Trennung, Tipps um wieder auf die Beine zu kommen?

[Hochwaldelfe]

Ich reihe mich auch mal hier ein. Habe mich letzen Samstag von meinen Mann nach 11 Jahren (davon gut 6 verheiratet) getrennt.
Es ging einfach nicht mehr. Zu unterschiedliche Charaktere, Interessen, Einstellungen. Und ich sollte immer diejenige sein, die Rücksicht nimmt. (Ich bin ihm übrigens auch hinterhergezogen). Ich war einfach nicht mehr ich selbst und hatte auch das Gefühl, das er mich nicht um meiner selbst willen liebt bzw. so wie ich bin, sondern das, was er sich so vorstellt. (Ist das zu verstehen?).
Ich hatte von Anfang an das Gefühl, die Trennung ist richtig. Dennoch war ich die ersten drei Tage das heulende Elend: Mitleid mit meinem Mann weil ich ihm wehgetan hatte, das Gefühl "versagt" zu haben, Desillusion, die Angst gemeinsame Freunde evtl. zu verlieren

Mittlerweile geht es schon etwas besser. Ich habe viel Unterstützung bekommen im Freundeskreis. Trotzdem ist das Alleinsein noch ungewohnt. Andererseits ist es auch schön, zu tun, was man gerade will.

[Farangis]

Schön wieder von Dir zu lesen TB.
Ich habe mich inzwischen hier und hier tlw. ausgelassen.

Aber eines muss ich euch sagen: Danke!
Allein durch die Möglichkeit sich hier alles von der Seele zu tippen und dann noch ernstgemeinte Anworten zu erhalten, tut so gut. Unglaublich.
(Ich muss dazu sagen, ich habe hier keine Freundin o.Ä. bei der ich mich "ausheulen" könnte. Leider.)
Einfach nur darüber "reden" (hier eher schreiben), ist einfach so wohltuend für die Seele. Ich frage mich gerade ernsthaft, wie ich es all die Jahre nur ausgehalten habe, alles in mich hinein zu fressen.

Langsam (eigentlich ist meine offizelle Trennung ja schon ein Monat her) sieht es nicht mehr so düster aus, langsam wird die Hoffnung durch das Bewusstsein ersetzt, dass es sehr wohl alleine schaffen kann. Dass ich es wert bin. Und mein Selbstwusst sein, dass irgendwo tief vergraben war, sich wieder regt und sich an die Oberfläche kämpft.
Das geht nicht über Nacht und es wird sicher noch einiges an grübeln und Gespräche brauchen, aber es ist ein Anfang. Ein guter Anfang, wie ich meine.