Ich finde deine Argumente vollkommen vernünftig. Ich war vor Jahren mal in der Privaten - anfänglich waren die Beiträge noch erträglich. Sie verdoppelten sich bald - unbezahlbar für eine Frau.
Dazu kommt noch, dass auch bei der PKV nicht automatisch ALLES bezahlt wird! Das ist ein Ammenmärchen von früher. Heute muss/soll man um die Kosten den Griff zu bekommen Leistungen abwählen. Ich bin heilfroh wieder in die GKV gewechselt zu haben.
Wir als Selbständige wurden früher noch regelrecht geködert mit dem Argument, dass die private besser ist (Das war vor ca. 20 Jahren). Nein, sie war nicht besser, der Arzt war der selbe, ich musste damals lediglich nicht im normalen Wartezimmer warten (dafür sind aber die Beiträge viel zu hoch). Dann, irgendwann sind die Beiträge so dermaßen angezogen, dass es wirklich geschmerzt hat. Es bestand allerdings die Möglichkeit zur Beitragsreduzierung wenn man Leistungen quasi abwählte. Dann war man aber noch schlechter gestellt als in der GKV.
Die Nachteile sind, wie du gesagt hast, die Finanzierbarkeit. Gut, die Kinder fallen irgendwann mal raus.
Ich finde, dass wir auch in der GKV immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit haben und wer bereit ist für die eine oder andere Behandlung aus eigener Tasche dazuzuzahlen hat die beste "Mischung".
Ich denke, wenn du das Gefühl hast bei einer Krankheit, dass es eine Therapie gibt die die gesetzliche nicht zahlt, dann rede einfach mit dem Arzt und sage ihm, dass du bereit bist die Zusatzkosten für z.B. zusätzliche Untersuchungen privat zu tragen. Das geht immer.
Nur weil ich in der GKV bin, heißt das doch noch lange nicht, dass ich nicht andere Leistungen privat in Anspruch nehmen kann wenn ich es wünsche (und bezahlen kann). Außerem gibt es heute auch Pakete die man zusätzlich abschließen kann (Einzelzimmer, Chefarztbehandlung, etc. bei ext. Versicherungen - das ist in Summe billiger als in der PKV zu bleiben).