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Thema: Einsamkeit

  1. #21
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    Ich kann es sehr gut verstehen, wenn man sich (als Single) irgendwann einsam fühlt.

    Ich bin selbst mehr oder weniger seit acht Jahren alleine (meine einzige längere Beziehung davor war eine Katastrophe) und habe zwar einen relativ großen und sehr guten Freundeskreis, der aber größtenteils auch in "festen" Verhältnissen lebt, zum (Groß)teil Kinder hat und/oder Langzeitpartner usw.
    Obgleich ich sehr gut alleine sein kann, auch viel Freiraum für mich brauche, mich alleine nie langweile usw. fehlt jemand, mit dem man teilen kann: Das Leben, Perspektive(n), den Alltag usw., jemand, der einen teilhaben läßt, es fehlt, jemand zu erfassen und erfasst zu werden. Das kann kein Freund leisten.
    Und ich habe oft das Gefühl, daß viele hier on board das nicht mal ansatzweise verstehen könn(t)en, da viele Geschwister haben, (eigene) Familie, in langjährigen Beziehungen stecken usw.
    Mir selbst fehlt schon lange das Gefühl, jemanden zu haben. Ich fühle mich trotz wirklich sehr guter Freunde eben permanent komplett auf mich gestellt. Ganz abgesehen davon, daß ich nicht glaube, daß sich in meinem Beziehungsleben so großartig etwas ändern wird - gedatet habe ich genug, es passen einfach wenige zu mir und die scheine ich nicht zu treffen.
    (Und diese doofen "Wenn Du nicht daran denkst passiert es schon"-Sprüche gehen einem nach zig Jahren SOWAS von auf den Senkel...)

    Ich kann Dir nur empfehlen: Tue Dir was Gutes. Sieh die Zeit, die Du alleine verbringst, als Zeit der Bereicherung, in der Du unabhängig bist, in der Du vorwärts kommen kannst, indem Du Dich (nur) Dir widmest. Ein neues Hobby vielleicht, ausspannen, Lesen, sich umsorgen usw.
    Dann zwischendurch die Zeit nehmen, die Koordinaten neu zu ordnen - Reflexion, was will ich, was stelle ich mir vor usw. - schadet nie.
    Darüber hinaus würde ich mal versuchen, ein bißchen alleine wegzugehen. Geht das bei Dir gar nicht? Vielleicht wenn Du die Bar/Kneipe kennst? Oder jetzt im Sommer Biergarten?
    Ich gehe einfach immer alleine weg, wenn es mich denn mal juckt, auf Konzerte, ab und an noch in Clubs usw.

    Wenn es gerade darum geht, eventuell neue Menschen kennenzulernen, wäre ein neues Hobby sicher prima. Sport, eine Literaturrunde, usw.
    Oder vielleicht auch via eines dieser Freundesnetzwerke im Internet? Es gibt ja nicht nur Singlebörsen...

    Was diese angeht - naja, kann ja ganz amüsant sein, kann aber auch wirklich bedrücken, wenn man ein wenig sensibler ist. Es laufen da ja auch jede Menge Trottel rum...
    Aber wenn Du Lust drauf hast, warum machst Du es nicht? Ich würde mir eben diesbezüglich wenn dann eine sehr pragmatische Grundhaltung angewöhnen und ein dickes Fell. Dann kann da eigentlich nichts schiefgehen und es ist eine nette Erweiterung der Möglichkeiten...
    Das "Urproblem" der Einsamkeit gehst Du damit aber ja nicht wirklich an...

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute.

    Liebe Grüße,

    die Susi.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  2. #22
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Zitat Zitat von Susi Simpel Beitrag anzeigen
    Und ich habe oft das Gefühl, daß viele hier on board das nicht mal ansatzweise verstehen könn(t)en, da viele Geschwister haben, (eigene) Familie, in langjährigen Beziehungen stecken usw.
    Zitat Zitat von nyx Beitrag anzeigen
    dass der tread trotz der vielen klicks nur so wenige beiträge hat...
    ob das an der thematik liegt, die doch einige betrifft oder nur voyeurismus?!
    Das ist übrigens das, was ich meinte, mit

    "Ich denke, das ist ein Thread, bei dem man schnell verlieren kann

    Schreibt man nichts, kommt sowas wie o. a.,
    schreibt man was, obwohl man nicht "betroffen" ist, heisst es schnell "ja Du darfst dann ja gar nicht sagen"

    Also, wie man es macht, ist es verkehrt aber ich setze mich trotzdem ins Hornissennetz:"

    Ich möchte dazu nur noch ergänzend sage, dass ich Niemanden kenne, der quasi auf Knopfdruck funktionierende Familie, Freunde, Beziehung etc hat, sondern es bei den Meisten ein Prozess ist oder erst ab/zu einem bestimmten Zeitpunkt zutrifft. Man wird ja nicht als Freund/Partner/Ehepaar usw. geboren und wie Einige schon schrieben, ist es kein Garant, sich nicht einsam zu fühlen. Auch wenn es verschiedene "Ränge" der Einsamkeit geben mag. Aber eben auch, wie man sie wahrnimmt und empfindet.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  3. #23
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    vieleicht will man auch immer das was man gerade nicht hat
    ich kenne viele die in langjährigen beziehungen sind und sich mühsam zeit für sich selber erkämpfen müssen
    Ich bin Leben,das leben will,inmitten von Leben,das leben will.


    Albert Schweizer

  4. #24
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    Zitat Zitat von Susi Simpel Beitrag anzeigen
    Mir selbst fehlt schon lange das Gefühl, jemanden zu haben. Ich fühle mich trotz wirklich sehr guter Freunde eben permanent komplett auf mich gestellt. Ganz abgesehen davon, daß ich nicht glaube, daß sich in meinem Beziehungsleben so großartig etwas ändern wird - gedatet habe ich genug, es passen einfach wenige zu mir und die scheine ich nicht zu treffen.
    (Und diese doofen "Wenn Du nicht daran denkst passiert es schon"-Sprüche gehen einem nach zig Jahren SOWAS von auf den Senkel...)

    Ich kann Dir nur empfehlen: Tue Dir was Gutes. Sieh die Zeit, die Du alleine verbringst, als Zeit der Bereicherung, in der Du unabhängig bist, in der Du vorwärts kommen kannst, indem Du Dich (nur) Dir widmest. Ein neues Hobby vielleicht, ausspannen, Lesen, sich umsorgen usw.
    Dann zwischendurch die Zeit nehmen, die Koordinaten neu zu ordnen - Reflexion, was will ich, was stelle ich mir vor usw. - schadet nie.
    Darüber hinaus würde ich mal versuchen, ein bißchen alleine wegzugehen. Geht das bei Dir gar nicht? Vielleicht wenn Du die Bar/Kneipe kennst? Oder jetzt im Sommer Biergarten?
    Ich gehe einfach immer alleine weg, wenn es mich denn mal juckt, auf Konzerte, ab und an noch in Clubs usw.

    Wenn es gerade darum geht, eventuell neue Menschen kennenzulernen, wäre ein neues Hobby sicher prima. Sport, eine Literaturrunde, usw.
    Oder vielleicht auch via eines dieser Freundesnetzwerke im Internet? Es gibt ja nicht nur Singlebörsen...

    Was diese angeht - naja, kann ja ganz amüsant sein, kann aber auch wirklich bedrücken, wenn man ein wenig sensibler ist. Es laufen da ja auch jede Menge Trottel rum...
    Aber wenn Du Lust drauf hast, warum machst Du es nicht? Ich würde mir eben diesbezüglich wenn dann eine sehr pragmatische Grundhaltung angewöhnen und ein dickes Fell. Dann kann da eigentlich nichts schiefgehen und es ist eine nette Erweiterung der Möglichkeiten...
    Das "Urproblem" der Einsamkeit gehst Du damit aber ja nicht wirklich an...

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute.

    Liebe Grüße,

    die Susi.

    das hast du wirklich gut geschrieben finde ich. viele menschen wollen nicht zugeben, dass sie einsam sind und erzählen dass sie so viele dinge toll allein machen können. gut, aber das ist was ganz anderes.
    die meisten menschen sind soziale wesen und brauchen nähe. ich weiß, als ich neu in der stadt war und fast keinen kannte hatte ich zwar zeit und geld doch so richtig wohl habe ich micht nicht gefühlt.
    und warum soll sich was auf knopfdruck ändern? von selbst?
    da kenne ich zu viele, die seit jahren darauf hoffen.
    Geändert von apia (07.04.10 um 16:40:14 Uhr)
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  5. #25
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    Zitat Zitat von HopiStar Beitrag anzeigen
    Das ist übrigens das, was ich meinte, mit

    "Ich denke, das ist ein Thread, bei dem man schnell verlieren kann

    Schreibt man nichts, kommt sowas wie o. a.,
    schreibt man was, obwohl man nicht "betroffen" ist, heisst es schnell "ja Du darfst dann ja gar nicht sagen"

    Also, wie man es macht, ist es verkehrt aber ich setze mich trotzdem ins Hornissennetz:"

    Ich möchte dazu nur noch ergänzend sage, dass ich Niemanden kenne, der quasi auf Knopfdruck funktionierende Familie, Freunde, Beziehung etc hat, sondern es bei den Meisten ein Prozess ist oder erst ab/zu einem bestimmten Zeitpunkt zutrifft. Man wird ja nicht als Freund/Partner/Ehepaar usw. geboren und wie Einige schon schrieben, ist es kein Garant, sich nicht einsam zu fühlen. Auch wenn es verschiedene "Ränge" der Einsamkeit geben mag. Aber eben auch, wie man sie wahrnimmt und empfindet.

    Viele Grüße
    Hopi
    Sicher. Mit allem hast Du sicher recht.
    Aber ich denke, daß es doch hilft, einmal im Leben eine stabile funktionierende Beziehung gehabt zu haben, vielleicht gar eine längerfristige.
    Ich für meinen Teil hatte so etwas noch nie. Dafür kann ich einige herbe Enttäuschungen aufweisen.
    Ich möchte absolut nicht jammern (zumindest nicht hier ) aber es macht doch vom Gefühl her einen großen Unterschied überhaupt einmal er- und gelebt zu haben, daß so etwas (für einen selbst) möglich ist.
    Das schenkt Vertrauen und Zutrauen. In Beziehungen. Zu anderen. Zu sich selbst.
    Und generiert so eben auch eine ganz andere Basis.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  6. #26
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    Marlene, in dem choco-thread ging es vordergründig um die Mutter-Tochter-Beziehung, vielleicht aber - wir wissen das nicht wirklich - auch um Einsamkeit zu den Feiertagen. Vielleicht war es aber auch ganz was anderes.

    Susi, deine Worte haben mich heute sehr berührt und ich habe viel darüber nachgedacht, um meine eigenen Bedürfnisse zu sehen und besser ausdrücken zu können. Oft ist das ja eher so ein diffuses Gefühl. Eigentlich so, wie Marlene es schreibt, sie weiß es nicht so genau, ob es wirklich Einsamkeit oder etwas anderes ist.

    Ich bin mir nicht so sicher, ob ich mit dir einer Meinung bin, dass eine einmal erlebte stabile Beziehung wirklich immer das schenkt, was du vermutest. Im Idealfall - und den erträumen wir uns ja immer - ist es wohl so. Aber laß so eine Beziehung zerbrechen, wie tragisch ist dann der Verlust des Idealzustandes! Und wie groß kann dann die Einsamkeit sein.

    Tatsächlich denke ich aber, sprechen wir nicht von echter Einsamkeit, sondern von etwas, das vermißt wird, etwas, das einen Menschen ergänzt und komplett sein läßt. Da glaube ich auch, dass einem die dämlichen Sprüche irgendwann auf den Zeiger gehen.

    Einsamkeit ist schwieriger zu erklären, weil es sicher auch eher ein indviduelles Gefühl ist, so eine Art zeitlich begrenzter Autismus.
    Geändert von Exuser31 (07.04.10 um 22:54:10 Uhr)

  7. #27
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    Bei mir ist es andersherum:
    Ich habe einen Freund, mit dem ich auch sehr glücklich bin, aber ich hatte schon lange nicht mehr sowas wie eine "beste Freundin". Jemanden zum Interessen-Teilen, Probleme durchquatschen, weggehen... mit anderen Mädels habe ich in letzter Zeit sehr große Enttäuschungen erlebt. Und fühle mich diesbezüglich auch oft sehr einsam. Dazu kommt, daß ich noch nie besonders extrovertiert war, und ungerne oberflächliche Beziehungen habe.

  8. #28
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    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen letzten Satz richtig verstehe. Willst du sagen, dass du nicht extrovertiert und zusätzlich auch kein Fan von oberflächlichen Beziehungen bist oder schließt du bei extrovertierten Menschen darauf, dass sie oberflächeiche Beziehungen führen? Ist wirklich nur für mein Verständnis!

  9. #29
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    Auch für mich ein aktuelles Thema, bzw. ein altvertrautes. Ich weiss meine Gedanken derzeit leider nicht in Worte zu kleiden, sie bleiben erbarmungslos nackt und wollen erst 1x von mir erfühlt werden

    Die vergangenen Feiertage waren für mich sehr schwierig! Seit 11 Jahren das erste Mal allein und größtenteils ohne meine Kinder. Ich habe so manche "Tränenvase" gefüllt!

  10. #30
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    Zitat Zitat von Susi Simpel Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil hatte so etwas noch nie. Dafür kann ich einige herbe Enttäuschungen aufweisen.
    Ich möchte absolut nicht jammern (zumindest nicht hier ) aber es macht doch vom Gefühl her einen großen Unterschied überhaupt einmal er- und gelebt zu haben, daß so etwas (für einen selbst) möglich ist.
    Das schenkt Vertrauen und Zutrauen. In Beziehungen. Zu anderen. Zu sich selbst.
    Und generiert so eben auch eine ganz andere Basis.
    Susi´s Lieblingspottsau unterschreibt!

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