Ein zweites Kind??

[Zoo13]

Unsere Tochter ist jetzt 5 Jahre und es wird schon vieles leichter, mittlerweile sind Oma und Opa in Pension und sie schläft gerne bei Ihnen und verbringt gerne Zeit mit Ihnen. Wir haben gesagt wir lassen es immer bei einem Kind, aber jetzt sind wir am überlegen 2 Kind oder nicht. Ich bin in einer sehr guten Firma, wo ich nicht gerade meinen Job aufs Spiel setzen möchte. Ich liebe Kinder, aber ich hatte immer das Gefühl eines und nicht mehr. Andererseits denke ich mir ein zweites Kind wäre schön, aber ich bin auch bald 37 Jahre und das finde ich schon etwas spät. Ob ich die Nerven noch habe für ein zweites, ist auch fraglich, habe erst vor einem Jahr Gürtelrose gehabt was mit Nervenschmerzen zusammenhängt. Habe nach meiner ersten Schwangerschaft postportale Schwangerschaftsdepression gehabt, wo ich durch die Hölle ging, kann natürlich beim 2. Kind anders sein. Blutgruppe A Negativ habe ich, wo das mit dem zweiten Kind auch fraglich ist, obwohl bei in der 1. Schwangerschaft bin ich neutralisiert worden. Karenz zu gehen ist mir ein Dorn im Aug. Meine Schwiegermutter meint es ist ein blödsinn jetzt mit einem zweiten Kind zu beginnen.
Mein Mann hat mich jetzt schon zweimal gefragt wie es aussieht mit einem zweiten Kind? Er ist auch sehr am überlegen von einem zweiten, aber er ist schon dafür .Ehrlich gesagt weiß ich es nicht, ist schon schlimm oder? Einerseits habe ich gerne Kinder, aber es gibt Zweifel. An manchen Tagen kann ich es mir vorstellen, mit einem zweiten Kind, aber manchmal wenn unser 1. Kind anstrengend ist und nicht folgt bin ich froh, nur eines zu haben. Manchmal denke ich mir hoffentlich bereue ich es nicht später, dass ich nur eines habe?Nur dann ist es vielleicht schon zu spät oder auf Rücksicht auf alles andere bereue ich es irgendwann. Ich tue mir in solchen Entscheidungen sehr schwer. Habt ihr Entscheidungshilfen?

[Exuser64]

Nein, das kann man wirklich nur ganz für sich allein entscheiden.
Hör auf Dein Herz und nicht die äußeren Umstände.

[annabe75]

Hey Sunny,
wir haben uns sogar für Kind 2 und 3 entschieden, allerdings jeweils nach einigen Jahren Verschnaufpause. Ich hab auch 2 Geschwister und finde es für meine Kinder schön, dass sie auch Geschwister haben. Als Kind ist es schön und ich glaube, wenn die erwachsen sind und wir Eltern nicht mehr leben, dann können sie dann noch füreinander da sein. Das finde ich beruhigend. Na und außerdem sind Kinder toll.

[Tommasina]

Das ist sehr individuell, ich würde da wirklich nur auf mein Gefühl hören und mich von niemandem, auch nicht vom Partner, unter Druck setzen lassen.

Bezüglich Alter hab ich eine etwas andere Auffassung als die meisten hier und drum sag ich nichts dazu

[Maja]

Ich finde 37 jetzt nicht zu alt für ein zweites Kind (bin ich ja selbst ). Ob zweites Kind oder nicht, diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Aber ich finde, beim zweiten Kind ist einiges leichter als beim ersten, zumindest was ich so von den ersten Wochen berichten kann und Eure Tochter ist nun auch schon etwas größer. Wegen dem Job und der Karenzzeit, könntest du dir die Elternzeit nicht mit deinem Mann irgendwie teilen?

Zweifel sind vollkommen normal, manchmal dachte ich, es wäre besser gewesen einfach so schwanger zu werden und nicht sich bewusst dafür entscheiden zu müssen. Aber du solltest nicht aus Rücksicht (wie du schreibst) auf ein Kind verzichten. Genauso wenig wie du dich wegen irgendjemanden dafür entscheiden solltest. Und was deine Schwiegermutter sagt ist eh egal. Aber hättest du den Gedanken an ein zweites Kind auch, wenn dein Mann das Thema nicht ins Rollen gebracht hätte?

[Exuser64]

Wir hatten zu dem Thema ja schon mal einen Thread bzw. schon mehrere, damals dachte ich eigentlich immer, es liegt nicht am Alter, wie gut man mit der Situation mit mehr als einem Kind zurechtkommt. Ich dachte eigentlich immer, spät Mutter zu werden ist egal, es ist "nur" eine Typsache, und egal, wie alt man ist, aber ich muß das tatsächlich revidieren. Mit einem Kind mag das so so sein, wenn es mit dem keine grundlegenden Probleme gibt, das kriegt man immer irgendwie gebacken, zwei sind einfach eine ganz andere Hausnummer, insbesondere, wenn diese nah zusammen sind. Dein Kind ist schon 5, vielleicht ist es dann einfacher. die ersten Monate mit dem 2. Neugeborenen waren sehr einfach, zusammen mit beiden Kindern war das zu diesem Zeitpunkt kein Problem, jetzt kann ich das nicht mehr behaupten. Es tun sich Situationen und Probleme auf, an die denkt man vorher nicht mal im Traum. Und auch mein Mann ist inzwischen überzeugt, wären wir 10 Jahre jünger, hätten wir bessere Nerven für sowas und auch ne andere Einstellung. Mit Anfang 40 hat man einfach viele eigene Vorstellungen vom Leben und da ist das einfach irgendwie nicht mehr so einfach, sich auf viele Situationen, vor allem den Verzicht auf eigene Interessen bedeuten, einzustellen. Vor 10 Jahren wär mir das viel leichter gefallen…
Ich möchte natürlich keins meiner beiden Kinder missen und liebe sie über alles, aber das fortgeschrittene Alter einfach abzutun und zu sagen, geht schon irgendwie, das halte ich für naiv. Wie gesagt, ich hab auch mal so gedacht und ja, das war naiv.

[Tommasina]

Green, ich finde deine Ehrlichkeit super.

Und ich sage hier mal ganz offen, ich hätte nicht vor 5 Jahren, mit 57, hier noch eine/n Pubertierenden haben wollen.
Oder das ganze Hinundher mit Open House für sämtliche Freunde, die stressige Zeit der Berufs-Studienwahl usw.

Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen, Kräfte und Nerven lassen nun mal nach wenn man älter wird.....

[wuermchen]

Green, ich finde deine Ehrlichkeit super.

Das war auch mein Gedanke!
Danke, für die offenen und ehrlichen Worte!

[paulinka]

Ich habe als generelle Aussage aufgefasst. Wenn es so nicht gemeint war, dann nehme ich es zurück

[paulinka]

Es gibt tatsächlich auch Frauen/Paare, für die es nicht so stressig ist. Ich habe gelassene Mütter kennengelernt, auch hinter der Fassade. War zwar nicht die Mehrheit, aber es gab sie.
Ich fand es auch anstrengend, und wie. Ich war in der gleichen Situation wie du, Green, mein Mann hat noch nachts und am Wochenende arbeiten müssen, ohne Freizeitausgleich. Familie hatte ich keine vor Ort, war auf mich alleine gestellt und von einer Kita oder Kiga für die Kleinen konnte man vor 25-30 Jahren in Baden-Württemberg nur träumen. Meist kamen sie sie so mit dreienhalb, manchmal erst mit vier in den Kindergarten. Meine Kinder sind zwar weiter auseinander, was aber auch nicht nur von Vorteil war, weil ich zwei Welten gleichzeitig bedienen musste.

edit: Und Tommasinas Zusammenfassung schließe ich mich an. Es hat bis heute kein Ende, gerade letzte Nacht habe ich wieder unruhig geschlafen .