang der Geistlichen mit Frauen (einerseits Jungfrau Maria, andererseits Magdalena die Sünderin - ein Mittelweg gibt es da nicht).

Die Aktionen im Namen der Kirche in den ersten Jahrhunderten, dem Mittelalter sind verständlich und stehen im Kontext zu der damaligen Zeit - das ist es nicht was mich so sehr störte, sondern die Sturheit in den letzten 50 Jahren in der die Kirche sich ändern hätte müssen.

Mich drängt sich jetzt geradezu der Gedanke auf, dass allein störrische alte Männer den Glauben in dieser Form soviele Jahrhunderte bewahren konnten! Starrsind und Fatalismus sowie Traditionalismus allein kann das bewahren. Kirchenbashing ist in unserer Kultur normal (wir benennen Missstände offen, allerdings muss man vor Übertreibungen warnen), allerdings muss man auch zu Diskussionen und Gesprächen zurückfinden und die Fronten nicht allzu verhärten lassen.

Was ich damit sagen wollte: Ich stehe zu unseren westlich-christlichen Weltanschauung. Verbesserungen sind allerdings immer möglich

lg
Thea

[Datura]

Ich habe ein Zitat gefunden, das mich sehr beeindruckt. Es hat nichts mit der Katholischen Kirche zu tun, aber mit dem Christentum:

Christen haben in ihrer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen, die Welt auf den Kopf zu stellen; dieser kriegszerrissenen Welt Frieden zu bringen. Aber sie gehen damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur ist, sonst weiter nichts.
Mahatma Gandhi

Mh ja, stimmt. Aber die meisten Menschen sind ja schon mit der Einhaltung der zehn Gebote überfordert.

[Bobbi]

Wer sich an "Liebe deinen Naechsten wie dich selbst" haelt, haelt sich an alle anderen Gebote. Aber genau das ist ja das Problem.
An Weihnachten haben wieder sehr viele "Weltfrieden" auf der Wunschliste aber wenn ich mir die aktuellen Posts hier so angucke sehe ich das nicht.
Schade eigentlich.

[Bobbi]

.....

Und der Spruch "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" klingt nur so lange schön tolerant, wie man nicht weiß, dass Jesus damit selbstverständlich nur seinen nächsten Juden gemeint hat.

Wie kommst du denn darauf? Jesus hat das immer wieder gesagt und nicht nur zu Juden. Wenn Du Dich auf Markus 12, 33 berufst, das ist nicht die einzige Stelle wo er das gesagt hat und da hat er das auch nicht gepredigt sondern eine Frage beantwortet. Wenn man das aus dem Zusammenhang reisst, kann man natuerlich einfach behaupten, er haette das nur zu Juden gesagt.
Ich finde es traurig und unangemessen etwas zu zerreissen ohne sich tatsaechlich damit beschaeftigt zu haben.
Die beste Theorie bleibt ohne Praxis leer.
LG
die Bobbi

[Cara]

Moment mal: Es ist doch eher anders herum.

Keiner möchte die Katholiken verhöhnen. Ich bin sicher, keiner möchte Menschen verhöhnen, die glauben. Und viele glauben reinen Herzens. Wenn jemand dazu die Kirche benötigt, gut. Wenn jemand ohne Gemeinschaft, ohne Kirchenzugehörigkeit, Christlichen Glaubens ist, auch gut.

Aber hat Angelo Sodano nicht die Opfer verhöhnt? Wenn der von "Geschwätz" spricht? Jedes Missbrauchsopfer muss angesichts dieser Worte überschäumen. Verhöhnt der Papst nicht die Opfer, indem er alles totschweigt?

Und gab es nicht Briefe von der Katholischen Kirche, die jetzt im Vatikan liegen, dass das Problem (in Irland schon seit 1967) bekannt war und es sollte nur kirchenintern geregelt werden? D.h. im Klartext, man hat die Geistlichen, von denen man_wusste, dass sie sich an Opfern vergangen haben, einfach nur versetzt?

Irland ist heute einen Schritt weiter und zahlt den Opfern Geld. Das wird sicher nicht die Qualen aufwiegen, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht kann sich der ein oder andere davon eine kleine Reise gönnen. Hier wird geleugnet, was das Zeug hält. Und ich finde es empörend, wie die Katholische Kirche sich dann hinstellt und aus einem Täter ein Opfer machen möchte.

Und das hat rein gar nichts mit dem Glauben zu tun.

[SiGuenther]

Ich finde es traurig und unangemessen etwas zu zerreissen ohne sich tatsaechlich damit beschaeftigt zu haben.

Gutes Argument. Es stimmt nur leider nicht.