hier nochmals ein link zum thema:
http://www.katzen-links.de/katzenfor.../t-117651.html

Horzinek, "Krankheiten der Katze", S.405-407.
"Reduzierte Proteinaufnahme: Eine Reduktion der Proteinaufnahme ist ein Eckpfeiler der Therapie bei chronischer Niereninsuffizienz. Hierdurch fallen weniger stichstoffhaltige Abbauprodukte an. Dies führt zu einer Besserung der klinischen Symptomatik."
ABER!:
"Ob eine reduzierte Proteinaufnahme auch zu einer Verlangsamung der Nierenschädigung beiträgt, ist z.Z. stark umstritten; es spricht jeoch mehr dagegen als dafür. In einer experimentellen Studie mit partieller Nierenexstirpation bei Katzen war zwar die Nierenfunktion sowohl in der proteinreduzierten als auch in der hochproteinhaltigen Diätgruppe nach einem Jahr unverändert. Die Gruppe mit reduzierter Proteinaufnahme hatte jedoch auch eine geringere Energieaufnahme."

Horzinek, "Krankheiten der Katze", S.411-412.
"Studien bei Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz ergaben, daß eine Diät mit erniedrigtem Phosphorgehalt zu einer signifikant verlängerten Lebensdauer führt."
"Kommerzielle Nierendiäten sind laut gesetzlicher Definition phosphorreduziert. Der Grad der Phosphorreduktion ist hierbei allerdings nicht vorgeschrieben und kann sehr unterschiedlich sein. Bei einigen Produkten wird der Phosphorbedarf adulter Katzen deutlich unterschritten, bei anderen Produkten liegt die Phosphoraufnahme dagegen noch deutlich über dem Bedarf, und die Phosphorreduktion ist nur im Vergleich zu handelsüblichen Alleinfuttermitteln zu verstehen."

wichtig aber auch:
"Wenn zusätzlich Phosphatbinder eingesetzt werden, so gilt, dass diese umso wirksamer sind, je weniger Phosphor in der Ration enthalten ist.
Da es sehr schwierig sein kann bei Patienten mit ausgeprägter Hyperphosphatämie den Phosphorgehalt im Plasma zu normalisieren, wird oft vergessen, dass bei diätischer Phosphorreduktion auch des Guten zuviel getan werden kann. Dies ist insbesondere im Anfangsstadium der Erkrankung der Fall, also gerade bei Patienten, bei denen eine Diätbehandlung besonders aussichtsreich ist.
Erwachsene gesunde Katzen können mit phosphorarmen, calciumreichen Rationen innerhalb weniger Wochen in eine Mangelsituation gebracht werden. Viele Symptome des Phosphormangels, wie reduzierter Apetit, glanzloses Fell, Schwäche, Apathie, Durchtrittigkeit und Anämie (!) können nur zu leicht der Niereninsuffizienz zugeordnet werden. Der Plasmaphosphorgehalt ist kein zuverlässiger Indikator für eine unzureichende Versorgung. Verschlechtert sich das Befinden einer Katze mit gering- bis mittelgradiger Niereninsuffizienz nach Umstellung auf eine stark phosphorreduzierte Diät (Phosphoraufnahme weniger als 60% des Erhaltungsbedarfes) und es besteht keine ausgeprägte Hyperphosphatämie, sollte daher auch die Möglichkeit einer Phosphorunterversorgung in Betracht gezogen werden."

ich weiß, du kannst selber lesen, ich war aber mal so frei