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Thema: Eva Herman wettert gegen die 24-Std.-KiTa

  1. #21
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Wie meinst du das? Eva Hermann schreibt, dass die Mütter ihre Kinder dann direkt mal tagelang dort lassen. Und aus diesen Kindern, so folgert sie, werden resignierte Kinder, die später Erwachsene grundlos verprügeln. Wo hat sie da Recht?

    Ich sehe es so: Es gibt genügend Berufe, da muss jemand Schichtdienst machen. Krankenhaus, Schaffner, Kellner, auch Kassierer und Verkäufer, denn da haben viele Supermärkte auch bis 24 Uhr geöffnet.

    Und für diese Eltern sollte es doch die Möglichkeit geben, ihre Kinder entsprechend betreuen zu lassen.
    Das sehe ich genauso.. Meine Mutter hatte viel im Nachtdienst gearbeitet (Altenpflege) und meine Oma hat sich dementsprechend viel um mich gekümmert (wir wohnten in einem Haus zusammen).
    Da meine Eltern getrennt waren, wäre es ohne meine Oma sehr schwer gewesen so zu arbeiten.
    Ich denke auch nicht, dass ich mich in einer guten KITA mit tollen Betreuern "verloren" gefühlt hätte.
    Ich fand es eher immer schlimm, dass mein Vater sich nicht um mich gekümmert hat.
    DAS ist es was Kindern schadet. Wenn genug Elternliebe und Fürsorge da ist, dann ist doch eine gute Kita echt nix schlimmes.

    Ich finde es gut, dass sich in punkto Kinderbetreuung was bewegt, und hoffe dass da noch mehr passiert in den nächsten Jahren, sonst wird es mir auch sehr schwer fallen Kinder zu bekommen. Ich habe dann nämlich wahrscheinlich keine fitte Oma die sich ständig kümmern kann...
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  2. #22
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    Ich finde das Thema schwierig.

    Einerseits ist es natürlich zu begrüßen, dass auch schichtarbeitende Eltern die Möglichkeit bekommen sollen, ihr Kind zur Betreuung zu geben.
    Viele Berufe lassen auch keine längere Pause zu (ich selbst arbeite bei einer Bank und das ist ja lange nicht der einzige Beruf, in dem das so ist).


    Andererseits denke ich: es ist doch "früher" auch gegangen, dass nur einer die Familie ernährt. Und ich glaube, das hängt nicht mit den gestiegenen Preisen oder zu geringen Löhnen zusammen, dass viele sagen es funktioniert nicht. Sondern mit den gestiegenen Ansprüchen. Klar, dass ich als Alleinverdiener mit 2 Kindern nicht mehr 2x im Jahr in ein 4*Hotel fliegen kann und nebenbei ein Haus in München Grunewald (heißt das Viertel so?) und ein neues Auto finanziere (mal überzogen ausgedrückt). Aber eine Wohnung, genügen zu Essen und ab und zu ein Urlaub mit der Familie sollte mit jedem Job drin sein.

    Außerdem bin ich der Meinung, ich brauche keine Kind, wenn ich es ab dem 1. Lebensjahr täglich und/oder sogar über Nacht in eine KiTa stecke. Steinigt mich für diese Aussage, aber so sehe ich das eben.

    Und ja, ich habe auch vor, wieder zu arbeiten, wenn ich dann mal Kinder habe.

    Im Übrigen kann ich Darcies Meinung gut nachvollziehen und denke das gleiche.
    __________


  3. #23
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    Zitat Zitat von sunshine lady Beitrag anzeigen
    Außerdem bin ich der Meinung, ich brauche keine Kind, wenn ich es ab dem 1. Lebensjahr täglich und/oder sogar über Nacht in eine KiTa stecke. Steinigt mich für diese Aussage, aber so sehe ich das eben.
    Also meine Eltern haben mich auch nicht gebraucht. Kinder sind keine Anschaffung, sie sind keine Lebensentscheidung a la Haus, Sportwagen etc. Kinder bedeutet man folgt dem Instinkt und pflanzt sich fort. Ich finde es natürlich, dass man eben irgendwann Kinder bekommt, so in etwa wie graue Haare oder Falten.

    Und dewegen muss sich endlich mal etwas in der Kinderbetreuung bewegen, wir sind ja hier so rückständig in diesem Land, dass jede Bewegung bei mir willkommen ist. Ansprüche an einer gescheiten Strategie stelle ich erst mal nicht.

  4. #24
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Besonders intelligent ist natürlich die Argumentation zum Thema Strukturen. Wo gibt's in der Kinderbetreuung denn wohl strukturierteres Arbeiten als in einer KiTa...?
    Wenn der eigene Frust darüber, aus Lust am Leben als Rampensau wichtige Momente des einzigen Kindes verpasst zu haben, solche Blüten trägt, dann wäre ein wenig mehr In-Sich-Gehen vielleicht generell eine gute Idee, Frau Herman oder wie Sie offiziell nun auch immer heißen mögen.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  5. #25
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    Zitat Zitat von Babs Beitrag anzeigen
    24h Betreuung - wörtlich genommen - finde ich auch nicht gerade erstrebenswert.
    Mich erinnert das irgendwie an die frühere "Wochenkrippe" in der DDR.
    Das hier ist sozusagen die Vorstufe dazu.

    Praktisch ist es für Berufstätige Mütter auf jeden Fall. Aber ob es kindgerecht ist, na, da kann man sicher trefflich drüber streiten.

  6. #26
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    Ich gebe Darcie völlig recht.

    Ich habe den Eindruck, daß alles, was aus Eva Hermans Mund kommt, per se verurteilt wird, auch wenn sie noch so recht hat. Einmal Zielscheibe, immer Zielscheibe.

    Vor allem von Frauen, die selbst noch im behüteten Zuhause aufgewachsen sind, in dem die Mutter zuhause war und es sich offenbar nicht vorstellen können (nicht wollen?) wie es ist, als wichtigste Bezugsperson eine überlastete Halbtags-Erzieherin zu haben, die immer wieder ausgetauscht wird.

  7. #27
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    ...
    Geändert von PhilTheMurmel (27.12.10 um 10:00:05 Uhr)

  8. #28
    Avatar von Minerva
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    Es braucht mehr als 24h KiTas, um gewalttätige Jugendliche zu verursachen.

    Eine GUTE Kinderbetreuungseinrichtung als solche richtet keinen Schaden an. Schaden richtet es an, je nachdem, wie man damit umgeht. UND wenn man sieht, dass das Kind mit der Form, in der es abläuft, nicht umgehen kann. UND natürlich sollte der Rest passen und eine fixe Bindung da sein. Meist, wenn etwas schief läuft, ist das eine Kombination aus mehreren Faktoren...

    ABER eine Wahl hat man immer. Ich habe meinen Beruf gewechselt, weil ich es nicht möchte, dass ich mein Kind um 6 Uhr früh - sei´s auch bei der Oma - in Betreuung geben muss. Ich war vorher schon am Umlernen, hätte aber durch das Kind durchaus wieder in den alten Beruf gehen können, weil ein gutes Angebot da war. Aber es ging nicht und so orientier ich mich wieder in die Richtung, die ich eigentlich vor hatte. Arbeiten muss ich leider. Und ja, Schichtdienst, wenn sich ein Kind nicht darauf einstellen kann, wann die Mama weg ist und wann ich da hinkomme, das war für uns alles andere als ideal. Weil ich gesehen habe, dass er es nicht erfassen kann, wann ich weg bin und sich so nicht darauf einstellen konnte. Das hat ihn verunsichert. Mögen Kinder unterschiedlich sein, aber ich seh das von zwei Seiten.

    Nein, per se richtet sowas keinen Schaden an, aber es kommt auf das Kind an. Mein Kind möchte es im Rhythmus haben, "vorhersehen" können, wie lang ich weg bin. Da stört es dann auch nicht, wenn es mal ein wenig länger dauert. Aber die Zeit sollte immer in etwa dieselbe sein. Bei uns eben. Bzw. nicht einmal am Vormittag, einmal in der Nacht, einmal am Nachmittag.

    Und nein, das gilt nicht für alle Kinder, sondern für uns.
    Geändert von Minerva (28.04.10 um 18:45:22 Uhr)
    [FONT="Courier New"]It's beauty that captures your attention;
    personality which captures your heart. [/FONT]

    http://de.youtube.com/watch?v=6_43S3lgq2Y

  9. #29
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    Zitat Zitat von Datura Beitrag anzeigen

    Ich habe den Eindruck, daß alles, was aus Eva Hermans Mund kommt, per se verurteilt wird, auch wenn sie noch so recht hat. Einmal Zielscheibe, immer Zielscheibe.
    Diese Frau ist selten sachlich, muss oft dramatisieren und pauschalisiert gerne. Sorry aber ich kann so jemanden nicht für voll nehmen .

    Ich muss sagen dass der Artikel noch schlimmer ist als ich dachte.

  10. #30
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von Minerva Beitrag anzeigen

    ABER eine Wahl hat man immer. Ich habe meinen Beruf gewechselt, weil ich es nicht möchte, dass ich mein Kind um 6 Uhr früh - sei´s auch bei der Oma - in Betreuung geben muss. Ich war vorher schon am Umlernen, hätte aber durch das Kind durchaus wieder in den alten Beruf gehen können, weil ein gutes Angebot da war. Aber es ging nicht und so orientier ich mich wieder in die Richtung, die ich eigentlich vor hatte. Arbeiten muss ich leider. Und ja, Schichtdienst, wenn sich ein Kind nicht darauf einstellen kann, wann die Mama weg ist und wann ich da hinkomme, das war für uns alles andere als ideal. Weil ich gesehen habe, dass er es nicht erfassen kann, wann ich weg bin und sich so nicht darauf einstellen konnte. Das hat ihn verunsichert. Mögen Kinder unterschiedlich sein, aber ich seh das von zwei Seiten.
    (Beim Schichtdienst kann ich dir absolut folgen, aber

    Na, das ist doch genial, wenn du so fantastisch aussuchen konntest, welcher Beruf dir ideale Betreuungszeiten UND die Finanzierung eurer Familie erlaubt. Das dürfte bei den wenigsten Frauen der Fall sein. Und dann ist _eine_ ausgewählte, gute Betreuung auch für Phasen "ungewöhnlicherer" Betreuungszeiten (und dazu scheint in Deutschland ja schon zu gehören, dass ein Kind um 6.55 Uhr angenommen wird) sicherlich besser als viel Hin und Her.

    PS: Datura, das trifft's nicht ganz. "Einmal scheinheilig, immer scheinheilig."
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

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