es ist bestimmt ein Prinz auf der Bohne
Prinzessin auf der Bohne:
Das ist doch totaler Quatsch: Kaum wird von Frauenquote geredet, kommt dieser backlash wie du ihn hier von dir gibst. Realistisch haben wir derzeit eine 98%-Männerquote, und glaubst du etwa, dass die alle besser qualifiziert sind als die vorhandenen Frauen? Das ist doch lächerlich: Bisher pushen Männer ihre Männer. Das ist so. Selbst wenn jetzt junge quirlige Frauen gefördert werden, bitte, dann ist das eben endlich mal so. Und wenn dann wirklich mal eine Frau (von mehr reden wir ja gar nicht) befördert wird, die es nicht verdient hat, so what, wieviele Männer, die es gar nicht verdient haben, sitzen denn in Spitzenpositionen, einfach weil sie Männer sind.
Dein Schatzi muss gar nicht so eine schreckliche Angst vor Frauen in Führungspositionen haben, erstens sind die nicht so schlimm, wie Männer denken, und zweitens redet niemand von einer 100%-Quote (auch wenn mir das sehr recht wäre).
Ich bin im öffentlichen Dienst tätig, der schon lange Frauen fördert, und kann dir versichern, dass alles sehr viel besser geworden ist, seit Frauen in Führungspositionen sitzen. Seitdem wird da auch mal gelacht und im Übrigen ernsthaft gearbeitet statt immer nur rumgehahnt.
es ist bestimmt ein Prinz auf der Bohne
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Natürlich wird es immer Blondchen und Doofchen geben, die einen Job haben, den sie nicht 'verdient' haben. Nur mal ehrlich: das war doch schon IMMER so. Es geht doch um die Frauen, die es echt draufhaben, aber bisher immer Probleme hatten, weil sie 30 sind, vielleicht noch liiert...oh schreck. Ich hab Mathe studiert, viele meiner Mitstudentinnen im Bauingenieurwesen etc. haben echt zu kämpfen, eine Stelle zu finden, trotz guter Noten. Ich selbst habe ein rein naturwissenschaftliches Studium sogar gescheut, wäre das mit einer Familie vereinbar?, habe ich mich da immer gefragt. Ich hätte den Mut nicht gehabt und habe für mich einen Kompromiss gesucht. Ich wäre aber gern reine Mathematikerin *träum*.
Geändert von Shermaine (26.05.10 um 14:11:17 Uhr)
Ich bin auch dafür.
Was ich in meinem Beruf an mittelmässigen Männern sehe, geht gar nicht. Jede mittelmässige Frau würde sich sonstwo wieder finden, aber bei den Herren scheint das zu funktionieren. Von guten Frau mal ganz zu schweigen...
Daher stimme auch ich für die Holzhammermethode.
Janne,
Das habe ich nicht gesagt, aber so schlecht ich das eine finde, so fragwürdig finde ich das andere. Thats it.
Ich sagte aber schon - es wird wohl ohne Quote nicht gehen, weil vieles, das selbstverständlich sein sollte, in die Köpfe der Personalverantwortlichen (sowohl männlich als auch weiblich!!!!) nicht hinein will. Schade ist das.
LG
PadB
... genau das meinte ich mit meinem ersten Post :
Dann kommen die Männer und behaupten dreist, wie der obige, dass sie ja "nur wegen der hübschen Beine" angestellt worden ist
Fazit: Die Frauen müssen nochmal beweisen, dass es nicht stimmt. ich nehme das dem Typ allerdings nicht wirklich ab
Es muss doch noch andere Wege geben als Quoten! Es kann doch nicht sein, dass man studiert, sich weiterbildet und dann die Arbeitsstelle mit Hilfe einer Quote bekommt?!
Was ich allerdings befürchte ist, dass Frauen selten solidarisch mit ihren Geschlechtsgenossinnen sind, sobald sie selber Personalverantwortung haben.
Was ich auch sehe ist, dass Männer gar nicht diese Diskussionen, wie gerade hier jetzt zu lesen, haben.
Beweis?
Mal ganz allgemein gesagt: ich finde es - wie so oft - zu kurz gedacht und vor allem einigemassen beschränkt, alle Unterschiede, die es in puncto Salär oder Aufstiegschancen zwischen Männern und Frauen gibt NUR und PAUSCHAL auf das unterschiedliche Geschlecht zurückzuführen. Es gibt Millionen Gründe, warum es zu Abweichungen kommt. Selbstverständlich ist es möglich, dass es tatsächlich mit dem Geschlecht zu tun hat. Aber Frauen disqualifizieren sich selber, wenn sie das als Grund für alles vorschieben.
Ansonsten: so emanzipiert ich auch bin - ich bin gegen Frauenquoten. Ich will nicht angestellt werden, weil ich eine Frau bin, sondern weil ich die Beste für den Job bin. Ich habe ebenfalls keine Lust, mich mit mässig qualifizierten oder gar offensichtlich unqualifizierten Personen auseinanderzusetzen, die den Job nur gekriegt haben, weil sie eine Quote füllen müssen. Das gilt übrigens für sämtliche Arten von Diversity und Quotenmist, Frauen sind nur ein kleiner Teil von all dem. Ich will auch nicht mit 100 Indern zusammenarbeiten müssen, die kein vernünftiges Wort Englisch sprechen, geschweige denn Ahnung von lokalen und kulturellen Gegebenheiten und Unterschieden haben, nur damit die Inderquote gefüllt ist (das ist ein willkürliches, wertfreies und keineswegs rassistisch gemeintes Statement - das gleich jetzt schon, bevor wieder einer loskräht). Ich bin nach wie vor überzeugt, dass Frauen sehr wohl das erreichen können, was sie möchten, ohne dass Quoten notwendig sind. Dass es teilweise härter ist, steht ausser Frage, aber möglich ist es sehr wohl. Ich will mir sicher nicht in 30 Jahren sagen lassen müssen, ich hätte meinen Weg nur deshalb gemacht, weil man die Frauenquote füllen wollte und ich sei eigentlich nur halb so gut qualifiziert, wie viele andere. Da hole ich mir den Respekt lieber anders - auch wenn der Weg manchmal harziger ist. Ich sehe täglich, wie es geht - meine Firma ist diesbezüglich einigermassen progressiv.
Abgesehen davon: es geht ja bei diesen Quoten selten bis gar nie um "tiefere" operative Jobs, sondern vor allem um Management-Positionen und da ist es bei weitem nicht nur eine Frage von "Firmen stellen keine Frauen an". Es ist auch eine Frage von: "wollen Frauen das überhaupt" - und da bleibe ich weiterhin beim: nö, wollen längst nicht alle. Ich glaube nach wie vor, dass verdammt viele Frauen absolut gar kein Interesse an einer "typischen Karriere" und schon gar nicht an High-Profile Jobs auf höchster Unternehmensebene haben. Also warum sollte ich auf der Teppichetage krampfhaft 30% Frauen hinsetzen wollen, wenn viele da gar nicht hinwollen? Warum sollte ich eine 70/30 Quote anstreben wollen, wenn die Auswahl an Interessierten 85/15 ist und die Auswahl an Qualifizierten noch 95/5? Das ist schlussendlich durchaus auch eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Wenn ich in meinem Freundeskreis und im engeren Arbeitskollegenkreis rumfrage, so kenne ich nicht eine einzige Frau, die wirklich eine Position in hohen Gefilden anstrebt. Und 90% dieser Frauen sind durchaus vernünftig ausgebildet, damit hat es also nichts zu tun. Darum bleibe ich (vorerst) dabei: wer will, der wird irgendwann. Wer nicht will, der wird auch nicht. Quoten hin- oder her.
Geändert von Dawn13 (26.05.10 um 14:40:33 Uhr)
Haha, klar, wieder sind die Frauen selbst schuld. Und dass es nicht ohne Quote geht, haben die letzten 50 Jahre ja gezeigt. Frauen sind sooo doof - machen sich noch Sorgen, was die armen Männer davon halten könnten. Als wenn die sich auch nur für 10 Cent Gedanken machen, was mit den Frauen ist, die sie unten halten...