Frage: Lohnfortzahlung/ Krankengeld

[Svea]

Weiß jemand, wie es aussieht, wenn jemand zwar innerhalb von 12 Monaten insgesamt länger als 6 Wochen eine AU hat, aber zwischendurch immer mal wieder arbeiten war (krass gesagt: nach 5 Wochen 1 Tag arbeiten -> wieder 5 Wochen AU, danach 1 Tag arbeiten usw.), ob er dann auch Krankengeld bekommt oder ob dann die Lohnfortzahlung gilt?
Und wie ist das bei verschiedenen Erkrankungen, die nacheinander auftreten und insgesamt mehr als 6 Wochen dauern?

Hab darüber heute mit einem Kollegen diskutiert. Der meinte, wenn man z.B. 5 Wochen eine Au hat, danach ein paar Tage arbeiten geht und danach wieder für 5 Wochen eine AU hat, erhält man weiterhin das volle Gehalt, also Lohnfortzahlung

Bitte um Aufklärung!

[wiefke]

Hallo Svea,

wir haben dich bei der letzten Köln Runde vermisst

Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung besteht für maximal sechs Wochen. Danach wird von der Krankenkasse Krankengeld bezahlt. Wenn ein Arbeitnehmer innerhalb von zwölf Monaten (ab dem Beginn der ersten Erkrankung gerechnet) immer wieder an der Krankheit erkrankt, dann werden diese Krankheitstage aufsummiert, bis die vorgenannten sechs Wochen erreicht sind. Falls der Arbeitnehmer jedoch zwischen zwei einzelnen Erkrankungen länger als sechs Monate wieder gearbeitet hat, dann beginnt der sechswöchige Entgeltfortzahlungsanspruch erneut.

Scheint ja Methode zu haben bei dem "Kranken" bei dir! Bringt ihm aber nix

Steht alles om Lohnfortzahlungsgesetz!

[LieseLotte]

Das funktioniert nur, wenn es sich um unterschiedliche Diagnosen handelt.
Bei unterschiedlichen Krankheiten fängt die Entgeltfortzahlung neu an, bei der gleichen Krankheit gibt es insgesamt nur 6 Wochen.

[Svea]

Das funktioniert nur, wenn es sich um unterschiedliche Diagnosen handelt.

Ja, wie denn jetzt? Wenn man unterschiedliche Diagnosen (mit jeweils einer AU von z.B. 5 Wochen) hat, dann kann man insgesamt mehr als 6 Wochen Lohnfortzahlung erhalten?
So hat das mein Kollege auch behauptet.

[LieseLotte]

Ja, soweit ich weiß gilt das pro Krankheit, Ich bin aber keine Expertin.

[wiefke]

ja, gilt für dieselbe Krnakheit, so hab ichs ja auch geposted! Denke wenn das so ist dass 5 Wochen krank, paar Tage arbeiten , 5 Wochen krank könnte man nach ein paar Monaten an eine Kündigung denken. Man muss klar an die Prognose denken, aber ein AG muss sich auch nicht alles auf Dauer! bieten lassen. Schlussendlich muss eben ein ArbG entscheiden. Das stört den Arbeitsablauf sicher immens. Wobei man ganz klar den Einzelfall betrachten muss, dafür haben wir hier aber zu wenig Infos! Gibts nen Betriebsrat?

[Padme]

Ja, das geht! Man muss eben nur immer unterschiedliche Diagnosen haben. Die 6 Wochen beziehen sich immer nur auf dieselbe Krankheit. Solche Fälle habe ich allerdings bisher nur sehr selten gesehen, ich glaube keine 5 Mal. Viele AG gehen dann doch lieber das Risiko einer Abfindung ein und schmeissen den AN raus, sobald es geht.

Bei meiner Schwester in der Firma gab es allerdings mal so eine Mitarbeiterin. Die war 1,5 Jahre angestellt und hat nicht einen Tag gearbeitet bei voller Gehaltszahlung. Dann hatte der Chef auch die Nase voll und hat ihr gekündigt.

[angeleye263]

Ja und dann wundern sich die Leute, wenn die AG befristet Arbeitsverträge machen, wenn sie mal so einen Vorfall in der Firma hatten.

Allerdings kann der AG auch den medizinischen Dienst einschalten, allerdings ist der auch nur mehr oder weniger effektiv, denn teilweise darf man dann an Wochenenden auch auf die Kirmes gehen und feiern, denn das kann zur schnelleren Genesung beitragen.... alles schon erlebt!

[Farangis]

Bei meiner Schwester in der Firma gab es allerdings mal so eine Mitarbeiterin. Die war 1,5 Jahre angestellt und hat nicht einen Tag gearbeitet bei voller Gehaltszahlung. Dann hatte der Chef auch die Nase voll und hat ihr gekündigt.

O.O Wo gibts denn Firmen, die sowas so lange mitmachen?
(Ich glaub ich muss mich da mal bewerben, dann kann ich in der "Arbeitszeit" endlich meine Zusatzausbildungen machen... *hust*)