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Thema: Geldgeschenk zur Hochzeit: was ist angemessen?

  1. #31
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    Das soll doch jeder mit sich und seinem Geldbeutel ausmachen. Ich kann doch von niemanden verlangen, daß er sich wegen mir in Unkosten oder Schulden stürzt.
    Wenn das Paar meint eine pompöse Hochzeit zu feiern, nur zu, die Gastronomie freut sich.

  2. #32
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    Diese ganze Angelegenheit beschäftigt micht grad auch wieder sehr. Ich bin bald Trauzeugin einer sehr guten Freundin. Ich werde mir ein neues Kleid kaufen müssen, Übernachtungskosten, Haare hochstecken lassen, etc. Nun wurde beschlossen, das wir einen Junggesellinenabschied machen, so eine Art Bridal Shower mit zusätzlichen Geschenken für die Braut, etc. etc....
    So langsam wird mir das alles zuviel. Die Freundin, die da heiratet liegt mir wirlich sehr am Herzen aber sie ist selbst nicht grad als großzügiger Mensch bekannt, die Feier wird jetzt eigentlich nur so festlich, weil die Brautmutter die ganze Feier bezahlt. Ich kenne meine Freundin seit vielen Jahren und sie selbst ist manchmal regelrecht "geizig". Sie hat andere freundschaftliche Qualitäten, daher ist mir das relativ egal und ich weiss damit umzugehen. Aber ich muss ehrlich sagen, das ich mich innerlich sträube, da jetzt soviel Geld auszugeben und darüberhinaus auch noch ein großzügiges Geldgeschenk zu überreichen. Zum Glück habe ich noch etwas Zeit, mir ein passendes Geschenk zu überlegen.

    Grundsätzlich muss ich aber sagen, das mich die ganze Geschenkerei zu Hochzeiten schon oft total genervt hat.
    Ich habe schon soviele Hochzeiten besucht und ein halbes Vermögen an Geldgeschenken und Zusatzkosten dafür ausgegeben und im Nachhinein sind die meisten dieser Paare noch nicht einmal mehr zusammen und zum Teil längst geschieden.
    Wieviele Ehen halten denn heute noch bis zum 10. Hochzeitstag?
    Es ist ja schön und gut, wenn Freunde beschließen, den Bund fürs Leben zu schließen und alle ihre Lieben daran teilhaben lassen möchten. Aber warum muss man dafür als Gast regelmäßig große Geldbeträge springen lassen?
    Mich nervt das wirlich ungemein. Und die Leute, die selbst nie heiraten, bekommen ja auch nie mal irgendetwas davon zurück.
    Zum Beispiel ist einer meiner Freundinnen allein mit ihrem Freund zum Standesamt gegangen um zu Heiraten weil sie das schöner fand. Mein Freund und ich sind uns ebenfalls einig, nur allein Heiraten zu wollen, am liebsten im Ausland. Da kann ich natürlich auch keine großen Geschenke erwarten.
    Ich bin da wirlich sehr zwiegespalten und das ganze Brimborium bei der baldigen Hochzeit meiner Freundin geht mir jetzt im Vorfeld schon etwas auf die Nerven.
    Ich liebe kleine, unkomplizierte Hochzeiten ohne Dresscode und Partyspielchen. Wo man sich einfach über die Gäste freut und die Geschenke nebensächlich sind

  3. #33
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    gesa1974, ich muß Dir absolut recht geben. Wir sind auch nur mit vier lieben Menschen, die uns wirklich am Herz gelegen haben auf das Standesamt gegangen. Wir fanden das wirklich schön und bereuhen überhaupt nichts.
    Uns wird zwar heute noch, nach zwei Jahren, immer noch ein Bock gezogen, aber das ist mir völlig egal. Wer deshalb beleidigt ist, soll es lassen.
    "Leben und leben lassen!", das haben viele noch nicht richtig verstanden.

  4. #34
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    Gesa, das stimmt. Heute wird gefeiert, was das Zeug hält. Die Ehen halten zwar nicht länger. Aber die Feiern werden immer größer. Früher richtete man sich nach dem Geldbeutel. Heute ist das Motto: "Man macht es nur einmal im Leben" Ja, schön wäre das wohl.

    Ich habe sowieso das Gefühl, es wird immer mehr erwartet. Konfirmation, Kommunion, da gab es früher von den Verwandten ein kleines Geldgeschenk. Heute sieht es da schon größer aus. Partyservice, Grillmaster, was du willst.

    Für Kindergeburtstage gibt es bei uns im Ort ein Spielwarengeschäft, die haben diese "Wunschtische". Ähnlich wie Hochzeitstische. Es werden Listen herumgereicht, was sich die 7jährigen Zwerge wünschen.

    Das kann es doch nicht sein.

    Ich denke, ein guter Weg ist der Blick in den eigenen Geldbeutel. Übrigens: Wenn der Kleiderschrank nicht viel hergibt, kann man auch Sachen ausleihen. Und ob der Friseur sein muss, ist die Frage. Ich sehe das pragmatisch. Wenn man es sich leisten kann, gut. Wenn nicht, muss man mit dem umgehen, was man hat.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #35
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    Ich finde, man lädt jemanden ein, weil man mit ihm feiern will. Ob, und wieviel geschenkt wird, hängt damit gar nicht zusammen. Man kann keine Geschenke "erwarten" sondern man gibt etwas aus, wegen einem Ereignis, das man feiern will.

    Es wird geschenkt, was man gerne gibt. Geldgeschenke sind bei uns weniger üblich. Schon gar nicht in einer bestimmten "Höhe" festgeschrieben, auch nicht daran fest, wieviel jemand ausgibt. Die Feier, das ist doch komplett die Sache des Brautpaars. Und den Refinanzierungsgedanken finde ich schon kurios. Entweder man will es groß und kann es sich leisten, oder nicht.

    Sorry, aber das kommt mir alles ziemlich komisch vor. Kann ich mir nicht vorstellen, weder für enge, noch für entferntere Freunde/Bekannte. Das artet ja ganz schön aus, wirklich.

  6. #36
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    Gesa, du klingst wie Carrie in SATC, die "aus Rache" bzw. weil sie sich unfair behandelt fühlt, Einladungen verschickt und sich quasi selbst heiratet, um die Geschenke, die sie investiert, zurückzukriegen

    Ich finde das seltsam. Also Carrie und die Aussagen fast aller hier. Vielleicht werde ich es irgendwann anders sehen, wenn der Hochzeitsrush losgeht, aber ich zweifle daran. Ich sehe es nicht als Müssen, sondern als Wollen, als Geschenk an gute Freunde, das fängt bei Kleid und Schuhen bis zu Reise, Hotel und eben direkten Geschenken an. Mir ist egal, ob sie sich drei Monate später wieder scheiden lassen - es ist in dem Moment der grosse Tag von guten Freunden und da ist mir (fast) nix zu schade. Und eben, wie gesagt, wenn ich eine Hochzeit als derartige Last und Zumutung empfinde, dann gehe ich eben einfach gar nicht hin. Ich will für mich persönlich auch keine Riesenfeier, aber es gibt nunmal welche, die mehr Hochzeit wollen, als beim Standesamt schnell zu unterschreiben und dann mit guten Freunden nen Kaffee trinken gehen - man kann sich da doch wirklich auch einfach mitfreuen und mitmachen, auch wenn mans nicht versteht - weil eben, es sind doch Freunde. Angeblich.

    Ich fände es ausgesprochen bescheiden, wenn ich bei meinen Freunden das Gefühl hätte, es wäre ihnen zuwider, an meiner Hochzeit überhaupt dabei zu sein oder die es als Zumutung empfinden, dass sie mir doch tatsächlich auch noch was schenken "müssen". Dann sollen sie daheim bleiben, wirklich.
    Geändert von Dawn13 (10.05.10 um 12:43:14 Uhr)

  7. #37
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    Aber eben dieses "einfach daheim bleiben" ist doch nicht so einfach
    Mit welcher Begründung sagt man denn ab?
    Die Wahrheit: Sorry, das seid ihr mir nicht wert.
    Oder eine fadenscheinige Lüge: Tut mir leid, aber wir haben schon seit letztem Jahr Konzertkarten für euren Hochzeitstermin in sieben Monaten.

    Ich bin eigentlich niemand, der Probleme hat ehrlich zu sein oder sich abzugrenzen, aber ich finde das schwierig.
    Vielleicht ist mein Umfeld dafür auch zu kunterbunt, ich habe nämlich nicht nur engste Freunde und mir-dochvollkommen-egal-Typen im Bekanntenkreis.......da gibt es schon noch ein paar mehr Schatierungen und da wird es dann eben kritisch.

  8. #38
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    Ich kenne es auch so, dass man 50 € pro Person schenkt.
    Bei einer guten langjährigen Freundin habe ich sogar über 100 geschenkt.

  9. #39
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    Dawn, so ganz unrecht hast Du nicht. So ein bisschen fühle ich mich an Carrie erinnert

    Nein, als Zumutung sehe ich so eine Einladung nicht. Und ich war auch schon auf Hochzeiten, die richtig Spaß gemacht haben

  10. #40
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    Ich kenne nun diese Carrie-Folge nicht. Aber es ist eben nicht so einfach, sich einem Gruppenzwang zu entziehen.

    Natürlich feiert man mit den Freunden, weil man sie gerne hat. Weil man sich mit ihnen freut. Nur bleibt die Frage: Wenn jemand kein Geld hat, dann sind 50 Euro sehr viel. Entweder man sagt aus Scham ab, oder man übernimmt sich finanziell. Das kann und darf doch nicht mit so einer Feier gemeint sein. Es sind ja die Überlegungen da: Was wird von mir erwartet?

    Und wenn es alles so einfach ist: Kann man da auch mit 20 Euro hingehen, weil man gerade seinen Job verloren hat und sparen muss, was das Zeug hält? Großzügig kann doch nur der sein, der es sich leisten kann (in seinem Rahmen). Es gibt eine Menge Menschen, die sich die 50 Euro plus Drumherum eben nicht leisten können. Nichts desto weniger mögen sie das Brautpaar sehr und würden gerne mit ihm feiern.

    Hier wird es immer von der Seite der Gäste gesehen. Wasw die Gäste zu tun haben. Aber hat das Brautpaar nicht auch die Pflicht, sich bei der Ausrichtung der Feier nach seinen Gästen zu richten? Grob ausgedrückt: Wenn da nur Leute im Bekanntenkreis sind, die wenig Geld zur Verfügung haben, sich weder spezielle Kleider noch Frisur noch sonstwas leisten können, ist es dann richtig, mit diesen Leuten in einem First-Class-Hotel zu feiern? Wo man von vornherein weiß, dass sie sich eben unwohl fühlen?
    Liebe Grüße

    Cara

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