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Thema: Glaube/Religion

  1. #1
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    Standard Glaube/Religion

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    Kann man das Thema Religion schon wieder ansprechen, ohne daß es in Haßtiraden auf die katholische Kirche ausartet?

    Nun gut.
    Es soll ja nicht wenige Menschen geben, die mit sich und der Welt so sehr im Reinen sind, daß sie eine Glaubensgemeinschaft, ein weltanschauliches Fundament oder gar eine Religion für völlig überflüssig erachten, weil sich schließlich alles mit dem gesunden Menschenverstand bewältigen und erklären lässt.
    Für das menschliche Vergnügen an der Mystik und am Zelebrieren reicht dann je nach Bedarf eine Mischung aus Neuheidentum, Räucherstäbchen, einer Prise Buddhismus, einem Quentchen Kabbalah und einem Tröpfchen Weihnachten. Und nachdem man die Welt ohnehin nicht restlos erklären kann, ist das Thema damit erledigt. Ne?

    Was ist mit Vergebung? Auferstehung? Mit der Frage nach dem Woher und dem Wohin?
    Leben wir in einer, ähm postreligiösen Zeit, oder was? Ist der Glaube an Gott zwangsläufig unseriös? Ist die Grübelei überhaupt zu was nütze?


    Ich möchte bitte eure Einschätzung hören.

  2. #2
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    Für mich stellt sich seit meiner Kindheit die Frage, wenn es einen Gott gibt, der alles erschaffen hat, WER hat dann aber diesen Gott erschaffen?
    Wo ist der Anfang?

    Und wenn es Gut und Böse gibt und Gott das Gute ist und will, warum hat er überhaupt erst Böses erschaffen?


    Ich habe mich eine Zeitlang viel mit Zen-Buddhismus, Taoismus und der indischen Advaita-Philosophie beschäftigt und habe für mich selbst absolut logische Antworten bekommen, die ich anhand von Erfahrungen in jedem Moment nachvollziehen kann.
    Am Ende läuft alles auf ein Paradox hinaus, das man unmöglich verstehen kann (im Grunde dasselbe wie das Welle / Teilchen Paradoxon in der Quantenphysik) aber auch das ist für mich irgendwie nur sehr logisch.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Datura Beitrag anzeigen
    Was ist mit Vergebung? Auferstehung? Mit der Frage nach dem Woher und dem Wohin?
    Leben wir in einer, ähm postreligiösen Zeit, oder was? Ist der Glaube an Gott zwangsläufig unseriös? Ist die Grübelei überhaupt zu was nütze?


    Ich möchte bitte eure Einschätzung hören.
    Ich denke das kann man dies Fragen nicht allgemein, sondern nur individuell beantworten kann. Für die einen braucht es einen Gott oder mehrere, die Hoffnung auf Wiedergeburt oder anderes religiöses,andere kommen mit Wissen aus.

    Meine persönliche Einschätzung:

    Vergebung: natürlich, aber nur zwischenmenschlich, nicht durch wie auch immer geartete Opfergaben an eine höhere Macht

    Woher/Wohin: Urknall und Evolution, individuelles wohin: Tod und Verwesung wie bei jedem biologischen Organismus, ohne Fortexistenz einer Seele, Wiedergeburt o.ä.,wir unterscheiden uns da nicht vom Gänseblümchen

    Glaube an Gott unseriös: Nein, manche Menschen benötigen einen virtuellen Freund der sie stützt,das ist vollkommen in Ordnung solange nicht missioniert wird

    Grübelei: Ohne Grübeln kein Fortschritt, sonst würden wir immer noch immer in der Steinzeit leben, Grübeln sollte jedoch zu Wissenszuwachs führen und nicht zur Flucht in die Religion.


    Nur meine Meinungen.

  4. #4
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    Schließe mich zu 100% Franzi an.

    Und ich treffe bei meiner Arbeit auf immer mehr Kinder, mit denen man ganz normal über Dinge wie Tod und Entstehung der Welt sprechen kann, ohne irgendwelche Götter oder höheren Mächte ins Spiel bringen zu müssen. Die kommen ganz klar ohne aus.
    Geändert von SiGuenther (15.05.10 um 15:13:05 Uhr)
    These violent delights have violent ends.


  5. #5
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    ich entferne mich von der religion, wie ich sie als kind für richtig hielt immer mehr. da war sie sie stark an die kirche gebunden, in polen war das noch stärker als hier.
    ich bin katholisch getauft und dann aus der kirche ausgetreten.

    gestört haben mich die denkverbote innerhalb der katholischen religion.

    ( '"unbefleckte zeugung" zb)

    zu deinen fragen:

    Was ist mit Vergebung? zwischenmenschlich wichtig und möglich, dem vergebendem gehts besser und dem "täter" auch.
    Auferstehung? das spielt für mich keine rolle. genauergesagt habe ich ein logikproblem damit, dass alle menschen wieder in ihren körpern wiederauferstehen sollen ( die toten von vor 1000 jahren haben ihre atome längst an die umwelt abgegeben und diese befinden sich auch in anderen menschen, was ist mit unfallopfern, die entstellt sind, in welchem alter soll man auferstehen, wer 110 geworden ist soll dann die ewigkeit als greis verbringen?)

    Mit der Frage nach dem Woher und dem Wohin?

    darauf habe ich keine antwort, kann ohne diese gut leben zur zeit.

    Leben wir in einer, ähm postreligiösen Zeit, oder was?

    ich denke schon, zumindest im westen, zum teil und ich finde das muss nichts schlechtes sein.

    Ist der Glaube an Gott zwangsläufig unseriös?
    nein, auf keinen fall! vielen menschen gibt er kraft und mut. wie könnte sowas unseriös sein?

    Ist die Grübelei überhaupt zu was nütze?

    ja klar!
    die ist sogar extrem wichtig, nur so kommmt der mensch weiter.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  6. #6
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    Ich glaube nicht, dass sich alles mit dem "gesunden Menschenverstand" erklären lässt. Selbst wenn man an die Urknall-Theorie glaubt, und ein Glaube ist es für mich ebenso wie die Theorie, dass Gott alles erschaffen hat, dann stellt sich die Frage: Was hat wann geknallt, wer hat das erschaffen? Worauf weitere Fragen dann folgen.

    Vergebung ist wichtig. Nur die zwischenmenschliche. Da muss man gnädig sein.

    Woher ich kam weiß ich nicht, wohin ich gehen werde, auch nicht. Ich kann ohne Antwort auf diese Fragen leben. Glaube aber für mich, dass ich mich in Nichts auflöse.

    Ob der Glaube an Gott unseriös ist? Nein. Der Glaube an keinen Gott ist unseriös. Es gibt Menschen, denen der Glaube Halt gibt. In guten Zeiten und in schweren Zeiten. Unseriös ist aber, was Glaubensgemeinschaften und Sekten daraus machen. Keine Gemeinschaft kann beweisen, dass es einen Gott, wie immer geartet er sein soll, gibt. Aber sie arbeiten mit Furcht vor Repressalien. Egal, welche um welche Kirche, Sekte oder was es sich handelt. Das ist in höchstem Maße unseriös.

    Ob Grübelei zu etwas Nütze ist? Die Frage nach Gott kann man nicht beantworten. Man muss da sicher von vornherein ausschließen, zu einem endgültigen Ergebnis kommen zu wollen. Aber es kann helfen, seinen Weg zu finden. Das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  7. #7
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    Der Glaube an keinen Gott ist unseriös.
    Möglicherweise habe ich nur nicht geschnallt, was du damit wirklich meinst.
    Ich glaube an keinen Gott - macht mich das in deinen Augen unseriös?
    These violent delights have violent ends.


  8. #8
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Möglicherweise habe ich nur nicht geschnallt, was du damit wirklich meinst.
    Ich glaube an keinen Gott - macht mich das in deinen Augen unseriös?
    Ich glaube (Wortspiel ), dass das "kein" an der falschen Stelle steht, "Kein Glaube an einen Gott...". Und wenn wärst ja auch nicht du unseriös, nur dein Glaube.
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    Sophia Loren

    Ay ay ay ay, canta y no llores.

    „El respeto al derecho ajeno es la paz“
    Benito Juárez

  9. #9
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    Oh Mist, so ist das nicht gemeint Ich meinte es so: Nicht der Glaube an einen Gott ist unseriös, sondern das, was daraus gemacht wird. Man kann an Gott glauben oder es lassen. Der Glaube ist nicht unseriös, sondern das, was die Sekten, Kirchen und Gemeinschaften daraus machen. So meinte ich das.

    Entschuldige, das war ein dummer Fehler von mir. Schlecht ausgedrückt.

    Edit: Bird, genau so
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  10. #10
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    Mir ging es gerade schon selbst auf, das war wie bei diesen optischen Täuschungen, die nach einer Weile "umspringen", wenn man lange genug hinschaut

    Puh, Cara, Erleichterung, ich dachte schon die Religionsfreiheit, also auch die Freiheit, keinen Glauben zu wählen, ginge gerade flöten
    These violent delights have violent ends.


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